Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
14-es_1 / Нем. яз / м_Нафранович_2000_к изучению устных тем на нем яз.doc
Скачиваний:
51
Добавлен:
18.05.2015
Размер:
168.45 Кб
Скачать

Text 4. Die wirtschaft der brd

Wenn wir einen kurzen Streifzug durch die deutsche Wirtschaft machen, haben wir auf folgendem stehenzubleiben. Nach dem 2. Weltkrieg begann in Deutschland ein steiler wirtschaftlicher Aufstieg, der verschiedene Gründe hatte.

Erstens. Die Deutschen waren fleißig und bauten ihre zerstörte Industrie schnell wieder auf.

Zweitens. Die USA halfen Deutschland mit großen Krediten («Marschallplan»).

Drittens. Deutschland besaß im damaligen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard einen äußerst intelligenten und weitsichtigen Fachmann, mit dessen Namen «das deutsche Wirtschaftswunder» oft verbunden wird. Nach dem Krieg wurde in Westdeutschland eine freie Marktwirtschaft eingeführt. Der Staat sorgte dabei nur dafür, daß der Markt funktionierte, auch das viele soziale Elemente in die Marktwirtschaft eingeführt wurden. Dieses System hat sich sehr bewährt und hat dafür gesorgt, daß die Wirtschaft stetig gewachsen ist.

Trotzdem gab es wie in allen westlichen Ländern mehrere wirtschaftliche Rezessionen, was zur Folge hatte, daß die Produktion zurückging, und die Zahl der Arbeitslosen enorm angewachsen ist.

Die BRD gehört heute zu den international führenden Industrieländern. Mit ihrer wirtschaftlichen Gesammtleistung steht sie in der Welt an dritter Stelle; im Welthandel nimmt sie sogar den zweiten Platz ein. Seit 1975 gehört die BRD der Gruppe der sieben großen westlichen Industrieländer (der sogenanten G-7- die großen Sieben) an.

Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist die Industrie. Im vereinten Deutschland beschäftligen die rund 52000 Industriebetriebe an die 7,5 Millionen Menschen - so wie kein anderer Wirtschaftszweig. Nur etwa 2,5 Prozent der Industriebetriebe sind Großunternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten; etwa zwei Drittel sind dagegen Betriebe mit weniger als 100 Mitarbeiter. Die Großunternehmen spielen eine bedeutende Rolle. Allein der Simens-Konrern beschäftigt 413.000 Menschen. Weltbekannt und oft auch mit Filialen sind Firmen wie die Autohersteller Volkswagenwerk Wolfeburg, BMW (Bayerische Motorenwerke) und Daimler-Benz (Stuttgart), die Chemiekonzerne Hoechst (Frankfurt), Bayer und BASF (Ludwigshafen), die Ruhrkohle Aktiengesellschaft (Leverküssen) der Elektrokonzern Siemens, die Energiekonzerne VEBA (Düsseldorf) und RWE (Essen) oder die Bosch-Gruppe ( (Stuttgart). Fast alle Konzerne sind Aktiengesellschaften.

Zu den größten Industrie-Firmen (1992) gehörten auch. Thyssen AG (Duisburg), die Stahl und Maschinen herstellt; die Bundespost Telekom (Bonn), die sich mit der Telekommunikation beschäftigt.

Die BRD ist als Industrieland auf den Handel angewiesen, denn die Industrie braucht Rohstoffe, die eingeführt werden müssen, und einen Absatzmarkt für ihre Erzeugnisse, um wieder neue Rohstoffe einkaufen zu können.

Von den wichtigen Rohstoffen kommen Kohle und Eisen in der BRD selbst vor. Stahl wird produziert, und aus der Kohle werden neue Grundstoffe für die chemische Industrie gewonnen.

Die chemische Industrie erzeugt vor allem Medikamente, Anilinfarben, Kunststoffe und Kumstfasern. Die Maschinenfabriken stellen Maschinen aller Art her. Sie bauen landwirtschaftliche Maschinen, Druckerpressen, Textilmaschinen und vieles andere. Nicht zuletzt sind in der Welt auch die vielen optischen Instrumente bekannt, die in der BRD hergestellt werden, besonders Fotoapparate, Ferngläser und Mikroskope. Weitere wichtige Industrien sind die Porzellanindustrie, die Lederwarenindustrie, die Textilindustrie und vor allem die Spielwarenindustrie. Produkte der Landwirtschaft sind Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Gemüse, Obst und Wein. Am weitesten verbreitet ist die Rinderzucht.

Die BRD hat vielfältige Beziehungen zu den EU-Ländern, den osteuropäischen Ländern, den USA und zu den Ländern der Dritten Welt. Die Außenbeziehungen spielen im Wirtschaftsleben eine Schlüsselrolle. Die Außenhandelspolitik der BRD ist liberal, ihre Prinzipien sin Abbau von Zöllen und anderen Handelsbeschränkungen. Die konsequente Öffnung zur Welt hat dazu geführt, daß Deutschland mit den USA und Japan eine Spitzenstellung im Welthandel einnimmt. Die Ausfuhr übersteigt die Einfuhr. Fast jeder dritte Erwerbstätiger arbeitet heute in der BRD für den Export. An der Spitze der Ausfuhrgüter stehen Kraftfahrzeuge, Maschinen, chemische und elektronische Erzeugnisse. Als Merkmale deutscher Exporte gelten weltweit ein hoher Qualitätsstandart, ein umfassender Service und die zuverlässige Erhaltung von Lieferfristen. Zu den wichtigsten Einfuhrgütern gehören Rohstoffe, Agrarprodukte, elektrotechnische Erzeugnisse und Textilienwaren.

Deutschlands wichtigster Handelspartner ist Frankreich. 1992 erreichte die Ausfuhr in Frankreich rund 87 Milliarden DM, die Einfuhr aus Frankreich - 76,4 Milliarden DM. Weitere wichtige Exportländer für die deutsche Wirtschaft sind Italien, Großbritannien, die Niederlande und Belgien, Luxemburg. Danach folgen die Vereinigten Staaten.

Insgesamt beträgt der Außenhandel der BRD mit europäischen Staaten 70 bis 75 Prozent, mit dem asiatisch-pazifischen Raum zehn bis 15 Prozent, mit Nordamerika rund sieben Prozent, mit Afrika und Lateinamerika jeweils zwei Prozent.

Übung 1. Beantworten Sie folgende Fragen zum Inhalt des Texstes:

  1. Welche 3 Gründe hatte ein steiler wirtschaftlicher Aufstieg in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg?

  2. Was hatten wirtschaftliche Rezessionen zur Folge?

  3. An welcher Stelle in der Welt steht Deutschland mit ihrer wirtschaftlichen Gesamtleistung?

  4. Welchen Platz nimmt Deutschland im Welthandel ein?

  5. Was ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft?.

  6. Welche Industriezweige sind hochentwickelt?

  7. Welche bekannte Unternehmen und Firmen sind zu nennen?

  8. Welche Rohstoffe kommen in der BRD vor?

  9. Was produziert die Landwirtschaft?

  10. Zu welchen Ländern hat die BRD vielfältige Beziehungen?

  11. Wie ist die Außenhandelspolitik der BRD?

  12. Was übersteigt in der BRD: die Einfuhr oder die Ausfuhr?

  13. Was gilt als Merkmal der deutschen Exporte?

  14. Was wird ein-und-ausgeführt?

  15. Wie sind die wichtigsten Handelspartner?

Übung 2. Definieren Sie folgende Ausdrücke. Verwenden Sie nach Möglichkeit Relativsätze.

  1. das deutsche Wirtschafswunder

  2. freie Marktwirtschaft

  3. das Rückgrat der deutschen Wirschaft

  4. Ballungsgebiete

  5. Rohstoffe

  6. die chemische Industrie

  7. die Landwistschaft

  8. die Außenbeziehungen

  9. der Qualitätsstandart

  10. die Handelspartner

Übung 3. Richtig oder falsch?

  1. Deutschland ist ein rohstoffarmes Land.

  2. Braunkohle belastet die Umwelt stärter als Steinkohle.

  3. In einer freienMarktwirtschaft regulieren sich die Preise automatisch durch Angebot und Nachfrage.

  4. Rund die Hälfte aller in Deutschland hergestellten Autos wird exportiert.

  5. Deutschland hat keine wirtschaft liche Rezessionen.

  6. Die rund 52 000 Industriebetriebe beschäftigen an die 7,5 Millionen Menschen.

  7. Kohle und Eisen werden eingeführt.

  8. Deutschland braucht keine internationale Beziehungen.

  9. Die Ausfuhr übersteigt die Einfuhr.

  10. Ein hoher Qualitätsstandart ,ein umfassender Service und zuverlässige Erhaltung von Lieferfristen gelten weltweit als Merkmale deutscher Exporte.

Übung 4. Setzen Sie folgende Sätze im Passiv:

  1. Die meißten Rohstofte muß man fast vollständig einführen.

  2. Die Kohlelager, die man in Deutschland abbaut, sind sehr groß.

  3. Braunkohle belastet die Umwelt in besonderem Maße.

  4. In der Zukunft wird man wohl keine weiteren Atomkraftwerke mehr bauen.

  5. Man hat die DM als eine «harte Währung» bezeichnet.

  6. In Zwickau und Eisenach produziert man heute VW’s und Opel-Fahrzeuge.

  7. Man verbindet «das deutsche Wirtschaftswunder» mit dem Namen von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard.

  8. Nach dem Krieg führte man eine freie Marktwirtschaft ein.