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45) Hyperonym – hyponymische Beziehungen

Hyponymie ist ein Terminus der Linguistik und bezeichnet die semantisch-begriffliche Unterordnung (Subordination) eines Semems unter ein anderes Semem. Das untergeordnete Semem nennt man Hyponym, das übergeordnete Semem Hyperonym. Das zur Hyponymie konverse Verhältnis der semantischen Überordnung nennt man Hyperonymie.

Hyponym ist damit Synonym für Unterbegriff, Hyperonym für Oberbegriff.

Die in der Linguistik vorherrschende abweichende Sprachregelung dürfte historisch bedingt sein und zum anderen darauf beruhen, dass man terminologisch Unabhängigkeit von der Begriffslogik erlangt: zwischen Wort, Begriff, Semem muss nicht scharf unterscheiden werden und man entgeht der Kritik an der traditionellen Begriffslogik.

In einem engeren Sinn wird das Verhältnis der Hyponym - Hyperonym - Verhältnis auch mit der Art-Gattungs-Relation identifiziert.

Die Hyponymie ist eine zentrale semantische Relation zwischen Begriffen in semantischen Netzen, Taxonomien und Thesauri. Sie ist zu unterscheiden von der Teil-Ganzes-Beziehung (Meronymie).

Zwischen Hyperonym und Hyponym bestehen weiterhin die folgenden Beziehungen:

der Begriffsumfang (die Extension) des Hyponyms ist kleiner als der Begriffsumfang des Hyperonyms. Beispiel: Jeder Basset ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ist ein Basset.

der Begriffsinhalt (die Intension) des Hyponyms ist größer als der Begriffsinhalt des Hyperonyms. Das Hyponym hat mindestens ein semantisches Merkmal mehr als das Hyperonym.

Die Prädizierung eines Objekts als A (Hyponym) impliziert die Prädizierung des Objekts als B (Hyperonym) − aber nicht umgekehrt.

Ein Begriff kann auch das Hyponym mehrerer Hyperonyme sein. Zum Beispiel ist Banane ein Hyponym zu Obst und zu Pflanze.

Hyponymie wird auch als Sonderfall partieller Synonymie aufgefasst: Hyponyme haben zum einen mit dem Hyperonym und zum anderen mit ihren Kohyponymen mindestens ein semantisches Merkmal gemeinsam.

46) Ganz-Teil-Beziehungen (Teil-Ganzes-Beziehung)

Meronymie (Lehnwort aus dem Griechischen: meros (d. h. Teil) + -nymie) ist ein Terminus aus der Sprachwissenschaft.

Die Meronymie (auch: Teil-Ganzes-Beziehung) ist eine paradigmatische „hierarchische“ semantische Relation zwischen Lexemen (Wörtern, Begriffen), die darauf beruht, dass ein Lexem etwas bezeichnet, was Teil eines anderen („Ganzen“) ist, das von einem anderen Lexem bezeichnet wird. Ein Lexem steht also im Verhältnis der Meronymie zu einem anderen Lexem (ist Meronym), wenn sein Referent Teil des Referenten des anderen Lexems ist.

Synonym spricht auch von einer partitiven Relation oder von einer Teil-von-Beziehung.

Die Umkehrung dieser Relation bezeichnet man als Holonymie

Statt von Meronymie wird im Deutschen vielfach von der Teil-Ganzes-Beziehung gesprochen. Dabei dürfte es sich genauer um einen Oberbegriff sowohl für die Meronymie als auch für die konverse Holonymie handeln.

Das Lexem (das Wort), das den Gegenstand bezeichnet, das Teil ist, nennt man Meronym, das Lexem des Ganzen Holonym.

Beispiele:

Finger ist Meronym von Hand. Hand ist Holonym von Finger.

Radkappe > Autorad > Autokarosserie > Auto

Türklinke > Tür > Haus (? > Siedlung > Stadtteil > Stadt...)

Die Teil-Ganzes-Beziehung ist von dem Verhältnis der Hyponymie bzw. Hyperonymie, d.h. vom Verhältnis eines Unter- zu einem Oberbegriff zu unterscheiden.

Im Gegensatz zur Hyponymie kann im Fall der Meronymie selten eine Stufe übersprungen werden:

?Das Haus hat eine Klinke.

Bei der Meronymie-Beziehung stehen Teil-Ganzes-Beziehungen der körperlichen Welt im Vordergrund. In GermaNet ist entsprechend die Teil-Ganzes-Beziehung "nur für Nomina kodiert" und werden Teil-Ganzes-Beziehungen nur bei Konkreta erfasst.

Ein weitergehendes Beispiel wäre dann:

Kasus ist ein Teil von Deklination.

In der Informatik wird der Begriff Meronymie als Aggregation bezeichnet und als Modellierungsbegriff von Wissen und Datenbankanwendungen benutzt.

In der Philosophie ist die Meronymie Untersuchungsgegenstand der Mereologie.

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