Holzschutz

Holz kann durch Pilzbefall, Insektenfraß oder Feuer zerstört werden.Weiterhin verwittert Holz an seiner Oberfläche, wenn es dem Wind und Wetter ungeschützt ausgesetzt wird.

Holzverfärbende Pilze verändern die Farbe des Holzes, sie verringern jedoch nicht wesentlich seine Festigkeit. Zu dieser Gruppe gehört der Bläuepilz, der vorwiegend Nadelholz befällt und es blau verfärbt. Dieses Holz kann als Bauholz eingesetzt werden.

Holzzerstörende Pilze greifen die Zellwände des Holzes an und zerstören das Holz. Es verliert seine Festigkeit. Der häufigste Vertreter ist fer die Braunfäule; das Holz wird braun und brüchig, und es bilden sich Risse im Holz.

In Altbauten kommt der sogenannte Hausschwamm vor. Dieser Pilz bildet auf dem Holz ein weißes bis graues Myzel und graue bis 8 mm dicke Stränge, die sogar Mauerwerk durchdringen können.

Die holzzerstörenden Pilze können sich bereits am noch wachsenden Stamm (Stammfäule), am Schnittholz (Lagerfäule) oder am bereits eingebauten Holz (Hausfäule) entwickeln. Sie wachsen vor allem auf feuchtem Holz. Der Hausschwamm jedoch benötigt nur zu Beginn seiner Entwicklung feuchtes Holz. Später wächst er auch auf trockenem Holz weiter.

Als holzzerstörende Insekten treten einige Käferarten bzw. ihre Larven in Erscheinung. Sie legen im Holz Fraßgänge an und schwächen es dadurch. Zu den holzzerstörenden Insekten gehören der Hausbock und die Nagekäfer (Anobien).

Um das Holz zu schützen, werden Maßnahmen vorgesehen, die eine Holzschädigung durch Pilz- oder Insektenbefall verhindern und die die Wirkung eines Brands abschwächen. Um den Pilzbefall zu verhindern, sind folgende Regeln einzuhalten:

• Bauholz ist trocken zu lagern:

• Holz ist trocken einzubauen.

• Holz ist so einzubauen, daß es an möglichst vielen Stellen von der Luft umströmt wird.

• Das eingebaute Holz ist vor Feuchtigkeit zu schützen (aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk, undichte Dächer, herabtropfendes Wasser in Küchen und Bädern des Altbaus, kondensierender Wasserdampf).

Von zerstörenden Pilzen befallenes Holz darf nicht eingebaut werden. Wird es bei Rekonstruktionsarbeiten im Bauwerk angetroffen, ist es aus dem Bauwerk zu entfernen und zu verbrennen.

Wenn bei Rekonstruktionsarbeiten Holz freigelegt wird, das von der Braunfäule oder anderen holzzerstörenden Pilzen befallen ist, muß sofort der Bauleiter verständigt werden, der die weiteren Maßnahmen festlegt.

Neben diesen konstruktiven Maßnahmen kann Bauholz auch durch chemische Holzschutzmittel. vor Pilzbefall und Insektenfraß geschützt werden.

Die Holzschutzmittel werden auf das Holz aufgestrichen, aufgesprüht, oder das Holz wird in diese Mittel getaucht.

In besonderen Fällen wird das Holz zuerst mit Holzschutzmittel gegen Pilzbefall und Insektenfraß behandelt und danach mit einem feuer· hemmenden Holzschutzmittel überstrichen. Holzschutzmittel dürfen nur vom Fachmann angewendet werden.

Holzschutzmittel sind giftig.