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ранній романтизм.docx
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  1. Gebrüder Schlegel - die Theoretiker der Romantik. Universalpoesie. Romantische Ironie.

August Wilhelm (1767-1845) und Friedrich SCHLEGEL (1772-1829) boten als Theoretiker der Romantik, Übersetzer, Kritiker und Literarhistoriker bedeutende Anregungen.

Als Sohn des dem Kreis der Bremer Beiträger angehörigen Dichters Johann Adolf SCHLEGEL wurde August Wilhelm SCHLEGEL 1767 in Hannover geboren. Nach theologischen und philosophischen Studien in Göttingen wurde er Universitätsprofessor - zunächst in Jena (1796 bis 18O1), dann in Berlin. Später war er Reisebegleiter und Erzieher der Kinder der berühmten französischen Dichterin Madame de STAËL, mit der er auch nach Wien kam. Ab 1819 lebte er als Professor der Literatur in Bonn, wo er 1845 starb.

1772 in Hannover geboren, war Friedrich SCHLEGEL zunächst der Mitarbeiter seines Bruders bei der theoretischen Begründung der Romantik in Jena und Berlin, wo er mit Johann Gottlieb FICHTE eng befreundet war und die geschiedene Dorothea Veit, die Tochter Moses Mendelssohns, heiratete. Seine enthusiastischen Beschreibungen des Rheinlandes (1806) machen ihn auch zu einem Vertreter der sog. Rheinromantik. 1808 trat er zur katholischen Kirche über und nahm Dienste in der österreichischen Hof- und Staatskanzlei an. 1809 verfasste er im Hauptquartier Erzherzog Karls patriotische Aufrufe gegen Napoleon und war Schriftleiter der „Armeezeitung“ und des „Österreichischen Beobachters“.

1815 war er als österreichischer Legationsrat bei der Gesandtschaft am Frankfurter Bundestag tätig. 1820 gründete er die christlich-romantische Zeitschrift „Concordia“ in Wien, die zum Hauptorgan der Wiener Gruppe der Romantik wurde. Er starb 1829 In Dresden, wohin er sich begeben hatte, um Vorlesungen über die Philosophie des Lebens zu halten.

Der von Fichte propagierte neue Subjektivismus wurde, wie August Wilhelm Schlegel formulierte, zum Zauberstab der Dichter. Der Künstler hatte die Freiheit zum unbegrenzten Spiel mit Stoff, Stimmung und Form.

In der Zeitschrift Athenäum verkündete Friedrich Schlegel die romantische Poesie als progressive Universalpoesie,d. h., sie ist ewig im Werden, niemals vollendet, und ihre Bestimmung ist es, allumfassend zu sein, Leben, Religion, Kunst und Wissenschaft zu vereinen. Grenzen zwischen den einzelnen Dichtungsgattungen wie Lyrik, Epik und Drama verschwanden und alles grenzenlos ineinander überging.

Auch die Eigenart der Geschlechter sollte vermischt werden. Die Männer der Romantik waren nicht so geartet wie Helden von Schiller. Weibliches und Weibisches nahm den Männern die strahlende Männlichkeit. Von den Frauen wurde nicht nur Schönheit, Anmut und häusliches Wesen verlangt, sondern auch Geist und männliche Energie, die gleiche Bildung wie der Mann und auch die damit verbundenen Rechte und Pflichten. Man kann somit sagen, dass die Frauenemanzipation sich hier in der Vorbereitungsphase befand.

Ein charakteristisches Kennzeichen der romantischen Dichtung war die romantische Ironie. Dabei war die Ironie nicht mehr nur ein einzelnes stilistisches Element im Kunstwerk, sondern sie sollte das Kunstwerk insgesamt prägen. Dies zeigt sich darin, dass es einen unendlichen Wechsel zwischen gegensätzlichen Elementen gibt. Als Beispiel für die praktische Umsetzung dieser theoretischen Vorstellungen gilt Der gestiefelte Kater Tiecks. Das ununterbrochene Wechselspiel zwischen gegensätzlichen Elementen zeigt sich in den ständigen Unterbrechungen der Bühnenhandlung durch Zuschauer, Schauspieler oder den Dichter. Selbstreflexive Momente werden von vielen Figuren artikuliert, am deutlichsten z. B. im Dritten Akt in der Szene "Saal im Palast", in der zwei Figuren über die Qualität des Stückes Der gestiefelte Kater streiten.

Die Dichter ließen den Leser spüren, dass er es mit einem Scheinwerk zu tun habe. Er trat während der Handlung auf und sprach von anderen Dingen oder kritisierte. Damit wollte er seine Überlegenheit über den behandelten Stoff zeigen.

Mit Hilfe der Ironie wurden die Grenzen zwischen Phantasie und Erfahrung, Ideal und Realität, Wirklichkeit und Unendlichkeit aufgehoben, in dem alle Zeiten, Bewusstseinsebenen und literarische Formen miteinander verschmolzen.