- •Der Projektmanager heute - Allrounder oder Spezialist?
- •Wandel zur Projektorganisation
- •Projektmanager-Typen
- •Wie man Fehler vermeidet: Die Evaluierungs- und Planungsphase
- •Risikomanagement: Projektrisiken frühzeitig erkennen und beheben
- •Häufige Fehler im Projektmanagement:
- •Verknüpfung von technischer, fachlicher und sozialer Kompetenz
Der Projektmanager heute - Allrounder oder Spezialist?
Modernes Projektmanagement erfordert mehr als bloße Projektkoordination
Text: von Yasmine Limberger
In den vergangenen Jahren durchlief das Projektmanagement eine rasante Entwicklung, zeitgleich entstanden verschiedene Varianten eines Projektmanagers. Die Anforderungen an denjenigen, der bei einem Projekt die Hauptverantwortung trägt, werden immer komplexer. Doch welche Anforderungen sind das im Einzelnen? Und was ist ein erfolgreicher Projektmanager - eher ein Allroundtalent oder ein Spezialist?
Ob interne Projekte oder externes Consulting - kaum ein Unternehmen ist heute ohne funktionierende Projektorganisation denkbar. Denn die Fähigkeit einer Organisation und somit des Managements, schnell auf sich wandelnde Anforderungen zu reagieren, trägt entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit und dadurch zum Überleben einer Firma bei. Innovative Produktentwicklung, Erschließung neuer Geschäftsfelder oder interne Restrukturierungen lassen sich am besten mittels Projektarbeit vorantreiben. Doch was ist eigentlich ein Projekt? Laut betriebswirtschaftlicher Definition ist ein Projekt ein zeitlich durch einen definierten Anfangs- und Endtermin begrenztes, komplexes Vorhaben, welches durch die Einmaligkeit seiner Bedingungen, wie z.B. Projektziele, Projektabgrenzung und an der Umsetzung mitwirkender Ressourcen etc., gekennzeichnet ist. Auch für Projektmanagement gibt es eine offizielle Definition. Gemäß DIN 69901 für „Projektmanagement, Begriffe“ handelt es sich um die Gesamtheit von Führungsaufgaben, Führungsorganisation sowie Führungstechniken und -mitteln für die Projektabwicklung.
Wandel zur Projektorganisation
In nahezu allen Branchen werden die Marktgegebenheiten und der Wettbewerb immer aggressiver. Die Anforderung, komplexe Fragestellungen innerhalb kürzester Zeit mit einem Höchstmaß an Flexibilität, Effizienz und Effektivität zu beantworten, bekommt eine immer stärker gewichtete strategische Bedeutung. Deshalb befindet sich auch das Projektmanagement im Wandel. Die Anforderungen sind dabei sowohl technischer als auch organisatorischer Art:
Technische Anforderungen
Einsatz heterogener Technologien
Steigende Komplexität
Organisatorische Anforderungen
Flachere Hierarchien (Matrixorganisation),Mitspracherechte unterschiedlicher (Fach-) Bereiche
Höherer Kostendruck
Stärkere Vernetzung mit Kunden und/oder Partnern
Zusammenspiel verschiedener interner und externer, zum Teil internationaler Parteien
Um eine Projektkultur zu fördern, muss das Top-Management daher auf Werte setzen, die eine solche Kultur auch zulassen. Dazu gehören neben dem Willen zur Veränderung und Risikobereitschaft auch Fehlertoleranz und Flexibilität, Ergebnisorientierung (auch bei der Entlohnung der Mitarbeiter), Teamleistung und Arbeitsteilung (mit entsprechenden Personalentwicklungsprozessen) sowie selbstverständlich eine offene Kommunikation.