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Mod.desSatzes.doc
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Sprachliche Mittel des Mikrofeldes „Scheinbarkeit“. Semantische Zone „Annahme“

13. Zum Ausdruck einer Annahme gebraucht man die Konjunktivformen vor allem in den irrealen Vergleichsätzen.

z.B. Er sieht so aus, als ob er krank sei.

Das Wetter war so, als ob es einige Tage geregnet habe.

Sie tut, als wisse sie nichts.

Bei der Bezeichnung einer Annahme in einem selbständigen Satz ist der Gebrauch des Konjunktivs beschränkt. Hierher gehört nur das Präsens Konjunktiv in den wissenschaftlichen Texten.

z.B. CD sei eine gerade Linie.

Der Körper bewege sich gleichmäßig.

Die gezeichnete Figur stelle das Modalfeld dar.

14. Viel gebräuchlicher sind bei der Bezeichnung einer Annahme im selbständigen Satz die Transpositionen des Futurs I und II Indikativ.

z.B. Es wird wohl draußen kalt sein.

Er wird nun zu Hause sein.

Es wird wohl in der Nacht geschneit haben.

Er wird wohl diese Arbeit schon erfüllt haben.

15. Konkretere Schattierungen einer Annahme werden durch die Verbindungen der Modalverben und des Verbs „scheinen“ mit dem Infinitiv I und II wiedergegeben (über die Bedeutung der Infinitivformen sie unter dem Punkt 4). Die Modalverben bilden dabei einen stufenweisen Übergang von einer sicheren zu einer schwachen Annahme.

a) Das Verb „müssen“ bezeichnet eine sichere Annahme, es liegt demnach an der Grenze des Mikrofeldes „Nichtscheinbarkeit“.

z.B. Er muss es schon wissen.

Der Brief muss gestern gekommen sein.

b) Die weitere allmähliche Abschwächung der Sicherheit wird durch die Verben „können“ und „mögen“ wiedergegeben.

Vgl. Er kann es schon wissen.

Eine vorsichtig geäußerte Annahme

Und: Er mag es schon wissen.

Er kann uns noch gestern gesehen haben.

Und: Er mag uns schon gestern gesehen haben.

c) Die Annahme, durch das Verb „sollen“ ausgedrückt, kommt in den Frage- und Konditionalsätzen vor; sie steht einer Verneinung nahe, der Satzinhalt wird vom Sprechenden in diesem Fall angezweifelt.

z.B. Soll er schon fertig sein?

Soll die Arbeit schon erfüllt worden sein?

Wenn es geschehen sollte, man würde daran kaum glauben.

  1. Die Verbindungen des Verbs „dürfen“ im Präteritum Konjunktiv mit dem Infinitiv bezeichnen eine Annahme aus Höflichkeitsgründen. Aber an und für sich handelt es sich dabei um den so genannten diplomatischen Konjunktiv (sieh unter dem Punkt 3b).

16. Besonders zahlreich sind in der semantischen Zone „Annahme“ die Modalwörter (z.B. „auch“, „doch“, „bloß“, „offenbar“, „wohl“; „vielleicht“ usw.). Durch ihr Zusammenwirken mit den anderen Mitteln des Modalfeldes werden die feinsten modalen Bedeutungen wiedergegeben. So hat man z.B. im Satz „Er hätte uns damals wohl helfen können“ neben dem potentialen Konjunktiv auch ein Modalverb und ein Modalwort. In den oben angeführten Beispielen sind ähnliche Fälle öfters vertreten.

Abschließend kann man die Gesamtstruktur des Modalfeldes im Deutschen folgenderweise darstellen:

(sieh: Anhang)

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