Ein Quadrat geht um die Welt

Die Idee kam von der Frau des Firmengründers. „Machen wir doch eine Schokolade, die in jede Sportjacketttasche passt", sagte Clara Ritter 1932 zu ihrem Mann. Der Beginn einer Weltkarriere. Heute zahlt das Ein-Produkt-Unternehmen international zu den bekanntesten Marken.

Quadratisch. Praktisch. Gut.

„Sie haben Ihr Ziel erreicht", sagt die Stimme des Navigationsgerätes. Den Firmensitz von Ritter Sport, dem weltbekannten Schokoladenhersteller. In der Alfred-Ritter-Strase 25 in Waldenbuch. Im Schwabenland, der Heimat von Daimler, Porsche und Bosch, kann sich das Navi an den Namen von Firmengründern orientieren. Denn häufig sind die Strassen nicht nach Dichtern und Denkern, sondern auch nach erfolgreichen Unternehmern ____________ (1) Alfred Ritter ist so einer. 1912 gründet er mit seiner Frau Clara im 15 Kilometer entfernten Stuttgart eine Schokolade- und Zuckerwarenfabrik, 1930 ____________ (2) die Firma nach Waldenbuch. 1932 hat Clara Ritter die Idee, die das Unternehmen auf die Erfolgsspur ____________ (3). „Machen wir doch eine Schokolade, die in jede Sportjackettasche passt, ohne dass sie bricht, und das gleiche Gewicht hat wie die ____________ (4) Langtafel." Das Schokoladenquadrat bekommt den ____________ (5) „Ritter's Sport Schokolade".

Eine Marke ist geboren. Quadratisch. Praktisch. Gut.

Der 1970 entwickelte ____________ (6) ist heute weltbekannt und steht für die Alleinstellungsmerkmale der Marke. Quadratisch für die originelle Knick-Pack-Verpackung, die das Öffnen mit einem Hand____________ (7) erlaubt. Und gut für den Geschmack und die hochwertigen Roh____________ (8), ____________ (9) sich auch ein Ein-Produkt-Unternehmen immer wieder neu erfinden kann, hat Ritter Sport jahrzehntelang bewiesen. 1974 kommt die „Bunte Palette". ____________ (10) der heute über zwanzig Sorten von Vollnuss bis Bio bekommt ihre eigene Farbe. 1982 kommen die Minis auf den ____________ (11). 2008 Ritter Sport Bio. Heute erscheint _________(12) jeder Jahreszeit eine neue Geschmacksrichtung. Die Sommer-Hits 2010 ___________ (13) Stracciatella, Waldbeer Joghurt und Pfirsich-Maracuja Joghurt.

Schwäbisch. Familiär. Engagiert. Ritter Sport im Jahr 2010 ist ein typisch schwäbisches Familien-____________ (14). Alfred T. Ritter, der Enkel des Gründers leitet das bald hundert Jahre alte Unternehmen in dritter ____________ (15). 800 Mitarbeiter produzieren täglich 2,5 Millionen Kult-Schokoladen ausschließlich am Stamm________ (16) in dem 8000-Einwohner Städtchen Waldenbuch. 30 Prozent _________(17) werden in 91 Länder exportiert. Und neben dem eigentlichen Geschäft ist das Unternehmen stark in Sachen Umwelt, Soziales und Kultur enga_______ (18). Seit 1990 betreibt Ritter Sport eine Fair-Trade-Initiative zum Anbau von Какао in Nicaragua. 2002 ____________ (19) auf dem Firmengelände ein eigenes Blockheizkraftwerk, das heute 30 Prozent des Strombedarfs und 70 Prozent des Wärmebedarfs deckt. Bereits vor zehn Jahren wurden die untersten Lohngruppen abgeschafft. Männer und Frauen verdienen ____________ (20) viel. Und seit 2005 steht neben den Fabrikhallen das Ritter Sport Museum.

Heilkunde. Kunst. Ideale. Alfred T. Ritter ist ein typischer Schwabe. Innovativ und geschäftstüchtig, aber ____________ (21) bescheiden und bodenständig. Und doch ist er noch ein ____________ (22) anders. Die Studentenbewegung und das Reaktorunglück von Tschernobyl haben Ritters Weg geprägt. Er studiert Volkswirtschaft und Psychologie und praktiziert zunächst ____________ (23) Therapeut in Heidelberg. Ende der 80er Jahre gründet er ein Umweltunternehmen, das bis heute alternative Heizsysteme herstellt. ____________ (24) 2005 übernimmt er die Geschäftsführung von Rittersport. Marli Hoppe-Ritter, seine Schwester, sitzt dem Beirat vor. Sie sammelt Kunst mit ____________ (25)-augenmerk auf dem Quadrat. Seit 2005 werden die Werke der inzwischen 700 Exponate umfassenden Sammlung in wechselnden Ausstellungen im Museum Ritter ____________ (26). Beide verbindet die Idee einer besseren __________(27).

Mitarbeiter. Qualität. Auszeichnungen. Alfred T. Ritter, lange graumelierte Haare, heute in Jeans, sitzt in einem der zahlreichen Konferenzräume im Erdgeschoss der Hauptver____________ (28). Business-Talk ist nicht seine ____________ (29). Er spricht lieber von Menschen, Ideen, Produkten. Darüber, dass ihm das Wohl seiner Mitarbeiter am ____________ (30) liegt. „Wenn es ihnen gut geht, geht es mir auch gut. Darüber, dass trotz schwieriger Rahmen____________ (31), enger werdenden Margen, steigender Rohstoffpreise und heißer Sommer das Produkt weiter verbessert wurde. „Ritter Sport produziert heute Just-in-Time. Das kommt der Frische und dem Geschmack ________(32). Und darüber, dass Ritter Sport 2010 einmal mehr zur Top-Marke ________(33) würde.

Duty Free. Marokko. China. ________(34) am Tisch sitzt Olaf Wilcke, Business Director International. "Unique" ist sein Lieblings________(35). Außer den drei Ureigenschaften hat der Süßwaren-Profi schnell weitere Alleinstellungsmerkmale identifiziert. Zum Beispiel die Dicke, bedingt durch die ________(36) Form. „Sie erlaubt die Verarbeitung ________(37) Nüsse. Und das macht sich deutlich im Geschmack be________(38)." Vorteil: Ritter. Schon heute ist die Schokolade in Duty Free Shops, in den Oasen Marokkos und am Himalaya erhältlich. Aber das ________(39) noch nicht alles sein. „China hat einen Pro-Kopf-________(40) von 0,1 Kilogramm. In Deutschland sind es 8,5 Kilogramm. Da ist noch ein Potenzial", sagt Wilcke. Das ist die Navigation von Ritter Sport, Waldenbuch.

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