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4. Контрольные задания

Вариант № 1

Выполняется студентами, фамилии которых начинаются с букв А - Л.

I. Выполните задания к тексту.

1. Прочтите со словарем текст:

Kommunikation: Duzen und Siezen in Beruf und Alltag

Es ist in vielen Situationen gar nicht so einfach zu entscheiden, wann ein „Du“ oder ein „Sie“ angebracht ist. Das gilt für den privaten und den beruflichen Bereich. Fest steht, dass sich das Duzen mehr und mehr ausbreitet.

Trotz der Ausbreitung des Duzens gilt normalerweise für Erwachsene erst einmal das „Sie“. Eine Ausnahme dieser Regel besteht im privaten Bereich, unter Familienangehörigen und Lebensgefährten. Freunde werden normalerweise geduzt, doch diese Anredeform besteht nicht von Anfang an: nur wer sich seit der Kindheit, Jugend- oder Studentenzeit kennt, wird in der Regel auch später beim „Du“ bleiben. Studenten duzen sich ebenfalls, wie generell alle jüngeren Menschen im ähnlichen Alter. Auch bei vielen Freizeitaktivitäten, z.B. in Vereinen, Diskotheken oder bestimmten Kneipen wird geduzt.

Im beruflichen Leben hat das „Sie“ immer noch Vorrang. Berufseinsteiger oder Neuankömmlinge sollten erst mal siezen bzw. sich nach den Anredeformen erkundigen. Wer sich unsicher ist, kann nachfragen, z.B.: „Wie wollen wir es mit der Anrede halten?“

Das Siezen hat übrigens einige Vor- und Nachteile. Siezen drückt eine gewisse Distanz zum anderen aus. Diese Distanz kann unterschiedlich wirken. Ein „Sie“ wirkt respektvoller und diskreter als ein „Du“, aber auch formeller und förmlicher. Mit einem „Sie“ hält man sich Menschen leichter vom Hals, die sich allzu schnell vertraulich und indiskret verhalten.

Siezen kann auch ablehnend wirken. Das kommt jedoch stark auf den Kontext an. Wer seine Arbeitskollegen gewöhnlich duzt und nur einige wenige siezt, wird dadurch, mit hoher Wahrscheinlichkeit, zum Ausdruck bringen, dass er mit ihnen persönlich nicht sonderlich gut klar kommt. Wer hingegen trotz mehrmaliger Gelegenheiten das „Sie“ nie aufgibt, wird mit Sicherheit eher steif oder altmodisch wirken.

Im Geschäftsleben wird meistens gesiezt, ebenso im privaten Bereich, wenn es sich um Kontakte zu fremden Menschen handelt. Das hat auch den Vorteil, dass man die Menschen in Ruhe kennenlernen kann, um dann zu entscheiden, ob ein „Du“ angebracht ist. Eine Rückkehr zum „Sie“ ist immer schwerer, als ein Anbieten des „Du“. Ein übereiltes Duzen stellt in keinster Weise sicher, dass ein freundschaftliches Verhältnis entsteht. Umgekehrt kann das Siezen durchaus einen freundschaftlichen, respektvollen Umgang miteinander bedeuten.

Das Duzen hat auch einige Vor- und Nachteile. Das „Du“ drückt eine gewisse Nähe, Intimität und Vertrautheit zu einem anderen Menschen aus. Das ist nicht nur im privaten Bereich der Fall. Vor allem bei Menschen gleichen Alters kann eine Geschäftsbeziehung schneller aufgebaut werden. Man fühlt sich unter Menschen, die man duzt, ungezwungener und oft wohler. Auch Ehrlichkeit und Offenheit lassen sich schneller und einfacher realisieren, Barrieren können schneller abgebaut werden.

Jedoch ist zu bedenken, dass das nicht notwendig der Fall sein muss. Ein „Du“ kann auch ein respektvolles Miteinander erschweren und eine Vertrautheit suggerieren, die im Umgang miteinander nicht gelebt wird. Ein „Du“ kann sogar abwertend gemeint sein, z.B. wenn ein fremder Mensch, anderer Nationalität einfach geduzt wird, ohne dass ihm das „Du“ vorher angeboten wurde. Das ist nicht nur unhöflich, sondern respektlos.

Allgemein lässt sich sagen, dass ein Duzen und Siezen im Beruf meist mit innerbetrieblichen Regeln zu tun hat, weniger mit Zuneigung oder Ablehnung. Es gibt heutzutage viele Branchen, wo sich das „Du“ fest etabliert hat. In der Produktion wird prozentual häufiger geduzt, als in der Administration. Da, wo Anzüge und Krawatten angebracht sind, gehört meist auch das „Sie“ zur Regel. Berücksichtigen Sie immer, wo Sie arbeiten, welche Anrede-Regeln dort herrschen und welche Position Sie dort innehaben. In manchen Unternehmen wird schnell und zwanglos zum „Du“ übergegangen, manchmal ist ein besonderer Anlass notwendig, einem anderen das „Du“ anzubieten. Grundsätzlich gilt, dass der Ranghöhere dem Rangniedrigen das „Du“ anbietet.

Im Berufsleben ist immer der hierarchische Rang innerhalb des Betriebs entscheidend, d.h. der Vorgesetzte bietet seinem Mitarbeiter das „Du“ an. Wer den gleichen beruflichen Rang innehat, für den gilt: Der Ältere bietet dem Jüngeren das „Du“ an, aber nur, wenn es sich um gleichgeschlechtliche Kollegen handelt, d.h. ältere Frauen bieten jüngeren Frauen das „Du“ an, ältere Männer den jüngeren.

Wenn es sich um eine Frau und einen Mann handelt, entscheidet das nicht der Rang des Alters, sondern der Rang des Geschlechts. Die Frau bietet dem Mann das „Du“ an, also auch, wenn sie jünger als er ist. Der Grund ist einfach, denn umgekehrt könnte das schnell als Belästigung/Anmache missverstanden werden.

Im privaten Leben bietet normalerweise die Frau dem Mann das „Du“ an. Der Mann bietet der Frau das „Du“ an, wenn er gesellschaftlich deutlich höher als sie steht. Der Ältere bietet dem Jüngeren das „Du“ an.

Es gibt übrigens einige „Du-Tabus“. Auch wenn Sie zu den Menschen gehören, die gerne und schnell duzen, beachten Sie, dass das in bestimmten Kontexten als Beleidigung und Diskriminierung aufgefasst werden kann.

Bei folgenden Personengruppen sollten Sie mit dem Duzen vorsichtig umgehen: Verkaufspersonal (achten Sie jedoch auf Ihr Umfeld, denn in manchen Läden wird geduzt); Autoritäten, wie Ärzte, Polizisten, Richter, Politiker; Würdenträger, wie z.B. der Pfarrer, Priester; Chefs bzw. Vorgesetzte (hier gibt es natürlich Ausnahmen); Kunden (auch hier gibt es Ausnahmen); neuen Seminarteilnehmern.

Bei folgenden Personengruppen wirkt Duzen schnell diskriminierend: Behinderte, vor allem Körperbehinderte; alte Menschen, Senioren (auch in Altersheimen oder Seniorenheimen); Ausländer oder fremde Personen; Patienten und kranke Menschen; Auszubildende oder Mitarbeiter (vor allem, wenn sie in der Rangfolge unter einem stehen).

Einen abschließenden Merksatz sollten wir uns alle verinnerlichen: Unabhängig davon, ob wir andere Menschen duzen oder siezen - sie verdienen unseren Respekt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen respektvollen Umgang mit anderen Menschen!

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