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2. Die Sprache, die wir studieren.doc
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15.07.2019
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Lektion 2. Die Sprache, die wir studieren

  1. Sehen Sie sich das Bild an und denken Sie an folgenden Fragen:

  1. Was bedeutet, Ihrer Meinung nach, intelligent zu sein?

  2. Wie fördern die Geisteswissenschaften und die Fremdsprachen insbesondere die Intelligenz?

  3. Wie kann ein intelligenter Mensch die Deutschkenntnisse im Leben benutzen?

  1. Sprechen Sie folgende Wörter nach:

Der Sprachraum, die Amtssprache, gesamtstaatlich, die Arbeitssprache, die Europäische Union, außerdem, elsässisch, lothringisch-fränkisch, nordöstlich, die Volkszählung, ehemalig, die Verkehrssprache, die Minderheitensprache, Dänemark, Rumänien, die Slowakei, der Soziolekt, die Verallgemeinerung, der Orientierungsmaßstab, die Syntax, die Blinddarmentzündung, kennzeichnend, eingängig, die Arbeitsmöglichkeiten, die Kommunikationstechnologie, die Studienmöglichkeiten.

  1. Lesen Sie den Text und wählen Sie einen passenden Titel zu jedem logischen Teil aus:

  1. Regionale Besonderheiten des Deutschen

  2. Einprägung der Lebensart und Tätigkeit in der Sprache

  3. Gesellschaftliche Einprägung in der Sprache

  4. Die Aussichten zum Deutschlernen

  5. Das Areal des Deutschen

  1. Lernen Sie Wörter zum Text:

der Begriff – понятие

behandeln – рассматривать

der Sprachraum - область распространения языка

die Ebene – уровень, сфера, область

umfassen – охватывать

die Arbeitssprache – рабочий язык

die Amtssprache – официальный язык, государственный язык

die Behörde – учреждение, административный орган, ведомство

sonstig – прочий, другой

die Volkszählung – перепись населения

die Bevölkerung – население

darstellen – представлять, изображать

die Verkehrssprache – язык межнационального общения

die Minderheitensprache – язык национального меньшинства

anerkennen – признавать, anerkannt – признанный

sich decken mit D. – ограничиваться

die Standardsprache – литературный язык

fördern – способствовать, содействовать

die Gebrauchsnorm – бытовая норма

der Soziolekt – социолект

der Dialekt – диалект

die Sondersprache – специальный язык, профессиональный язык, арго

abhängig sein von D. – зависеть от чего-л.

die Bedingung – условие

der Lebensraum - жизненное пространство, биосфера

die Lage – положение, расположение, местоположение

die Umwelt – окружающая среда

die Entwicklung – развитие

sich unterscheiden – отличаться

der Wortschatz – лексика, словарный состав языка

die Erfahrung – опыт

das Verhältnis – отношение

die Sitte – обычай

der Gebrauch – нрав, обряд

das Gesetz – закон

die Regel – правило

der Umgang – общение, обращение

die Deutschkenntnisse – знания немецкого языка

die Fachsprache – профессиональный язык

die Umgangsformen – манеры, бытовые правила, форма поведения

das Benehmen – поведение

die Lautung – звучание, артикуляция звука

die Wortform – форма слова

die Syntax – синтаксис

der Grund – причина

ermöglichen – дать кому-л. возможность сделать что-л.

der Zugang – доступ

  1. Übersetzen Sie den Text.

Jede natürliche Sprache ist in einem System organisiert. Das Sprachsystem ist die Menge von sprachlichen Einheiten und Regeln und Voraussetzung dafür sind, dass man sich in einer Sprache ausdrücken und verständigen kann. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass das Sprachsystem aus dem Wortschatz einer Sprache, ihrem Lautsystem und ihrer Grammatik besteht. Der Wortschatz wird nach den Wortartkategorien (Nomen, Verb usf.), der Form (flektierende Wörter und nicht flektierende Wörter) klassifiziert. Das Lautsystem umfasst Konsonanten und Vokalen. Die Grammatik teilt sich in die Morphologie und Syntax.

Der Begriff „die deutsche Sprache“ ist in verschiedener Hinsicht zu behandeln. Die deutsche Sprache umfasst, geografisch gesehen, alle Sprachvarianten des deutschen Sprachraumes, der sehr breit ist. Erstens, Deutsch gilt als Amtssprache in sieben Staaten entweder allein oder auf gesamtstaatlicher Ebene mit anderen Sprachen. Zu diesen sieben Staaten gehören Belgien, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Italien und die Schweiz. Außerdem ist das Deutsche Amts- und Arbeitssprache in den Behörden der Europäischen Union. Zweitens, Deutsch hat sonstigen offiziellen Status in vier Staaten. So werden in Frankreich die elsässischen und lothringisch-fränkischen Dialekte gesprochen, vor allem im Elsass und dem nordöstlichen Teil Lothringens. In Polen leben laut Volkszählung (2002) circa 153.000 Deutsche, welche Reste der deutschen Bevölkerung der ehemaligen Ostgebiete darstellen. In Namibia ist Deutsch Verkehrssprache und eine von etwa 20 „Nationalsprachen“ des Landes und wird somit gezielt von der namibischen Regierung gefördert. Drittens, Deutsch ist anerkannte Minderheitensprache in vielen Ländern der Welt. Hier kann man Dänemark, Kasachstan, Kirgisien, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ungarn erwähnen.

Der Begriff „die deutsche Sprache“ deckt sich nicht mit dem der Standardnorm. Die deutsche Sprache umfasst verschiedene Normen: Gebrauchsnormen, Soziolekte und Dialekte. Die Standardsprache ist eine Art idealer Kern, eine Verallgemeinerung und ein Orientierungsmaßstab zugleich für alle konkreten Varianten.

Die Sozialnormen, die vom einzelnen gelernt werden müssen, sind abhängig von verschiedenen Bedingungen. Solche sind insbesondere: der Lebensraum (geographische Lage mit natürlicher Umwelt, Landschaft, Klima usw.), die Entwicklung der Zivilisation in der Lebensgemeinschaft, die geschichtlichen Ereignisse und Erfahrungen einschließlich der politischen Verhältnisse und die kulturelle Entwicklung. Normvorstellungen schlagen sich nieder in Sitten und Gebräuchen bis hin zu rituellen Handlungen und in ungeschriebenen Gesetzen des Umgangs miteinander (Umgangsformen, Benehmen).

In verschiedenen Gegenden, in denen Deutsch gesprochen wird, haben sich in geschichtlicher Zeit verschiedene Dialekte ausgeprägt und erhalten. Dialekte sind sprachliche Normen, deren Vorkommen man geographisch eingrenzen kann. Dialekte unterscheiden sich auf mehreren Ebenen von der Standartsprache. Die erste Ebene ist die Lautung: sein (Standard) – soan (Bayerisch) – soi (Schwäbisch) – singen (Rheinland) – saan (Hannover). Die zweite Ebene spiegelt sich in den Wortformen: der Kartoffel (Rheinland) – mit denne Kartoffel(n) (Schwäbisch) – de Menschers (Nordhessen). Die dritte Ebene schildert den Wortschatz: Klock für Uhr (Niederdeutsch) – Kürmel für Unordnung (Rheinland) – Kruscht für Unordnung, Abfall (Schwäbisch). Die vierte Ebene ist die Syntax: er ist am Schreiben (Verlaufsform, Rheinland) – der, wo immer zu spät kommt (Relativanschluß mit wo, Schwäbisch).

Sprachen, die nicht nur regional abgrenzbare Gruppen sprechen, nennt man Soziolekte. Genauer unterscheidet man zwischen Fachsprachen und Sondersprachen. Fachsprachen sind Berufssprachen. Sie unterscheiden sich von der Standartsprache durch einen Wortschatz, der genau definierte Fachausdrücke enthält, z.B. Appendicitis: Blinddarmentzündung (Medizin). Sondersprachen sind nicht so sehr an Berufsgruppen gebunden, sondern an Lebensbereiche gesellschaftlicher Gruppen. Auch hier ist ein besonderer Wortschatz kennzeichnend, der bildhafte und eingängige Ausdrücke enthält (sogenannte „starke“ Ausdrücke), z.B. heißer Ofen für Motorrad (bei Jugendlichen).

Die deutsche Sprache spielt immer wieder die große Rolle in der Welt. Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache der europäischen Gemeinschaft mit mehr als 100 Millionen Deutschsprachigen. Es gibt aber viele andere Gründe für Ausländer Deutsch zu lernen. Der erste Grund sind Studien- und Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland: Deutschland vergibt eine große Anzahl von Stipendien zum Studium in Deutschland. Für junge Ausländer gibt es besondere Arbeitsurlaubsvisa, und für bestimmte Berufe gibt es Sonderbestimmungen für eine Arbeitserlaubnis. Der zweite Grund sind Wissenschaft und Forschung: Deutsch ist die zweitwichtigste Sprache der Wissenschaft. Deutschland steht mit seinem Beitrag zu Forschung und Entwicklung an dritter Stelle in der Welt und vergibt Forschungsstipendien an ausländische Wissenschaftler. Der dritte Grund ist eine globale Karriere:  Deutschkenntnissen verbessern die Berufschancen bei deutschen Firmen, die im Ausland tätig sind. Der vierte Grund ist Kommunikation: Die Entwicklungen im Bereich Medien, Informations- und Kommunikationstechnologie machen multilinguale Kommunikation erforderlich. Die guten Deutschkenntnisse ermöglichen daher erweiterten Zugang zu Informationen.