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Hochschulausboldung in Russ

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Das russische Bildungssystem

Das russische Bildungssystem besteht generell aus folgenden Bereichen:

  • allgemeine Schulausbildung

  • Berufsausbildung

  • Hochschulausbildung

  • Postgraduierte Ausbildung

Das Schul- bzw. Studienjahr beginnt einheitlich in ganz Russland am 1. September.

Allgemeine Schulausbildung

Das allgemeinbildende Schulwesen in Russland besteht aus Grundschule, Hauptschule und Oberschule. Die Ausbildung in der Grundschule beginnt mit sechs bzw. sieben Jahren und beträgt in der Regel vier Jahre. Nach der Grundschule wird die allgemeine Ausbildung in der Hauptschule fortgesetzt, die fünf Jahre andauert. Nach Abschluss haben die Schüler die Möglichkeit, ihre Ausbildung in der Oberschule fortzusetzen oder eine Berufsausbildung in einer Berufsschule oder einem Technikum zu beginnen. Die Oberschule dauert zwei Jahre und schließt mit einer einheitlichen staatlichen Prüfung ab, die mit dem deutschen Abitur vergleichbar ist. In dieser Prüfung werden die erworbenen Kenntnisse in mehreren Fächern geprüft. Mathematik und Russisch sind Pflichtfächer. Die Wahl der anderen Fächer richtet sich danach, welche Fachrichtung bei der Berufsbildung oder Hochschulbildung angestrebt wird. Die einheitliche staatliche Prüfung ist zugleich eine Aufnahmeprüfung an Hochschulen. 

Berufsausbildung

Die berufliche Ausbildung in Russland besteht aus der grundlegenden und mittleren Berufsbildung. Die grundlegende berufliche Ausbildung findet an Berufsschulen und sogenannten Berufslyzeen statt. Hier werden Facharbeiter ausgebildet. Die mittlere Berufsausbildung erfolgt in einem Berufstechnikum bzw. in einem Berufscollege und führt zu einem Abschluss auf den verschiedenen Fachgebieten. Die Berufsausbildung kann nach der 9. und 11. Klasse der allgemeinbildenden Schule begonnen werden. Die Schüler, die ihre Ausbildung nach der 9. Klasse beginnen, werden in allgemeinbildenden Fächern unterrichtet, sodass jeder Schüler die Möglichkeit hat, die einheitliche staatliche Prüfung abzulegen und zu studieren.

Hochschulausbildung

Das russische Hochschulwesen ist vielfältig. Neben den klassischen Universitäten gibt es technische, pädagogische, medizinische, landwirtschaftliche und ökonomische Universitäten und Akademien. Die Aufnahme an Hochschulen erfolgt nach einer einheitlichen staatlichen Prüfung. Die Aufnahmeprüfungen, die Studienbewerber früher ablegen mussten, um einen Studienplatz zu bekommen, wurden durch die Einführung der einheitlichen staatlichen Prüfung abgeschafft. Das Studium in Russland erfolgt sowohl kostenfrei als auch auf kommerzieller Basis. Ein zweites Hochschulstudium ist grundsätzlich kostenpflichtig. Während der Studienzeit sind die Studenten von der Wehrpflicht befreit.

Drei Stufen der Hochschulausbildung

Die gesamte Hochschulbildung wird in bestimmte Stufen geteilt. Abhängig von der Hochschule und den Fachrichtungen können diese Stufen sich natürlich unterscheiden. Nach der Meinung der vielen Studenten ist die erste Stufe die schwierigste. So sieht das Studium im Allgemeinen aus:

Grundstudium und unvollständige Hochschulabschluss

Das Ausbildungsprogramm der ersten zwei Studienjahre besteht aus den obligatorischen geisteswissenschaftlichen, sozialwirtschaftlichen, naturwissenschaftlichen und aus einigen interdisziplinären Kursen. Nach zwei Studienjahren kann man seine Ausbildung wechseln und an einer anderen Universität das Studium fortsetzen. Hier wird meistens eine Zwischenprüfung durchgeführt. Sollte jemand nach zwei Jahren das Studium endgültig abbrechen, wird er die Bezeichnung "unvollständige Hochschulbildung" in seinen Lebenslauf bekommen, was zwar nicht besonders gut, aber immer noch besser, als kein Abschluss ist. Genau diese Stufe plus Schulabschluss wird in Deutschland als Abitur anerkannt.

Bachelor - Weg zum Fachmann.

Diese Bezeichnung ist relativ neu. Das berufliche Ausbildungsprogramm der zweiten Stufe umfasst die nächsten zwei Studienjahre und besteht aus allgemeinen Berufsfächern, es bleiben immer noch ein paar allgemeine obligatorische Fächer und dazu kommen noch Wahlkurse. Der Bachelorgrad ist eine Voraussetzung für eine berufliche Tätigkeit als Fachmann/Fachfrau der mittleren Arbeitsgruppe. Bei vielen Berufen ist sehr oft, während des letzten Jahres vor dem Bachelor, ein Praktikum Pflicht, das unter Umständen zwischen einem und sechs Monaten dauern kann. Die Praktikantenstelle wird entweder von der Hochschule vorgeschrieben, oder die Studenten sollten sie sich selbst aussuchen. Ohne Praktikum wird man bei vielen Berufen nicht zu den Prüfungen zugelassen.

Magister-Abschluss und Diplom

Im fünften Jahr (oder sechsten z.B. bei Medizin und Architektur) erwirbt der Absolvent das Diplom in der entsprechenden Fachrichtung (диплом специалиста [diplom sspizyalissta]). Nach dem neuen Gesetz (seit ein paar Jahren) führt die sechsjährige Hochschulbildung zum Abschluss "Magister", aber dieser Begriff ist auch relativ neu und immer noch mit dem "диплом специалиста" vergleichbar. Mit dem erworbenen Diplom kann man sich dann einen Arbeitsplatz suchen" Da die Struktur der Hochschulen so transparent ist, kann man mit der pädagogischen Ausbildung mit dem Hauptfach Englisch, z.B., als Übersetzer arbeiten.

Hochschulausbildung im Ausland

wird in Russland sehr begrüßt. Das Interesse an einer Hochschulausbildung im Ausland war in Russland immer groß. Besonders die Universitäten in Frankreich, England, USA und Deutschland wurden bevorzugt. Da die erste Universität relativ spät in Russland gegründet wurde (im Jahre 1755 - im Vergleich zu der ersten Universität in Paris im 12 Jh. oder den Universitäten in Prag und Wien im 14 Jh.), war es sehr verbreitet, die Ausbildung in Deutschland und Frankreich zu erhalten. Diese Möglichkeit hatten damals, wie auch heute, nur relativ reiche Leute. Aber im 18 Jahrhundert hat es auch ein junger Mann, aus einer armen Fischerfamilie, geschafft in Westeuropa zu studieren.

"Erste Universität"

Unter anderem hat er in Marburg studiert (und auch eine Marburgerin geheiratet). Später ist er zu einer der wichtigsten Personen Russlands geworden, der nicht nur die erste Universität gegründet hat, die heute seinen Namen trägt. Es geht um Michail Wasiljewitsch Lomonosow. Er war Dichter, Naturwissenschaftler, Geschichtsforscher und Reformer der russischen Sprache, er begründete Russlands Metallurgie, Geologie, Meteorologie, Geografie und er entdeckte die Atmosphäre der Venus. Einfach unvorstellbar, dass es nur um einen einzigen Mann geht. Und kein Wunder, dass nach seinem Namen so viel in Russland benannt wird: Stadt Lomonosow, Stadt-Bezirke, Porzellanfabrik in St. Petersburg und natürlich die Moskauer Universität (MGU). Alexander Puschkin (der berühmteste russische Dichter) sagte von ihm: "Er schuf die erste Universität, besser gesagt, er war selbst unsere erste Universität".

"Tag der Studenten"

feiert man am 25 Januar, am Tag der Eröffnung der Moskauer Universität, die Name Lomonosow's trägt. Genau am 25 Januar (am Tag der Hl. Tatjana nach dem orthodoxen Kalender) 1755 hat die damals herrschende Kaiserin Elisabeth (die Tochter von Peter der Große) die Erlaubnis für die Eröffnung der ersten Universität in Russland unterschrieben. Im Lauf der Zeit ist es aus dem Geburtstag der Moskauer Universität der Tag der allen Stundenten geworden, der nicht nur in Moskau gefeiert wird. In den ehemaligen UdSSR-Ländern ist es auch traditionell geblieben, obwohl viele gar nicht mehr wissen, warum am Tag der Hl. Tatjana, Tag der Stundenten gefeiert wird. Heute feiert man dieses Fest fast wie damals: Am 25 Januar sehen Sie mehr als immer Studenten und Professoren im Kneipen, die zusammen Sekt und Schnaps trinken, und da entstehen keine Grenzen mehr zwischen ihnen, aber nur am Abend. Die Stundenten feiern sehr fröhlich, laut und meistens die ganze Nacht.

Wie ist die Freizeit der Studenten in Russland

Und obwohl das Studium manchmal sehr anstrengend ist und das Leben der Studenten ziemlich arm ist, bleibt es trotzdem für viele Leute als die schönste Zeit ihres Lebens in der Erinnerung zurück. So geht es bestimmt jedem Studenten in der Welt, egal ob man in USA, Russland oder Deutschland studiert hat. Nur die Erinnerungen sind verschieden. Fast die Hälfte der russischen Studenten heiraten bis zum Ende des Studiums, obwohl deren finanzielle Lage immer noch sehr bescheiden ist. Viele entdecken für sich neue Gesellschaften, Parteien und fangen an intensiv am kulturellen und politischen Leben Russlands teilzunehmen. Aber etwas wirklich Besonderes, das im Leben der vielen russischen Studenten bleibt, ist KWN.

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