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Phonetik_Vorlesungen.doc
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Vorlesung 1

Gegenstand und Aufgaben der theoretischen Phonetik.

  1. Gegenstand und Aufgaben der theoretischen Phonetik;

  2. Beziehungen der theoretischen Phonetik zu anderen Teilgebieten der Sprachwissenschaft;

  3. Methoden der Phonetik;

  4. Die Sprachnorm;

  5. Wesentliche Züge der Standardaussprache;

  6. Herausbildung der deutschen Aussprachenorm.

  1. Beim näheren Studium der Sprache ergeben sich folgende wichtige Teildisziplinen der Sprachwissenschaft(Philologie): Lexikologie, Stilistik, Sprachgeschichte und so weiter. Daneben gibt es auch Phonetik und Phonologie. Beide Disziplinen betreffen die lautliche Seite der Sprache. Phonetik – das ist eine Lautlehre. Aus dem griechische bedeutet „phone“ Laut oder Stimme.

Als besondere Wissenschaft begann sich die Phonetik erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu entwickeln. Bis dahin wurde von den Sprachwissenschaftlern der Unterschied zwischen Laut und Buchstabe kaum berücksichtigt. Man hatte sich vorwiegend mit toten Sprachen beschäftigt. (Latein und Altgriechisch) Allmählich begann man mit der Erforschung der Aussprachenormen lebender Sprachen.

Die Phonetik ist ein Teilgebiet der Sprachkunden. Sie erforscht die lautlichen Einhalten der Sprache ihre Hervorbringung und Auffassung. Die Phonetik untersucht Atmung und Stimme, physiologisch akustische Besonderheiten der Laute, Laute im Redefluss, die phonetische Gestaltung der Rede selbst, so wie das Hören und Verstehen der Rede. Die Phonetik untersucht auch die prosodischen Mittel. Die Prosodik ist eine Lehre, die Tonhöhe, Akzent, Sprechtempo, Pausen und so weiter zu Gegenstand der Forschung und Beschreibung hat. Die Phonetik ist also der Lehre von dem Lauten und den prosodischen Mitteln.

  1. Im System den Wissenschaften steht die Phonetik zwischen den Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Ihrem Inhalt nach ist die Phonetik einer Gesellschaftlichen Disziplin. Denn die Sprache und das Sprechen sind gesellschaftliche Phänomenen. Die Phonetik steht in engen Beziehungen zu allen Teilgebieten der Sprachwissenschaft. Ohne Phonetik kann weder die Grammatik, noch die Lexikologie, die Etymologie oder die Geschichte der Sprache auskommen, den die Bedeutung den sprachlichen Elementen ist unmittelbar mit ihrer lautlichen Form verbündet. So unterscheiden wir dann die Phonetik „gebe“ und „gäbe“, „Apfel“ und „Äpfel“ und so weiter.

  2. Bei der Erlernung der Aussprachen einer Fremdsprachen finden zwei wichtige Methoden Anwendung: die imitative und die analytische(bewusste). In der Schule ist die imitative Methode verbreitet. Die zweite Methode heißt analytische, weil dabei die Artikulationsbewegungen vom Sprechen analysiert werden. Je höher das Alter ist, desto mehr ist die analytische Methode verbreitet.

  3. Die Sprache ist eine soziale Erscheinung. Sie dient der Gesellschaft – sie ermöglicht die Verständigung in der Gesellschaft. Der Mensch muss sich bestimmten Normen anpassen, wenn er verstanden werden will. Diese Normen sind Gesamtheit der stabilen Traditionen, durch die Gesellschaftliche Sprachpraxis ausgewählten und fixierten realisierten des Sprachsystems.

Olga Ochmanowa versteht unter Sprachnorm einerseits den allgemeingültigen Gebrauch in der Rede von sprachlichen Mitteln (grammatischen, phraseologischen, phonetischen,…) und andererseits die Gesamtheit von Regeln, die diesen Gebrauch in der Rede des Individuums ordern. Der Sprachgebrauch wird durch Situation bedingt und geregelt (z.B. die Aussprache in der offiziellen Rede und in der Umgangssprache verschieden normiert).

Die mündliche Anwendung der Sprache ist mit der Aussprache verbunden, das heißt eine bestimmte Aussprachennorm. Sie wird nicht willkürlich von dem Menschen geschaffen und nach Wunsch verändert. Sie bildet sich im Laufe der historischen Entwicklung der Sprache. Sie wird durch lange Sprachgebrauch geregelt und kodifiziert, so dass sie zur Norm der Aussprache(zur orthoepischen Norm) eines bestimmten Zeitabschnitts wird. Der Begriff Orthoepie stand aus den griechischen „orthos“ – „richtig“, „epos“ – „die Rede“. Die orthoepische Norm des Deutschen (die allgemeine deutsche Standartaussprache) wird durchfolgende wesentliche Zügel charakterisiert:

  1. Die Aussprachenorm ist eine Gebrauchsnorm, die der Sprachwirklichkeit nahe kommt;

  2. Sie ist schriftnah;

  3. Sie ist überregional, das heißt sie enthalt keine typisch landschaftlichen Ausspracheformen;

  4. Sie ist einheitlich, Varianten werden ausgeschaltet;

  5. Sie ist deutlich.

Als Vorbild der Verwendung der deutschen Standartaussprache dienen drei Massenmedien: Rundfunk(Radio), Fernsehen und Film. Die Sprechweise der Funksprecher und Fernsehsprecher bildet die Grundlage der deutschen Aussprachenorm. Die deutsche Standartaussprache gilt auch als Aussprachenorm vor allem für das ruhige und sachliche Gespräch. Im Vergleich zur Aussprache der Rundfunksprecher weißt die Alltagsrede eine geringere Artikulationsspan auf.

Dennoch soll auch eine ruhige Unterhaltung dialektfreie, normgerecht und rechtlautend sein. D.h. allen Gesetzmäßigkeiten der deutschen phonetischen Basis entsprechen.

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