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§ 7. Die Fragesätze.

Durch den Fragesatz wird in der Regel eine Antwort gefordert. Die Fragesätze zerfallen in Ergänzungsfragen (Wortfragen) und Entscheidungsfragen (Satzfragen).

In Ergänzungsfragen wird nach irgendeinem Satzglied gefragt, das in der Antwort enthalten sein soll und somit eine Ergänzung zur Frage bildet. Die Ergänzungsfrage beginnt mit einem Fragewort (Pronomen, Pronominaladverb, Adverb), welches oft hervorgehoben wird.

Fritz überlegte eine Weile. „In welchem Krankenhaus arbeitest du?“ Thomas nannte den Namen. (W. Joho)

Kreß sagte: „Wovon sprichst du jetzt eigentlich?“ — „Von uns beiden.“ (A. Seghers)

Georg fragte rasch: „Wie geht es meiner Mutter?“ Elli rief: „Gut.“ (A. Seghers).

Die Entscheidungsfragen verlangen eine Entscheidung zwischen einer bejahenden und einer verneinenden Antwort (es kann auch ein einfaches ja oder nein sein); sie beginnen mit dem finiten Verb und haben einen fallend-steigenden Satzton.

Und wie ist es? Fahren wir morgen mit oder bleiben wir hier?“ — „Möchtest du mitfahren?“ — „Ach ja, ich möchte schon.“ (W. Bredel)

Es gibt Fragesätze, die sich ihrer Wortstellung nach durch nichts von den Aussagesätzen unterscheiden. Auf solch eine Frage wird meist eine bestätigende Antwort erwartet, daher die Bezeichnung Bestätigungsfrage.

Lippe: Jener Dr. Feld war gestern im Laden deines Vaters?

Gerd: Jawohl. (F. Wolf)

Und den beiden jungen Eheleuten geht's gut?“ fragte er noch einmal. — „Nun ja, jungen Eheleuten geht's doch gewöhnlich gut“, erwiderte Carl Brenten ausweichend. (W. Bredel)

Sie haben das Luftschiff wohl in Hamburg gesehen, nicht wahr?...“ (W. Bredel)

Eine besondere Art von Fragesätzen stellen die sogenannten rhetorischen Fragen dar. Diese Fragen werden gebraucht, um die Rede lebhafter zu gestalten, um den Zuhörer bzw. Leser auf eine bestimmte Tatsache aufmerksam zu machen. Werden diese Fragen beantwortet, so tut es der Redende bzw. Schreibende selbst.

Wir aber, was haben wir heute? Nichts, reine nichts!“ (E. Claudius)

§ 8. Die Aufforderungssätze.

Die Aufforderungssätze (Befehlssätze) enthalten Befehle, Aufforderungen, Anordnungen, Ermahnungen, Verbote, Warnungen, Bitten usw. In den Aufforderungssätzen steht das Prädikat meist im Imperativ, das finite Verb nimmt dann im Satz die Anfangsstellung ein. Der Satzton ist ein fallender, die Wortbetonungen werden jedoch anders verteilt als im Aussagesatz.

Zeigen Sie mal Ihre Papiere; öffnen Sie mal Ihre Aktentasche!“ (F. Erpenbeck)

Werde nur nicht böse, Frank!“ lachte Wolfgang. (B. Kellermann)

Macht die Tür zu“, sagte jemand. (E. M. Remarque)

Michael sagte: „Gehen wir.“ (A. Seghers)

Die Aufforderungssätze mit dem Prädikat im Imperativ sind teils zweigliedrig, teils eingliedrig (vgl. die Beispiele oben). Zuweilen tritt im eingliedrigen Satz zum Imperativ ein nachgestelltes Personalpronomen, und der Satz wird zum zweigliedrigen:

Leichner stößt Sif an: „Fahr zu mir nach Hause!“ Und zu Hans: „Komm du mit den ändern Genossen nach.“ (F. Erpenbeck)

In Aufforderungssätzen, die ein Kommando, einen nachdrücklichen Befehl, ein Verbot oder eine Warnung enthalten, wird oft der Infinitiv oder das Partizip II gebraucht; der Infinitiv und das Partizip II stehen dann am Schluß des Satzes.

Aufhalten!“ schrie er. „Die Maschine aufhalten! Das Telegramm der nationalen Männer muß noch hinein!...“ (H. Mann)

Eine Patrouille kam heran. „Weitergehen! Nicht stehenbleiben. Los, weitergehen! Vorwärts!“ (E. M. Remarque)

Vorher aber kommandiert Oberleutnant Winfried...: „Kompanie, stillgestanden!“ (A. Zweig)

Zuweilen haben Aufforderungssätze die Form von Aussagesätzen. Das Prädikat steht dann meist im Präsens oder Futur I Indikativ.

Nun leg dich schon endlich hin, Pauline...“..."So, Pauline, jetzt bleibst du aber liegen und schläfst!“ (W. Bredel)

Ihr werdet euch jetzt hinlegen und zu schlafen versuchen, während Vater den alten Hinze holt“, befahl nach der Mahlzeit die weinerliche Stimme vom Bett her. (F. Erpenbeck)

Häufig werden in solchen Aufforderungssätzen auch die Modalverben, namentlich sollen (im Indikativ und Konjunktiv) gebraucht.

Sie sollen mir folgen, und zwar möglichst unauffällig!“ (W. Bredel)

Sie sollten nicht mehr tanzen, Fräulein“, sagte er sanft. (Th. Mann)

Grischa“, schloß sie..., „du mußt noch einmal fliehn.“

(A. Zweig)

Aufforderungssätze können auch die Form von Nebensätzen, nämlich von daß-Sätzen, haben.

Daß es mir aber keine Streitereien mit der Mathilde gibt — !“ (H. Fallada)

Friedrich ist mir auch recht lieb, aber daß du mir ja nicht den Reinhold verachtest. (E. T. A. Hoffmann)

Eine Aufforderung, eine Bitte, ein Befehl usw. können auch durch Sätze ausgedrückt werden, die kein Verb enthalten. In solchen Sätzen spielt die verstärkte Betonung und der Satzton eine entscheidende Rolle.

Er deutete befehlend nach links hinüber: „Schneller!“ rief er. (F. Erpenbeck)

Der nächste, bitte!“ (F. Erpenbeck)

Vorwärts, vorwärts!“ ruft's vom Hofe. (A. Zweig)

Gretchen: Nachbarin! Euer Fläschchen! (J. W. Goethe)

Was ist denn nur passiert?“ fragte Agnes. — „Pst!“ Frau Minna zitterte und lauschte. (W. Bredel)

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