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10) Bedeutungsverschiebungen

Unter Bedeutungswandel oder semantischer Derivation versteht man die Veränderung der Bedeutung schon existierender Wörter. Die Teildisziplin der Lexikologie, die die Bedeutung der Wörter und die Wandlung der Bedeutung der Wörter erforscht, heißt Semasiologie oder Semantik. Der Terminus Semantik ist griechischer Herkunft: semantikos – eigentlich „der Bezeichnende“, „der Bedeutende“. Die Semantik des Wortes ist also die Bedeutung des Wortes. Der Bedeutungswandel gehört zu einem der Hauptwege der Bereicherung des Wortschatzes der Sprache.

Die Bedeutung des Wortes lässt sich nicht als etwas Konstantes, Beständiges, als etwas für alle Zeiten Stabiles betrachten. Die Bedeutung des Wortes kann sich ändern. Das geschieht oft gleichzeitig mit der Veränderung der Denotate (Gegenstände und Erscheinungen).

Es gibt zwei Systeme der Gliederung des Bedeutungswandels, ein logisches und ein psychologisches. Die logische Klassifikation basiert auf dem quantitativen Vergleich der Bedeutungen eines Wortes vor und nach dem Bedeutungswandel. Die psychologische Gliederung geht von Assoziationen aus. Die logische Klassifikation wird von Linguisten bevorzugt, weil sie einfacher ist und alle Fälle des Bedeutungswandels umfaßt. Nach dieser Klassifikation lassen sich folgende Arten des Bedeutungswandels unterscheiden:

1. Bedeutungserweiterung;

2. Bedeutungsverengung;

3. Metaphorische Übertragung der Namensbezeichnung;

4. Metonymische Übertragung der Namensbezeichnung;

5. Wertsteigerung (Melioration) und Wertminderung (Pejoration) der Bedeutung;

6. Euphemismus;

7. Übertreibung der Wortbedeutung (Hyperbel);

8. Abschwächung der Wortbedeutung (Litotes).

Der Bedeutungswandel ist nicht nur in einzelnen Wörtern, sondern auch in Wortverbindungen zu finden.

11) Wortbildung als Weg der Erweiterung des Wortschatzes

Die Wortbildung besteht darin, dass aus fertigen, in der Sprache bereits vorhandenen Stämmen, Wurzeln, Suffixen und Präfixen mit Hilfe von bestimmten Regeln, nach bestimmten Modellen neue Wörter gebildet werden. Praktisch und theoretisch ist die Möglichkeit, neue Wörter auf dem Wege der Wortbildung zu schaffen, unbegrenzt.

Die Wortbildungsarten sind die Hauptverfahren bei der Bildung neuer Wörter. Im Deutschen unterscheidet man folgende Wortbildungsarten: Zusammensetzung oder Komposition, Ableitung oder Derivation, Zusammenbildung, Abkürzung.

Unter Wortbildungsbedeutung versteht man die Bedeutung des Wortbildungsmodells, die in diesem Wort realisiert wird.

12) Zusammensetzungen

Das Wort „Zusammensetzung“ wird in der Wortbildungslehre in zwei Bedeutungen gebraucht:

1) als wortbildender Prozess, durch den zusammengesetzte Wörter geschaffen werden;

2) als Resultat dieses Prozesses, als zusammengesetztes Wort selbst. Die Zusammensetzung ist in der modernen deutschen Sprache sehr produktiv und sehr verbreitet. Die Zusammensetzung besteht darin, dass sich zwei oder mehr Wortstämme zu einer Worteinheit vereinigen.

Man unterscheidet determinative und nichtdeterminative Komposita.

Bei der determinativen Komposition wird das Grundwort von der vorangehenden Komponente (von dem Bestimmungswort) näher bestimmt oder ergänzt. Die determinativen Zusammensetzungen machen die überwiegende Mehrheit der zusammengesetzten Substantive und Adjektive aus.

Die nichtdeterminativen Komposita können mehr als zwei UK einschließen. Dazu gehören:

1. Kopulative Zusammensetzungen, deren UK anreihend miteinander verbunden sind;

2. Imperativnamen;

3. substantivierte präpositionale Gruppen;

4. zusammengesetzte Adverbien;

5. Verschmelzungen von Lexemen, die im Satz nebeneinander stehen.

Sehr produktiv ist die erste Gruppe.

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