
Mensch und Fahrzeug
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Ilustration I-6 (1813): Karl Friedrich Drais von Sauerbronn fertigt für sich ein Laufrad an, das er auch bei Geschwindigkeiten von über 15 km/h beherrschen konnte. Das Lenkrad muss er wohl krampfhaft fest gehalten haben, wobei ihm die Unterarmstütze („Balancierbrett“) geholfen hat [8.1].
Ilustration I-7: Denis Johnson´s „HobbyHorse“ von 1820, ein Laufrad nach Drais. – Louis Gompertz (1822): Der Handhebel zum Antrieb wird sich schlecht mit der Lenkfunktion vertragen haben. – Kirkpatrick Macmillan (1839): Antrieb des Hinterrads mit Pedalen, Nachlauf [8.1].

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Ilustration I-8 (1868): Ernest Michaux mit seinem eisernen Tretkurbelfahrrad „Michauline“. Ohne Zweifel bedurfte es einiger Geschicklichkeit um dieses Rad oder die folgenden Hochräder zu bändigen [8.1].

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Ilustration I-9 (1863-1888): Vorläufer des Erfolgs: Jean Joseeph Etienne Lenoir hatte 1863 ebenso wenig Erfolg wie Edouard Delamare-Deboutville 1883. Der zweite Wagen Siegfried Marcus´von 1888 hatte wenigstens eine nach hinten geneigte Lenkachse und damit einen stabilisierenden Nachlauf. Die selbst hemmende Schneckenlenkung weist darauf hin, dass er trotzdem Lenkprobleme hatte [8.3].

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Ilustration I-10 (1885): Gottlieb Daimlers Petroleum Reitwagen. Daimler hat seinen leichten und leistungsstarken Motor in vorhandene Fahrzeuge, Schiffe und Luftschiffe eingebaut. Die Lenkung lässt keine Rückschlüsse auf fahrdynamische Einsichten zu [8.3].

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Ilustration I-11 (1886): Carl Benz Patent Motorwagen. Dieses Fahrzeug hat das Lenkproblem nach anfänglichen Schwierigkeiten gelöst, es war wirklich das erste fahrbare Kraftfahrzeug. (Lotrecht stehende Kurbelwelle, Kettenantrieb. 984 ccm, 0.9 PS bei 400 UpM) [8.3]
Ilustration I-12 (1886): Gottlieb Daimler hat seinen Motor in eine Kutsche eingebaut. Wie mag es mit der Lenkunruhe auf schlechter Straße ausgesehen haben? Der Lenkrollhalbmesser ist gleich der halben Spurbreite [8.3].

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Ilustration I-13 (1889): Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach schaffen für ihren V-Motor den Stahlradwagen. Er hat Fahrrad-Vorderräder, mit beidseitig gefassten Radachsen und gekrümmte Gabeln. Kein Nachlauf aber eine geheimnisvolle gestrichelte Linie, die bei einem nach hinten geschobenem Vorderrad wieder keinen Nachlauf ergibt. – Gut sichtbar sind Kupplung und 4-Gang-Getriebe mit Schieberäder [8.2].

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Ilustration I-14: Carl Benz Patent von 1893: die an sich seit 1818 bekannte Ackermann Achsschenkellenkung war nur mit in Gabeln gefassten Rädern verwirklicht worden. Benz erfindet hier die Faustachse (rechts unten) und damit die Standardlösung seit damals. Kein erkennbarer Nachlauf [8.3].

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Ilustration I-15 (1893): Benz Viktoria (2915 ccm, 5 PS): Ackermannlenkung mit Faustachse, Lenkrad noch mit Kurbelgriff [8.2].
Ilustration I-16 (1894): Benz-Velo (1045 ccm, 1.5 PS, später mehr): das erste Serienauto. Die Bremse ist auch noch nicht überzeugend [8.3].

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Ilustration I-17 (1894): Daimler Riemenwagen (762 ccm, 2.5 PS): die Lenkschemellenkung ist ein Rückschritt gegen Stahlradwagen und gegen Velo [8.2].

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Ilustration I-18 (1894): Panhard & Levassor- (oben) und Peugeot-Wagen mit Daimler Motoren, Zuverlässigkeitsfahrt Paris-Rouen. Der französische Beitrag zur Entwicklung: fortschrittliche Benz Faustachslenkung und Daimler Motor [8.3].