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Die blaue Blume

Ich suche die blaue Blume, Ich suche und finde sie nie, Mir träumt, dass in der Blume Mein gutes Glück mir blüh.

Ich wandre mit meiner Harfe Durch Länder, Städt und Au'n, Ob nirgends in der Runde Die blaue Blume zu schaun.

Ich wandre schon seit lange, Hab lang gehofft, vertraut, Doch ach, noch nirgends hab ich Die blaue Blum geschaut.

Joseph von Eichendorff

Der Ursprung „der blauen Blume“ findet sich im Roman von dem deutschen Dichter Novalis „Heinrich von Ofterdingen“, über den wir später sprechen werden.

Die blaue Blume ist ein zentrales Symbol der Romantik. Sie steht für Sehnsucht und Liebe und für das  Streben nach dem Unendlichen. Die Bedeutung der blauen Blume entwickelte sich später auch zum Zeichen für den Wunsch nach dem fernen Fremden und einem Symbol der Wanderschaft.

Plan:

  1. Frühromantik. Jenaer Romantik.

  2. Gebrüder Schlegel - die Theoretiker der Romantik. Universalpoesie. Romantische Ironie.

  3. Magischer Idealismus von Novalis. Naturphilosophie „Hymne an die Nacht“ und „Geistliche Lieder“.

  4. Der Roman „Heinrich von Ofterdingen“.

"Die Romantik lebt aus der Sehnsucht

nach der Vereinigung mit dem Unendlichen –

die Grenzen zwischen Traum, Phantasie

und Wirklichkeit werden aufgehoben..."

  1. Frühromantik. Jenaer Romantik.

Die Romantik ist eine geistige, künstlerische, insbesondere literarische Strömung. Sie erfasste sämtliche Künste, die Wissenschaft, die Philosophie und auch die Politik. Die Bewegung hatte ihren Ursprung in Deutschland und beeinflusste das gesamte europäische Geistesleben.

Die Frühromantik, ein Zeitabschnitt der Romantik, auch genannt die "Ältere Romantik", dauerte von 1795 bis 1804.

Die ästhetische Verarbeitung der Romantik bildete den Gegensatz zur Realität der Klassik.

Jede Strömung hatte einen eigenen Sammelpunkt. Der Ursprung der Frühromantik war in der Stadt Jena, daher wird sie auch Jenaer Romantik genannt. Sie wurde geprägt durch die Brüder August Wilhelm und Friedrich Schlegel, Friedrich Wilhelm Schelling und den beiden Dichter Ludwig Tieck und Novalis. Wahrzeichen der Frühromantik waren außerdem noch das "Athenäum", die wichtigste Zeitschrift der Romantik und eine Aufbruchsstimmung, die von der französischen Revolution ausging.

Die Romantiker fühlten sich nicht wohl in dieser Gesellschaft. Die Gesellschaftsnormen standen stark in der Kritik. Sie stellten die Herrschaft neuer Tugenden wie zum Beispiel Pünktlichkeit, Fleiß, Genauigkeit und Sparsamkeit an den Pranger. Der Mensch wurde als Untertan der Maschine angesehen. Er, der Mensch, entfremde sich von sich selbst. Die von der Technik hervorgerufene Mentalität, welche darauf drängt, die Natur zu beherrschen und zu kontrollieren wurde abgelehnt. Auch bezweifelten sie die berühmte These: Geld macht frei.

Philosophische Hintergründe der Romantik bildete die "Ich-Philosophie" von Johann Gottlieb Fichte. Er war der Begründer der "Ich-Philosophie", welche besagt, dass nicht die Dinge das Ich (also den menschlichen Willen) bestimmen, sondern umgekehrt. Man nennt diese Philosophie auch Idealismus. Fichte war von der Freiheit des menschlichen Willens überzeugt.

Jede literarische Strömung hat ihre bestimmten Merkmale:

  • Flucht aus der Wirklichkeit

Ein Hauptstreben der Romantik war es, die raue Wirklichkeit und den oft sehr schwierigen Alltag (Zeit der Koalitionskriege und der Unterdrückung Europas durch Napoleon) durch Poesie zu verklären und damit die Zustände zu überwinden. Ideale werden gesucht und man strebt ihnen nach, aber immer bleibt dabei das Bewusstsein, dass dieses Ideal nicht zu verwirklichen ist.

Stoffgebiet

  • Das Wunderbare

Die Romantiker suchten ihre Stoffe nicht in der nüchternen Wirklichkeit. Sie bevorzugten alles Wunderbare. Die Romantiker spürten den Geheimnissen der Seele nach. Und das bevor die Wissenschaft versuchte diese zu ergründen. Durch die Nachtseiten der menschlichen Seele wollte man in Neuland vordringen und die Literatur bereichern.

Man versuchte, die dunklen Welten des Unbewusstsein zu erfassen. Träume, Schlafwandel, Hellsehen, Doppelgängerei, praktisch das ganze Gebiet, das später in die Tiefenpsychologie den Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen bildete, wurde dichterisch erfasst. Man wandte sein Augenmerk den seelischen Krankheiten und den Dingen, die über unser Wissen hinausgehen wie Spiritismus und Magnetismus, zu.

  • Sehnsucht

Die Romantik sah nicht den praktischen Menschen als ihr Ideal an, sondern den sehnsuchtsvollen Träumer, dessen Leben berufslos ist und der im Genießen, nicht im Handeln den höchsten Zweck des Lebens sieht.