- •Teil 1: Das Äußere
- •Im Spiegelkabinett
- •Der große Blonde mit den schwarzen Schuhen
- •Text 1: Was macht Frauen schön?
- •Text 2: Was macht Männer schön?
- •Thematischer Wortschatz
- •Voll von Sommersprossen sein
- •Aufgaben zu den Texten und Dialogen :
- •99999 Hintertupfingen
- •Ellinor Wunder
- •Aufgaben zum aktiven Wortschatz und zur Problematik des Themas
- •Was kann stark sein? Und kräftig? Und zart? Und frisch?
- •Was sagt die Königstochter über die anderen Männer? (von b bis h)
- •Eine schöne Frau ist meistens dumm. Reiche Männer sind meistens häßlich.
- •Dicke Kinder sind gesünder.
- •Teil 2: Charaktereigenschaften
- •Text 1: Erich Kästner Keiner blickt dir hinter das Gesicht
- •Text 2: Das alles kommt mir so spanisch vor
- •Thematischer Wortschatz
- •Von seinem/ ihrem Typ her ist er / sie ...
- •Vorurteile gegen jmdn., etw., über etw. Haben
- •Aufgaben zum Dialog und zu den Texten 1, 2:
- •Aufgaben zum aktiven Wortschatz und zur Problematik des Themas
- •Europagulasch
- •Typisch deutsch
- •Stereotype
- •Vorurteile Fremde Frauen
- •Ein bescheidener Mann macht selten Karriere. Stille Wasser sind tief.
- •0 Bis 4 Punkte:
- •5 Bis 8 Punkte:
- •Quellenverzeichnis
Teil 1: Das Äußere
Dialog 1:
Im Spiegelkabinett
Sie: Guck mal, wie ich aussehe!
Große Füße, kurze, kräftige
Beine, dicke Arme, viel zu
schmale Hüften, ein runder
Kopf mit lockigem Haar, schie-
fer Nase und breiten Lippen.
Nein, wie entsetzlich! Igitt,
wie häßlich!
Er: Aber dafür hast du einen
schönen langen Hals. Wun-
derbar! Elegant! Ich liebe
lange Hälse!
Sie: Pah! Eine Giraffe würde sich
in mich verlieben, aber kein Mann! Und du? Wie siehst du denn aus? Du bist ja auch nicht gerade eine Schönheit! O nein, hübsch bist du wirklich nicht: große Nase, runde Augen, schmales Gesicht mit spitzem Bart. Und Ohren, wie ein Elefant. Und so ein dicker Bauch! Furchtbar!
Er: Aber breite Schultern! Breite Schultern finde ich sportlich. Die würde ich gern in Wirklichkeit haben.
Sie: Ach, sieh mal einer an! Herr Supermann! Sonst sagst du doch immer: breite Schultern, schmaler Verstand.
Dialog 2:
Der große Blonde mit den schwarzen Schuhen
Wunder: ... gut, Herr ... äh ... Herr Schön, vielen Dank dafür, dass Sie
gekommen sind. Sie sind natürlich nicht der einzige Bewerber. Wir besprechen das jetzt und werden Sie in den nächsten Tagen anrufen. Die Telefonnummer haben wir ja ... ja, Frau Sonder? ... jawohl. Also dann, auf Wiedersehen.
Schön: Auf Wiedersehen, meine Damen, mein Herr, und noch einmal
vielen Dank dafür, dass Sie mir die Gelegenheit gegeben haben,
(mich hier vorzustellen...)
Wunder: Aber ja doch. Auf Wiedersehen, Herr... äh ... Schön.
Schön: Auf Wiedersehen.
Sonder: Auf Wiedersehen.
Wenig: Auf Wiedersehen, Herr Schön.
Wunder: Tja, da sind wir uns ja wohl einig: der Herr Schön, der
kommt ja wohl kaum in Frage, der macht seinem Namen ja nun wirklich keine Ehre. Der wirkt doch viel zu gemütlich.
Sonder: Ja, ich finde ihn zwar ganz nett, aber halt etwas langweilig.
Außerdem ist er ein bisschen dick. Und die Beine? Ich weiß nicht, die sind etwas kurz, oder?
Wenig: Zu kurz? Das ist mir gar nicht aufgefallen. Ich finde ihn
attraktiv. Und intelligent. Gut, er ist nicht besonders groß, aber bedenken Sie, die Durchschnittsgröße des deutschen Mannes (liegt bei ...)
Wunder: Aber wir wollen doch Bademoden fotografieren. Da sind die
Beine schon wichtig, da hat Frau Sonder schon Recht. Wie hieß doch gleich der hübsche Blonde am Anfang, der so nervös war?
Sonder: Der große Blonde, mit den schwarzen Schuhen? Ja, der sieht
interessant aus. Ach ja, hier: Hugo Blass. Ein sportlicher Typ: groß, schlank, blond, lange Beine, ... also den kann ich mir gut in Badehose auf dem Surfbrett vorstellen.
Wenig: Na ja, zugegeben, er sieht gut aus. Sportlich, ja, und schön
braun.Aber ist der nicht zu jung? Und er hat doch viel zu wenig Erfahrung als Model. Wenn der bei den Aufnahmen so nervös ist wie hier heute ... da wirkt Herr Schön doch viel professioneller: ruhig, einfach angenehm. Wir wollen doch keinen Supermann, damit kann sich doch der deutsche Durchschnittsmann nicht (identifizieren ...)
Sonder: Sie immer mit Ihrem deutschen Durchschnittsmann - das ist
doch langweilig, das will doch keiner sehen. Da können wir ja gleich irgendeinen Dicken nehmen ... und die Aufnahmen dann (am Wolfgangsee)...
Wunder: Nein, nein, Herr Wenig. Wenn wir Bademoden verkaufen,
dann verkaufen wir auch Träume: In dieser Badehose wird aus
einem kleinen, dicken,
langweiligen, häßlichen, alten Durchschnittsmann der attraktive, große, schlanke, interessante Traummann,
der jedes Frauenherz höher-schlagen lässt. Ich fürchte, Ihre Ansichten über erfolg-reiche Werbung sind hoff-nungslos veraltet ...