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ALPHA XL-Steuerung

Funktionsblock-Programmierung 2

2.Funktionsblock-Programmierung

Die Alpha XL-Steuerung arbeitet mit einer besonderen, einfachen Art der Programmierung, Funktionsblock-Programmierung genannt. Dabei wird die zu programmierende Aufgabe in einzelne kleine Einzelfunktionen aufgetrennt, die durch einen Funktionsblock beschrieben werden können. Um das Gesamtergebnis zu erhalten, werden die einzelnen Funktionsblöcke miteinander verbunden. Somit lassen sich über die Funktionsblöcke auch sehr komplexe Aufgaben beschreiben und programmieren. Um das Programmieren zu vereinfachen, sind die Funktionsblöcke vorprogrammiert. Dies gibt aber immer noch genügend Spielraum für individuelle Bedürfnisse.

Abb. 2.1: Prinzip der Funktionsblock-Programmierung

I01

 

S B001

 

 

 

C OS

 

O01

 

 

 

 

 

Impulsgeber

 

 

1

One Shot

 

 

I02

B002

S B003

 

2

 

I03

3

OR

R SR

O02

 

4

 

 

 

 

 

 

Setzen/rücksetzen

 

 

 

 

Set/Reset

 

 

 

 

 

O03

I0n - Eingang n

O0n - Ausgang n

OR - Funktionsblock komplexe Logik OR

SR - Funktionsblock Setzen/Rücksetzen

OS - Funktionsblock Stromstoßrelais

Die Blöcke werden auf Basis des Funktionsblockdiagramms (FBD) programmiert. Ein komplettes Funktionsblockdiagramm kann beispielsweise wie oben abgebildet aussehen, wobei „I“ für einen Eingang und „O“ für einen Ausgang steht. Der Anwender kann eine komplexe Aufgabe in vielen kleinen Schritten lösen, indem er mit einem Eingang beginnt und das Funktionsblockdiagramm in logischer Reihenfolge weiter aufbaut. Bei der Verarbeitung des Funktionsblockdiagramms sammelt die Alpha XL-Steuerung Informationen, verarbeitet diese Informationen und steuert so das System.

2 - 1

Funktionsblock-Programmierung 2

ALPHA XL-Steuerung

2.1Blocktypen und FBD-Basis

In einem Funktionsblockdiagramm können die folgenden sieben Funktionsblocktypen verwendet werden: Eingänge, Bedienfeldtasten, Systembits, Logikblöcke, Funktionsblöcke, anwenderdefinierte Funktionsblöcke und Ausgänge.

2.1.1Eingänge

Die Alpha XL-Steuerung verarbeitet digitale (EIN/AUS) und analoge (mV-Spannungswerte) elektrische Informationen über die Systemeingänge. Technische Daten und Schaltpläne entnehmen Sie bitte dem Hardware-Handbuch zur Alpha XL-Steuerung. Je nach Modell kann das Modul über vierzehn oder vierundzwanzig Eingänge verfügen. Die Eingänge werden durch die Bezeichnungen „I01“, „I02“ bis „I15“ dargestellt.

Tab. 2.1: Eingänge der Alpha XL-Serie

 

 

 

 

 

 

 

Eingang

Eingangsadr.

 

Beschreibung

 

 

Signal

I01–I15

Maximal 15 Eingänge können verwendet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

AS-I

E01–E04

Maximal 4

AS-Interface-Eingänge können verwendet werden.

 

 

 

 

 

 

 

Analog

A01–A08

Maximal 8 Analogeingänge I01 bis I08 können verwendet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Erweiterung

EI01–EI04

Maximal 4

Erweiterungseingänge können verwendet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.1.2Bedienfeldtasten

Die Bedienfeldtasten können zur Eingabe von Daten in den Programmspeicher, zum Schalten durch Menüs und Programme, zur Auswahl von Programmoptionen und als Extra-Eingabeta- sten während der Programmverarbeitung verwendet werden. Die acht Tasten werden durch die Bezeichnungen „K01“, „K02“ bis „K08“ dargestellt. Eine eingehende Beschreibung der einzelnen Tastenfunktionen finden Sie in Kap. 3.

Tab. 2.2: Tasten am Bedienfeld der Alpha XL-Serie

 

 

 

 

 

 

Taste

Tastenadr.

Funktion

 

 

OK

K01

Eingabe von Menüoptionen, Bestätigung von Dateneingaben und

 

 

manuell erzwungenes Ein-/Ausschalten von Eingängen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ESC

K02

Beenden eines Eingabevorgangs, Sprung in ein Menü höherer Ebene

 

 

oder Sprung in ein neues Menü.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verbinden (oder “Hinzufügen”) eines Funktionsblocks, Erhöhen direkt

 

 

“+”

K03

eingegebener Werte oder Zeiten, oder Bewegen durch Programme

 

 

 

 

oder Menüs

 

 

 

 

 

 

 

“-”

K04

Trennen eines Funktionsblock, Verringern direkt eingegebener Werte

 

 

oder Zeiten, oder Bewegen durch Programme oder Menüs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

()

K05

Aufwärtsscrollen durch Menüoptionen (Menüs, Tasten, FB, Eingänge,

 

 

Ausgänge, etc.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

()

K06

Abwärtsscrollen durch Menüoptionen (Menüs, Tasten, FB, Eingänge,

 

 

Ausgänge, etc.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

( )

K07

Bewegung nach Rechts in der LCD-Anzeige, im FB-Programm oder

 

 

in Springbefehlen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

()

K08

Bewegung nach Links in der LCD-Anzeige, im FB-Programm oder in

 

 

Springbefehlen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ALPHA XL-Steuerung

Funktionsblock-Programmierung 2

2.1.3 Systembits

Die System-Bits dienen der Ausgabe vordefinierter Signale: Dauer EIN, Dauer AUS, 0,5- Sekunden-EIN, 0,5-Sekunden-AUS. Ebenso können Informationen über die Echtzeituhr gespeichert werden: Sommerzeit EIN oder Echtzeituhr-Fehler. Die vierzehn Systembits werden durch die Bezeichnungen „M01“, „M02“ bis „M14“ dargestellt.

Tab. 2.3: System-Bits der Alpha XL-Serie

 

 

 

 

 

System-Bit

Beschreibung

 

 

M01

Immer eingeschaltet

 

 

 

 

 

 

M02

Immer ausgeschaltet

 

 

 

 

 

 

M03

Abwechselnd 0,5 s einund 0,5 s ausgeschaltet

 

 

 

 

 

 

M04

EIN bei RTC-Datenfehler

 

 

 

 

 

 

M05

EIN bei Sommerzeit

 

 

 

 

 

 

M06

EIN: Kommunikationsfehler des AS-Interface

 

 

 

 

 

 

M07

EIN: Kommunikationsfehler bei fehlerhaften AS-Interface-Spannungsversorgung

 

 

 

 

 

 

 

EIN: Umschaltung vom Stopp in den RUN-Betrieb (nur bei Alpha XL-Steuerung). Das

 

 

M08

EIN-Signal hat die Funktionalität eines Pulsausgangs. Ist der RUN-Betrieb eingestellt,

 

 

 

befindet sich das System-Bit M08 im AUS-Zustand.

 

 

 

 

 

 

 

AUS: Umschaltung vom Stopp in den RUN-Betrieb (nur bei Alpha XL-Steuerung). Das

 

 

M09

AUS-Signal hat die Funktionalität eines Pulsausgangs. Ist der RUN-Betrieb eingestellt,

 

 

 

befindet sich das System-Bit M09 im EIN-Zustand.

 

 

 

 

 

 

M10

EIN: DCF77 Decodierung aktiv

 

 

 

 

 

 

M11

PULS: DCF77 Decodierung erfolgreich abgeschlossen, RTC gesetzt

 

 

 

 

 

 

M12

EIN: Wenn CD (DCD)-Signal eingeschaltet wird

 

 

Das CD-Signal wird vom Modem versendet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

M13

EIN: Zugriff auf GSM-Netzwerk ist freigegeben.

 

 

 

 

 

 

M14

EIN: Auf die Alpha XL-Steuerung wird per GSM zugegriffen.

 

 

 

 

 

 

M15

EIN: DCF77 Decodierung erfolglos abgebrochen

 

 

 

 

 

 

M16

EIN: Externe Spannungsversorgung des 2DA-Adapters ist eingeschaltet.

 

 

 

 

 

 

M17

EIN: Defekter Sensor an I01

 

 

 

 

 

 

M18

EIN: Defekter Sensor an I02

 

 

 

 

 

 

M19

EIN: Defekter Sensor an I03

 

 

 

 

 

 

M20

EIN: Defekter Sensor an I04

 

 

 

 

 

 

M21

EIN: Defekter Sensor an I05

 

 

 

 

 

 

M22

EIN: Defekter Sensor an I06

 

 

 

 

 

 

M23

EIN: Defekter Sensor an I07

 

 

 

 

 

 

M24

EIN: Defekter Sensor an I08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.1.4Funktionsblöcke

Die Funktionsblöcke stellen das Herz der Alpha XL-Steuerung dar. Die Funktionsblöcke empfangen die Informationen von den Eingängen und steuern die Ausgänge. Dabei können auch Eingangssignale und Informationen an weitere Funktionsblöcke weitergeleitet werden. Zur Vereinfachung der Programmierung wurden die Funktionsblöcke vorprogrammiert. Sie brauchen lediglich die Optionen entsprechend der Gegebenheiten der zu programmierenden Aufgabe einstellen. Es stehen 38 Funktionsblöcke zur Auswahl, die in den Kapiteln 5 und 6 beschrieben werden.

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Funktionsblock-Programmierung 2

ALPHA XL-Steuerung

2.1.5 Ausgänge

Die Ausgänge öffnen oder schließen die elektrischen Schaltkreise der elektrischen Geräte, die über die Alpha XL-Steuerung gesteuert werden. Dazu können Relais zum Schalten hoher Ströme oder langlebige, schnellschaltende Transistorausgänge gewählt werden. Die Ausgänge werden wie folgt dargestellt:

Tab. 2.4: Ausgänge der Alpha XL-Serie

 

 

 

 

 

Ausgänge

Beschreibung

 

 

O01–09

Signalausgang

 

 

 

 

 

 

A01–04

AS-Interface-Ausgang

 

 

 

 

 

 

E01–E04

Erweiterungsausgänge

 

 

 

 

 

 

N01

EIN: Keine Verbindung zum AS Interface-Netzwerks

 

 

AUS: Mit AS-Interface-Netzwerk verbunden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

N02*

EIN: Die Hintergrundbeleuchtung der LCD-Anzeige ist ausgeschaltet.

 

 

AUS: Die Hintergrundbeleuchtung der LCD-Anzeige wird über die „Leuchtzeit“ gesteuert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

N03*

EIN: Die Hintergrundbeleuchtung der LCD-Anzeige ist eingeschaltet.

 

 

AUS: Die Hintergrundbeleuchtung der LCD-Anzeige wird über die „Leuchtzeit“ gesteuert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

N04

EIN: Der Anwenderbildschirm wird vom Anzeige-Manager gesteuert.

 

 

AUS: Der Anwenderbildschirm wird vom Anwender-Programm gesteuert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinweis: *Sind N02 und N03 im Zustand EIN, ist das Licht der LCD-Anzeige eingeschaltet, da N03 die höhere Priorität besitzt.

2.1.6Basis des Funktionsblockdiagramms

Auf Basis des FBDs erfolgt die Programmierung der Alpha-Steuerung. Das Alpha XL-Modul und die Programmiersoftware AL-PCS/WIN-EU verwenden beide die gleiche Basis. Die FBDBasis besteht aus dem oberen Titelbalken, den Eingangsfeldern links und den Ausgangsfeldern rechts. Die FBD-Basis wird auch als FBD-Schaltbereich bezeichnet. Alle Komponenten des FBD, außer den Eingangsund Ausgangsfeldern, müssen im Basisfeld plaziert werden. Die Einund Ausgänge können im Basisfeld und in den Einund Ausgangsfeldern plaziert werden.

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