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Probleme der Makrostilistik.doc
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1.3. Architektonische Funktion der sprachstilistischen Mittel

Die Architektonische Funktion der sprachstilistischen Mittel ist der Beitrag einer sprachlichen Einheit zur Ausgestaltung des gesamten thematischen und gedanklichen Gehaltes eines Textes aus beliebiger kommun-er Sphäre (Riesel). Jedes einzelne Satzglied, jedes einzelne Stilistikum kann architekt. Funktion ausüben, wenn es den Text in architekt. Einheiten gliedert und miteinander verbindet. Sprachliche Mittel in archit. Funktion gestalten gedankliche Überleitung und Einleitung wichtiger Gedanken, mit ihrer Hilfe erscheint der Text als einheitliches und gleichzeitig gegliedertes Ganzes. In jedem Text gibt es eine Anzahl von wichtigen Punkten, die besonders dazu geeignet sind, den Adressaten zu steuern. Dazu gehören der Anfang, der Schluß und die Übergänge von einem Abschnitt zum anderen. Sprachliche Mittel, die diese Textstellen markieren, dienen dem Adressaten als Orientierung im Text. Sie machen den Gedankengang des Verfassers, seine Einstellung zum Inhalt sowie die logischen Zusammenhönge deutlich und erhöhen auf diese Weise den Grad von Eindringlichkeit und Einprägsamkeit des Gesagten. Beispiele:

  • Zu Beginn meiner Ausführungen, vor allem, eingangs …

  • Nun komme ich zum nächsten Punkt, …, nachdem wir diesen Punkt abgeschlossen haben, gehen wir zum nächsten Punkt über; …

  • Zum Schluß muß ich betonen …; zusammenfassend kann ich sagen …

Unter makrostil-n Mitteln in architektonischer Funktion seien genannt:

  • architektonische Anapher;

  • architektonische Epipher;

  • sprachliches Leitmotiv, d.h. architektonische Wiederholung eines Wortes, einer Wendung, eines Satzes, eines ganzen Absatzes im Verlauf eines Textes, vor allem in der schönen Literatur (das Leitmotiv kann auf künstlerisch wesentliche Höhepunkte der Handlung aufmerksam machen);

  • architektonische Steigerung (Klimax); steigende Aufzählung sichert im Verlauf des Textganzes das Fortschreiten des Inhaltes und das Anwachsen der Spannung, der gedankliche Akzent fällt dabei auf die letzte Aussage:

Du, laß dich nicht verhärten

In dieser harten Zeit …

……………………………

Du, laß dich nicht verbittern

In dieser bittren Zeit …

…………………………….

Du, laßt dich nicht erschrecken

In dieser Schreckenzeit …

…………………………….. (W. Biermann)

2. Darstellungsarten

Darstellungsartensind Typen sprachlich-kommunikativen Handelns, geistig-sprachliche Operationen zum Ausdruck der rationalen, emotionalen, voluntativen Bewußtseinsinhalte des Textproduzenten. Man unterscheidet folg. Hauptarten der Darstellung:Beschreiben,Berichten,Erzählen,Erörtern,Schildern. Sie werden allein oder in verschiedener Kombination durch Teiltexte objektiviert. Als Grundlage für eine Gliederung betrachtet man zwei Kriterien: 1) den Charakter des Sachverhaltes, der der Darstellung zugrundeliegt (Gegenstand, Vorgang, Problem); 2) unterschiedliches Reagieren des Verfassers auf verschiedene Sachverhalte de objektiven Realität. (weiter Kopien, S. 68-73, Portjannikow)

Die Gesamtheit der Darstellungsarten, ihre Anordnung in einem Text bezeichnen wir als stilistische Darbietungsform.

2. 1. Beschreiben (описание). Die Textrepräsentation dieser Darstellungsart ist die Beschreibung. Beschreiben wird als sachliches, informatives Darstellen von Gegenständen, Zuständen und Vorgängen bestimmt. Das ist die Hauptdarstellungsart in Wissenschaft und Technik. Die Hauptzüge sind Verallgemeinerung und Exaktheit. Beschreibungen von Kunstgegenständen und Landschaften betrachtet man als Beschreibungsvarianten mit subjektivem Einschlag. Für das Beschreiben von Vorgängen sind solche Merkmale kennzeichnend wie „sachbetont“, „verallgemeinernd“. Das Beschreiben von Lebewesen und Dingen zeichnet sich durch die Merkmale „sachbetont“, „merkmalscharakterisierend“, „statisch“, „lokal situiert“ usw. aus. Der Sender gliedert das Objekt in seine Teile und macht dem Empfänger die Einzelteile in ihrer Form, Beschaffenheit und Funktion vorstellbar. Jedes Beschreiben läßt sich metaphorisch als „Zeichnen mit sprachlichen Mitteln“ umschreiben (M/Fl).

Die sprachlichen Merkmale beim Beschreiben der Gegenstände: der hohe Anteil von Adjektiven, exakte Fachausdrücke, Maßangaben verschiedener Art, Verwendung des Präsens, Dominieren von Einfachsätzen und kurzen übersichtbaren Satzgefügen.

Die sprachliche Merkmale beim Beschreiben der Vorgänge: fachspezifischer Wortschatz, relativ hoher Prozentsatz an Verben, das Präsens ist das dominierende Tempus, Wendungen mit "man“, Passivkonstruktionen, einfache, überschaubare Sätze und Satzgefüge. Das kompositorische Aufbauprinzip ist hier chronologisch.

Gegenstands- und Vorgangsbeschreibungen sind als selbständige Texte in verschiedenen Bereichen der Kommunikation zu treffen. Beschreibende Elemente sind auch als wesentliche Bestandteile in Erzählungen, Berichten, Erörtungen und in anderen Darstellungsarten integriert.

2. 2. Berichten (сообщение). Die Textrepräsentation ist der Bericht. Unter einem Bericht versteht man ein sachliches, objektives Informieren über einmalige Vorgänge und Geschehnisse. Wesentliche Aufbaumerkmale des Berichtes sind Auswahl der wesentlichen Einzelmomente aus dem komplexen Geschehen, chronologische Reihung dieser Einzelmomente. Sprachliche Besonderheiten des Berichtes sind: ein relativ hoher Prozentsatz an Verben, Lokal- und Temporalangaben. Das dominierende Tempus ist das Präterirum. Formen des Berichtes: Tatsachenbericht, Sportbericht, Protokoll (Verlaufsprotokoll, Ergebnisprotokoll), Rechenschaftsbericht, Reportage.

2. 3. Erzählen (повествование). Die Textrepräsentation ist die Erzählung. Darunter versteht man ein erlebnisbetontes, subjektives Informieren über ein Geschehen, an dem sich der Erzähler selbst beteiligt hat, von dem er gehört oder gelesen hat. Im Unterschied zum Berichten stehen die subjektiven Eindrücke des Sprechers / Schreibers im Vordergrund. Der Zweck des Erzählens ist die Einwirkung auf den Empfänger. Wichtig kann auch die Absicht sein, andere zu unterhalten, am eigenen Erleben zu beteiligen und dabei auf ihr Denken, Fühlen und Handeln gezielt Einfluß zu nehmen. Unter diesem Aspekt wählt der Erzähler den Stoff aus, hebt Faktoren hervor, die für die beabsichtigte Wirkung wichtig sind. Die Komposition einer Erzählung umfaßt folgende Aufbauteile:

  • Angaben zur Erzählsituation (Ort, Zeit, beteiligte Personen),

  • Spannungssteigerung,

  • Kulminationspunkt,

  • Lösung der Spannung.

Aus der kommunikativen Spezifik ergeben sich die Stilzüge des Kommunikationsverfahrens „Erzählen“: emotionale Bewegtheit und Lebendigkeit, Anschaulichkeit, Lockerheit. Diese Stilzüge werden durch vielfältige Mittel realisiert: Wörter mit ausgeprägt emotionaler Färbung, Bilder und Vergleiche, Wiederholungen und Aufzählungen verschiedener Art, Parallelismen, emotional gefärbte Satzstrukturen, stilistisch gefärbte Satzgliedstellung, eine relativ große Zahl von bewegungsstarken Verben, Modalwörtern, Modalpartikeln.

Das Kommunikationsverfaheren „Erzählen“ kann sich in der künstlerischen Kommunikation sowie im Alltagsverkehr realisieren. Nicht selten ist die Erzählung mit schildernden, reflektierenden, kommentierenden Elementen durchsetzt. Daher wird sie manchmal als kombinierte Darstellungsart betrachtet.

2. 4. Erörtern (рассуждение). Das Erörtern ist eine informative komplexe Darstellungsart, in deren Mittelpunkt die Klärung eines Problems steht. Relevante Grundelemente dieser Darstellungsart sind Argumentieren und Kommentieren, die zusammenwirken. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Beweisführung, das Definieren das Urteilen und Schlußfolgern. Die Textrepräsentation ist die Erörterung. Ihre Merkmale sind logisch durchdachte, klare, übersichtliche Gliederung des Textes, Exaktheit, Folgerichtigkeit der Gedankenführung. Aus den genannten Stilzügen resultiert eine große Rolle von sparchstilistischen Elementen, die zum Ausdruck von kausalen Beziehungen dienen (Konjunktionen, Adverbien, adverbiale Fügungen). Relativ groß ist der Anteil der Substantive, vor allem von Fachwörtern.

Erörtern ist für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens von Bedeutung. Erörternde Elemente dienen als Basis für kombinierte Darstellungsarten: Rezensieren (Erörterung von Büchern und Kunstwerken); Beurteilen (sprachlich ausgedrückte Bewertung der Bedeutsamkeit eines Sachverhaltes); Charakterisieren (kombinierte Darstellungsart, es wird das Wesen einer Person erfaßt, deutet, bestimmt).

2. 5. Schildern (динамическое описание). Die Textrepräsentation ist die Schilderung. Mit diesem Kommunikationsverfahren verfolgt der Sprecher/Schreiber das Kommunikationsziel, dem Hörer/Leser seine Gedanken, Empfindungen, Eindrücke von bestimmten Sachverhalten mitzuteilen und beim Adressaten analoge Reflexionen, Emotionen und Eindrücke hervorzurufen.

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