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08.11.2018
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Vorteile dieser Schaltungen:

Mit einfachsten elektronischen Bauteilen lässt sich eine Geschwindigkeitsreduktion erzielen. Die Spitzenbeleuchtung ist auch schon bei niedrigeren Lokgeschwindigkeiten heller.

Nachteile dieser Schaltungen:

Die Anfahrspannung wird deutlich heraufgesetzt und ist für alle Loks unterschiedlich (bei geglätteter Gleichspannung, bei Standardtrafos / PWM-Fahrreglern kann das anders aussehen). Alle Loks auf einer Anlage müssen angepasst werden. Die Wärmeentwicklung der Z-Dioden ist nicht unproblematisch (Achtung: Gefahr von Lokgehäusedeformation!).

Bild 2: Oszillogramm einer Reduktionsschaltung mit Z-Dioden.

Alternativ zu den Diodenschaltungen kann man eine bipolare Spannungsbegrenzung (Bild 3a) ähnlich einem Konstantspannungsnetzteil mit diskreten Bauteilen einsetzen. Hier wird nicht die Anfahrspannung heraufgesetzt, sondern die maximale Ausgangsspannung durch den Wert der Z-Diode begrenzt. Die Doppeldioden BAV99 (D1 und. D2) sorgen für den richtigen Stromfluss bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. Bei konsequenter Verwendung vom SMD Bauteilen ist eine solche Schaltung nicht viel größer als ein Digitaldecoder (Bilder 3b und 3c). Die Schaltung in Bild 3b ist für Motorströme bis 100 mA und die in Bild 3c bis 250 mA einsetzbar. Bild 3a: Schaltung zur Spannungsbegrenzung, Uout~ UZD Bild 3b: Faulhaber Spannungsbegrenzung 9 V, Maße: 10 x 10 x 3 mm Bild 3c: Spannungsbegrenzung 8 V, Maße: 13 x 17 x 4 mm Die maximale Ausgangsspannung ist ungefähr gleich der Zenerdiode-Spannung.

Vorteil der Transistorschaltung:

Die Schaltung entkoppelt in der Auslaufphase den Motor von anderen am Gleis angeschlossenen Verbrauchern. Sie ist insbesondere für Motoren mit großer Schwungmasse und für Glockenankermotoren geeignet.

Nachteile der Schaltung:

Die Platinen müssen selbst geschnitzt (so habe ich es gemacht) oder geätzt werden.

Wählt man in den beiden Stromzweigen nach Bild 1b und 3a unterschiedliche Werte für die Z-Dioden, so lassen sich für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt unterschiedliche maximale Geschwindigkeiten einstellen - z.B. bei Dampfloks.

Bild 4 verdeutlicht die unterschiedliche Wirkungsweise der beiden Ansätze "Diodenschaltung" und "Transistorschaultung" zur Geschwindigkeitsreduktion.

Vorbereitungen (alle Messungen mit geglätteter Gleichspannung):

  1. Die Geschwindigkeit bei 12 V der umzubauenden Lok muss exakt bestimmt werden. Unter der fälschlichen Annahme einer linearen Beziehung zwischen Motorspannung und Drehzahl (diese gilt allerdings für Glockenankermotoren) errechnet man den Wert, um wieviel Volt die Motorspannung zu reduzieren ist (oder auf wieviel Volt zu begrenzen), um eine vorbildgerechte Geschwindigkeit zu erzielen. Aber bitte nicht wundern: der verbleibende Regelbereich kann bei manchen Modellen nur 2 bis 3 Volt betragen. Oder man misst die Spannung, mit der die Lok vorbildgerecht fährt.

  2. Messung der Stromaufnahme des Motors bei 12 V und Erreichen der Haftreibungsgrenze der Räder. Dazu muss die Spitzenbeleuchtung abgeklemmt sein oder die Stromaufnahme der Spitzenbeleuchtung muss separat bestimmt und vom Gesamtstrom abgezogen werden. Der reine Motorstrom wird für die Bauteiledimensionierung (Verlustleistung der Z-Dioden nach Bild 1b oder der Transistoren nach Bild 3a) benötigt. Für die Z-Dioden gilt: P=UZ x Imotor, für die Transistoren gilt: P= [(UC - UE)] x Imotor. Für UC ist in der Regel 12 V und für UE die errechnete Motorspannung einzusetzen.

Stromquellenschaltung (einfach):

"Variable" Z-Diode: In Bild 5 ist die Schaltung einer "variablen" Z-Diode dargestellt, die z.B. in Langsamfahrabschnitten eingesetzt werden kann.

Als Zugabe hier noch eine Schaltung zur Entkopplung von Glockenankermotoren:

Entkopplung für Faulhabermotoren: Zum Größenvergleich ein Auslaufmodul der Fa. sb-Modellbau. Ob es allerdings auf der oben. abgebildeten Schaltung basiert, weiß ich nicht.

Nachsatz:

Alle hier vorgestellten Schaltungen funktionieren - ich hatte sie selbst bei meinen Loks im Analogzeitalter eingebaut. Die Transistorschaltung basiert auf einer Idee von Herrn Wolfgang Horn, der sie für Wageninnenbeleuchtungen eingesetzt hat. Gleiches gilt für die Entkopplungsschaltung für Glockenankermotoren. Viel Spaß beim Basteln!

Bauteile:

SMD Z-Dioden: MMSZ52-Serie Gehäuse SOD123 axiale Z-Dioden ZPY-/BZX-Serie 1,3W ZPD-Serie 0,5W

Dioden 1N40XX 1A BAV99 0,25A

Transistoren: NPN BC817, 0,5A/0,25W, Gehäuse SOT23 FZT853, 6A/3W, Gehäuse SOT223 PNP BC807, 0,5A/0,25W, Gehäuse SOT23 FZT951, 5A/3W, Gehäuse SOT223 Danke an Michael Peters für den Artikel.

Das sagen User zu diesem Thema (2 Beiträge):

Von: Ludger Willenbrink

Am: 02.03.07 14:52

Besten Dank für diesen Beitrag mit den genauen Schaltplänen und Bauteilangaben. Auch ich habe einige Loks und Triebwagen (z.B. ETA 515, Originalzustand bei U nenn ca. 400 km/h !) erfolgreich mit Dioden und Zenerdioden gezähmt, bevorzuge inzwischen jedoch eindeutig Glasmachers-Schnecken: die verdoppelte Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit führt selbst ohne Schwungmassen zum besseren Überwinden verschmutzter Stellen und sehr gutem Rangierverhalten. H.Glasmachers bietet ja für einige Loks auch höhere Untersetzungen an, z.B. 1:2,7 für die V 290. Bei Halbwelle setzt sie sich schier unmerklich in Bewegung und ist nach 10 Minuten 0,5 m weiter...

Von: H-W

Am: 23.02.07 19:40

Michael, Deine Ausführungen und Tips sind klasse und zeigen was möglich ist, wäre, wenn man diese Bauteile, speziell die der Transistorschaltung als Option, werkseitig anbieten würde. Dann vielleicht sogar steckbar, ähnlich einem Decoder. Solche Module in größerer Stückzahl gefertigt würde vermutlich angenommen werden. Ich würde mir sofort solche Bauteile zulegen, wenn es sie irgendwie fertig zu beziehen gäbe. Tolle Arbeit, gerade für die noch immer vielen Analogfahrer. Vielleicht findet sich ja ein Produzent dafür. Grüße H-W

 

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