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lektion 7 landeskunde.doc
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Landeskunde

Lektion 7

KULTUR

PLAN

1. KULTURELLE VIELFALT ALS MARKENZEICHEN

2. LITERARISCHES LEBEN

3. DIE KUNST

4. DIE BAUKUNST

5. VIELFÄLTIGE MUSIKSZENE

6. DAS THEATER

7. DER FILM

8. DEUTSCHES BRAUCHTUM

KULTUR

KULTURELLE VIELFALT ALS MARKENZEICHEN

Nirgendwo ist die föderale Struktur der Bundesrepublik Deutsch­land deutlicher ausgeprägt als m der Kultur, in Deutschland gibt es keine kulturelle Metropole. Wie für die Wissenschaft gibt es auch für die Kunst in Deutschland keinen weißen Fleck auf der Landkarte, Denn in früheren Zeiten wetteiferten die Fürsten im Bestreben, ihre Residenzen zu Kulturzentren zu machen, und später setzten selbstbewusste Bürger diese Tradition fort.

So gibt es heute in Deutschland mehr als 3000 Museen, vom etab­lierten Kunsttempel bis zur Heimatstube 180 öffentliche und 190 Pri­vattheater, 50 Landesbühnen, 50 Kulturorchester, 40 Festspiele. Köln, Düsseldorf und Kassel sind nur drei Zentren des modernen Kunstlebens. Es gibt rund 13 500 Öffentliche Bibliotheken in Deutschland; in der Buchproduktion pro Einwohner liegen die Deutschen hinter Groß­britannien und China auf dem dritten Platz,

In Deutschland haben die Bücher einen festen Ladenpreis und pro­fitieren von einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz: auf diese Weise wird unter anderem gewährleistet, dass im Buchhandel nicht nur die auflagenstarken Bestseller umgeschlagen werden, sondern sich das Kulturgut Buch auch bei speziellen Themen von allen Interessierten preisgünstig erwerben lässt.

Neben den von der öffentlichen Hand geförderten kulturellen Ein­richtungen gibt es seit rund 40 Jahren die Projekte und Initiativen der freien und alternativen Kultur. Den kulturellen Austausch mit dem Ausland pflegen Institutionen wie das Goethe-Institut mit ca. 150 Dependancen in 80 Ländern, der Deutsche Akademische Aus­tauschdienst (DAAD), die Alexander von Humboldt-Stiftung, das In­stitut für Auslandsbeziehungen und Inter Nationes.

Literarisches leben

Trotz der immer stärkeren Nutzung der neuen Medien ist Deutsch­land ein Land des Buchhandels und der Bibliotheken geblieben. Die jedes Jahr im Oktober stattfindende Frankfurter Buchmesse ist die größte internationale Buchmesse der Erde. Zu den renommiertesten Bibliotheken gehören die Bayerische Staatsbibliothek in München mit über sechs Millionen Bänden, die „Staatsbibliothek zu Berlin — Preu­ßischer Kulturbesitz" mit vier Millionen Büchern und die traditions­reiche „Herzog-August-Bibliothek" in Wolfenbüttel. Die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main ist das Gesamtarchiv des deutsch­sprachigen Schrifttums mit über 14 Millionen Bänden.

Gemessen am Umsatz von rund 9,6 Milliarden Euro gehört Deutschland zu den fünf größten Buchnationen. Aber Bücher sind mehr als Wirtschaftsgüter: sie sind als „kulturpolitisches Medium“ auch Botschafter ihres Landes. Ein guter Grund für das Auswärtige Amt, die Verbreitung deutscher Literatur zu fordern — durch Beteili­gungen an ausländischen Messen und Buchförderprogrammen und durch den vom Auswärtigen Amt gestifteten Lessing-Übersetzerpreis.

Die deutsche Literatur ist seit dem Fall der Berliner Mauer auf der Suche nach einer neuen Orientierung. Günter Grass versuchte mit sei­nem Roman „Ein weites Feld" (1995) eine Aufarbeitung der neuen deutschen Befindlichkeit. Die seit den fünfziger Jahren erfolgreichen Autoren — Martin Walser und Siegfried Lenz zum Beispiel — konzentrieren sich auf Themen der Vergangenheit während der belletris­tische Büchermarkt von Lesefutter meist angelsächsischer Prove­nienz überschwemmt wird. Immer wieder machen aber auch junge deutsche Autorinnen und Autoren auf sich aufmerksam.

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