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Remarque, Erich Maria - Der schwarze Obelisk

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08.06.2015
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eine schwarzrotgoldene Fahne. Es ist die Fahne der deutschen Republik.DieschwarzweißrotensinddiedesaltenKaiserreiches. Sie sind verboten; aberWolkenstein hat erklärt,die Toten seien unter den ruhmreichen, alten Farben gefallen, und jeder, der die schwarzrotgoldene aufziehe, sei ein Verräter. Somit ist der Tischler Beste, der dort wohnt, ein Verräter. Er hat zwar einen Lungenschuß im Krieg erhalten,aber er ist einVerräter.In unserm geliebtenVaterland wird man leicht zumVerräter erklärt. Nur dieWolkensteins sind niemals welche.Sie sind das Gesetz. Sie bestimmen,wer einVerräter ist.

DieStimmungsteigt.DieälterenLeuteverschwinden.EinTeil desKriegervereinsauch.DieArbeitaufdemFelderuftsieab.Die eiserne Garde, wie Wolkenstein sie nennt, bleibt. Die Pastoren sind längst gegangen.Die eiserne Garde besteht aus den jüngeren Leuten. Wolkenstein, der die Republik verachtet, aber die Pension,diesieihmgewährt,annimmtunddazubenutzt,gegen dieRegierungzuhetzen,hälteineneueAnsprache,diemitdem Worte«Kameraden»beginnt.Dasistzuvielfürmich.Kameraden hat uns keinWolkenstein je genannt,als er noch im Dienst war. Da waren wir Muskoten, Schweinehunde, Idioten, und wenn es hoch kam, Leute. Nur einmal, am Abend vor einem Angri , nannte uns der Schindler Helle,unser Oberleutnant,der früher Forstrat war, Kameraden. Er hatte Angst, daß ihn am nächsten Morgen eine Kugel von hinten tre en würde.

Wir gehen zum Gemeindevorsteher. Er hockt bei Kaffee, Kuchen und Zigarren in seinem Hause und weigert sich, zu zahlen.Wir haben uns schon so etwas gedacht. Zum Glück ist HeinrichKrollnichtbeiuns;eristbewunderndbeiWolkenstein geblieben.Kurt Bach ist mit einer kräftigen Dorfschönen in die Getreidefeldergegangen,umdieNaturzugenießen.Georgund ichstehendemVorsteherDöbbelinggegenüber,dervonseinem

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buckligen Schreiber Westhaus unterstützt wird. «Kommen Sie nächste Woche wieder», sagt Döbbeling gemütlich und bietet uns Zigarren an. «Dann haben wir alles zusammengerechnet undwerdenSieglattauszahlen.JetztindemTrubelwaresnoch nicht möglich,fertig zu werden.»

Wir nehmen die Zigarren. «Das mag sein», erwidert Georg. «Aber wir brauchen das Geld heute,Herr Döbbeling.»

Der Schreiber lacht.«Geld braucht jeder.» Döbbeling blinzelt ihm zu.Er schenkt Schnaps ein. «Nehmen wir einen darauf!»

Er hat uns nicht eingeladen, zur Feier zu kommen. Das war Wolkenstein, der nicht an schnöden Mammon denkt. Döbbeling wäre es lieber gewesen, keiner von uns wäre erschienen

– oder höchstens Heinrich Kroll. Mit dem wäre er leicht fertig geworden.

«Es war abgemacht, daß bei der Einweihung gezahlt werden soll»,sagt Georg.

Döbbeling hebt gleichmütig die Schultern. «Das ist ja fast dasselbe–nächsteWoche.WennSieüberallsopromptIhrGeld kriegten –»

«Wir kriegen es,sonst liefern wir nicht.» «Na,dieses Mal haben Sie geliefert.Prost!»

WirverweigerndenSchnapsnicht.Döbbelingblinzeltdemihn bewundernden Schreiber zu.«Guter Schnaps»,sage ich. «Noch einen?» fragt der Schreiber.

«Warum nicht?»

Der Schreiber schenkt ein. Wir trinken. «Also – gut», sagt Döbbeling.«Dann nächsteWoche.»

«Also»,sagt Georg.«Heute!Wo ist das Geld?»

Döbbeling ist beleidigt. Wir haben Schnaps und Zigarren angenommen, und nun revoltieren wir. Das ist gegen die Ord-

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nung. «Nächste Woche», sagte er. «Noch ’nen Schnaps zum Abschied?»

«Warum nicht?»

Döbbeling und der Schreiber werden lebendig. Sie glauben gesiegt zu haben.Ich blicke aus dem Fenster.Draußen liegt,wie eingerahmtesBild,dieLandschaftdesspätenNachmittags–das Hoftor,eineEiche,unddahinterdehnensich,unendlichfriedlich, FelderinhellemChromgelbundlichtemGrün.Waszankenwir uns hier herum? denke ich.Ist das dort nicht das Leben,golden und grün und still im steigenden und fallenden Atem der Jahreszeiten?Was haben wir daraus gemacht?

«Es würde mir leid tun», höre ich Georg sagen. «Aber wir müssen darauf bestehen. Sie wissen, daß nächste Woche das Geld viel weniger wert ist. Wir haben ohnehin schon an dem Auftrag verloren. Er hat drei Wochen länger gedauert, als wir erwartet haben.»

DerVorsteher sieht ihn listig an.«Nun,da macht eineWoche mehr doch nichts aus.»

Der kleine Schreiber meckert plötzlich.«Was wollen Sie denn machen, wenn Sie das Geld nicht bekommen? Sie können das Denkmal doch nicht wieder mitnehmen!»

«Warumnicht?»erwidereich.«WirsindvierLeute,undeiner vonunsistderBildhauer.WirkönnenmitLeichtigkeitdieAdler mitnehmen und sogar den Löwen, wenn es sein muß. Unsere Arbeiter können in zwei Stunden hier sein.»

Der Schreiber lächelt. «Glauben Sie, daß Sie damit durchkämen, ein Denkmal, das eingeweiht ist, wieder abzumontieren? Wüstringen hat einige tausend Einwohner.»

«Und Major Wolkenstein und den Kriegerverein», fügt der Vorsteher hinzu.«Begeisterte Patrioten.»

«Sollten Sie es versuchen, würde es außerdem schwer für Sie

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sein,hier jemals wieder einen Grabstein zu verkaufen.» Der Schreiber grinst jetzt o en.

«Noch einen Schnaps?» fragt Döbbeling und grinst ebenfalls. Sie haben uns in der Falle.Wir können nichts machen.

In diesemAugenblick kommt jemand rasch über den Hof gelaufen.«HerrVorsteher!»schreiterdurchsFenster.«Siemüssen rasch kommen.Es ist was passiert!»

«Was?»

«Beste! Sie haben den Tischler – sie wollten seine Fahne herunterholen,und da ist es passiert!»

«Was? Hat Beste geschossen? Dieser verdammte Sozialist!» «Nein! Beste ist – er blutet –»

«Sonst keiner?» «Nein,nur Beste –»

DasGesichtDöbbelingswirdheiter.«Achso!Deshalbbrauchen Sie doch nicht so zu schreien!»

«Er kann nicht aufstehen.Blutet aus dem Mund.»

«Hat ein paar in seine freche Schnauze gekriegt», erklärt der kleineSchreiber.«Wozumußerdieandernauchherausfordern? Wir kommen schon.Alles mit der Ruhe.»

«Sieentschuldigenwohl»,sagtDöbbelingwürdigzuuns.«Aber diesistamtlich.IchmußdieSacheuntersuchen.WirmüssenIhre Angelegenheit verschieben.»

Er glaubt, uns jetzt völlig erledigt zu haben und zieht seinen Rock an. Wir gehen mit ihm hinaus. Er hat keine große Eile. Wirwissenwarum.Niemandwirdsichmehrerinnern,wenner ankommt,wer Beste verprügelt hat.Eine alte Sache.

BesteliegtimengenFlurseinesHauses.DieFahnederRepublik liegtzerrissennebenihm.VordemHausestehteineAnzahlLeute. VondereisernenGardesindkeinedabei.«Wasistpassiert?»fragt DöbbelingdenGendarmen,dermiteinemNotizbuchnebender

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Tür steht.

Der Gendarm will berichten.«Waren Sie dabei?» fragt er. «Nein.Ich wurde später geholt.»

«Gut.Dann wissen Sie also nichts.Wer war dabei?» Niemandantwortet.«WollenSienichteinenArztholenlassen?» fragt Georg.

Döbbeling sieht ihn unfreundlich an. «Ist das nötig? Etwas Wasser –»

«Es ist nötig.Der Mann stirbt.»

Döbbeling dreht sich eilig herum und beugt sich über Beste. «Stirbt?»

«Stirbt.ErhateinenschwerenBlutsturz.Vielleichthaterauch Brüche. Es sieht aus, als wäre er die Treppe hinuntergeworfen worden.»

Döbbeling sieht Georg Kroll mit einem langsamen Blick an. «Das dürfte einstweilen wohl nur Ihre Vermutung sein, Herr Kroll, und weiter nichts.Wir wollen dem Kreisarzt überlassen, das festzustellen.»

«Kommt keinArzt für den Mann hier?»

«Lassen Sie das meine Sorge sein. Einstweilen bin ich der Ortsvorsteher und nicht Sie. Holt Doktor Bredius», sagt Döbbeling zu zwei Burschen mit Fahrrädern.«Sagt,ein Unglück sei passiert.»

Wir warten.Bredius kommt auf einem der Fahrräder der beiden Burschen. Er springt herunter und geht in den Flur. «Der Mann ist tot»,sagt er,als er wieder aufsteht.

«Tot?»

«Ja,tot.Das ist doch Beste,nicht wahr? Der mit dem Lungenschuß.»

Der Vorsteher nickt unbehaglich. «Es ist Beste. Von einem Lungenschuß weiß ich nichts. Aber vielleicht hat der Schreck

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er hatte wohl ein schwaches Herz –»

«Davon bekommt man keinen Blutsturz», erklärt Bredius

trocken.«Was ist denn passiert?»

«Dasnehmenwirgeradeauf.BittenurdieLeutehierzubleiben, die als Zeugen aussagen können.» Er sieht Georg und mich an. «Wir kommen später wieder»,sage ich.

Mit uns gehen fast alle Leute fort, die herumstehen. Es wird wenige Zeugen geben.

Wir sitzen im Niedersächsischen Hof. Georg ist so wütend, wie ich ihn lange Zeit nicht gesehen habe. Ein junger Arbeiter erscheint.Er setzt sich zu uns.«Waren Sie dabei?» fragt Georg. «Ichwardabei,alsWolkensteindieandernaufhetzte,dieFahne herunterzuholen. Den Schmachfleck zu beseitigen, nannte er das.»

«GingWolkenstein mit?» «Nein.»

«Natürlich nicht.Und die andern?»

«Ein ganzer Haufen stürmte zu Beste hinüber. Sie hatten alle getrunken.»

«Und dann?»

«Ichglaube,Bestehatsichgewehrt.Siewolltenihnwohlnicht richtig totschlagen.Aber es ist dann eben passiert.Beste hat die Fahnefesthaltenwollen,unddannhabensieihndamitdieTreppe heruntergestoßen.Vielleichthabensieihmaucheinpaarzuharte Schläge auf den Rücken versetzt.Im Su kennt man ja oft seine eigene Kraft nicht.Totschlagen wollten sie ihn sicher nicht.» «Sie wollten ihm nur einen Denkzettel geben?»

«Ja,genau das.»

«So hatWolkenstein es ihnen gesagt,was?»

DerArbeiter nickt und stutzt dann.«Woher wissen Sie das?» «Ich kann es mir denken.Es war doch so,oder nicht?»

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Der Arbeiter schweigt. «Wenn Sie es wissen, dann wissen Sie es ja»,sagt er schließlich.

«Es sollte genau festgestellt werden. Totschlag ist eine Sache für den Staatsanwalt.UndAnstiftung dazu auch.»

DerArbeiterzucktzurück.«Damithabeichnichtszutun.Ich weiß von nichts.»

«SiewisseneineganzeMenge.Undebensowissennochmehr Leute,was passiert ist.»

DerArbeiter trinkt sein Bier aus.«Ich habe nichts gesagt»,erklärterentschlossen.«Undichweißvonnichts.WasmeinenSie, wasmirgeschehenwürde,wennichdasMaulnichthalte?Nein, Herr,nichtich!IchhabeeineFrauundeinKindundmußleben. GlaubenSie,daßichnochArbeitfände,wennichquatschte?Nein, Herr,suchen Sie sich einen andern dafür! Nicht mich!»

Erverschwindet.«Sowirdesmitallensein»,sagtGeorgfinster. Wirwarten.DraußensehenwirWolkensteinvorbeigehen.Erist nichtmehrinUniformundträgteinenbraunenKo er.«Wohin geht er?» frage ich.

«Zum Bahnhof.Er wohnt nicht mehr inWüstringen.Ist nach Werdenbrück verzogen, als Kreisvorsitzender der Kriegerverbände. Kam nur zur Einweihung hierher. Im Ko er ist seine Uniform.»

Kurt Bach erscheint mit seinem Mädchen.Sie haben Blumen mitgebracht. Das Mädchen ist untröstlich, als es hört, was vorgefallen ist.«Dann wird sicher der Ball abgesagt.»

«Ich glaube nicht»,sage ich.

«Doch, sicher. Wenn ein Toter über der Erde steht. So ein Unglück!»

Georg steht auf.«Komm»,sagt er zu mir.«Es hilft nichts.Wir müssen noch einmal zu Döbbeling.»

Das Dorf ist plötzlich still.Die Sonne steht schräg hinter dem

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Kriegerdenkmal. Der marmorne Löwe Kurt Bachs leuchtet. Döbbeling ist jetzt nichts mehr alsAmtsperson.

«SiewollendochnichtimAngesichtdesTodeswiedervonGeld reden?» erklärt er sofort.

«Doch»,sagt Georg.«Das ist unser Beruf.Wir sind immer im Angesicht des Todes.»

«Siemüssensichgedulden.IchhabejetztkeineZeit.Siewissen ja,was passiert ist.»

«Daswissenwir.WirhabenauchinzwischendenResterfahren. SiekönnenunsalsZeugenbuchen,HerrDöbbeling.Wirbleiben hier,biswirdasGeldbekommen,stehenalsoderKriminalpolizei gerne morgen früh zurVerfügung.»

«Zeugen?Was für Zeugen? Sie waren ja gar nicht dabei.» «DaslassenSieunsereSachesein.Siemüssendochdaraninteressiertsein,allesfestzustellen,wasmitdemTotschlagandemTischler zutunhat.AndemTotschlagundderAnstiftungdazu.» Döbbeling starrt Georg lange an.Dann sagt er langsam: «Soll das eine Erpressung sein?»

Georg steht auf. «Wollen Sie mir einmal genau erklären, was Sie damit meinen?»

Döbbelingerwidertnichts.ErsiehtGeorgweiteran.Georghält denBlickaus.DanngehtDöbbelingzueinemGeldschrank,ö net ihn und legt einige Packen Geldscheine auf den Tisch.«Zählen Sie nach und quittieren Sie.»

Das Geld liegt zwischen den leeren Schnapsgläsern und den Ka eetassen auf dem rotkarierten Tischtuch. Georg zählt es nach und schreibt die Quittung.Ich blicke zum Fenster hinaus. Die gelben und grünen Felder schimmern immer noch; aber sie sind nicht mehr die Harmonie des Daseins;sie sind weniger und mehr.

Döbbeling nimmt die Quittung Georgs entgegen. «Sie sind

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sich wohl darüber klar, daß Sie auf unserem Friedhof keinen Grabstein mehr aufstellen werden»,sagt er.

GeorgschütteltdenKopf.«DairrenSiesich.Wirwerdensogar baldeinenaufstellen.FürdenTischlerBeste.Gratis.Unddashat nichtsmitPolitikzutun.SolltenSiebeschließen,denNamenBestesmitauf dasKriegerdenkmalzusetzen,sosindwirebenfalls bereit,das umsonst auszuführen.»

«Dazu wird es wohl nicht kommen.» «Das dachte ich mir.»

Wir gehen zum Bahnhof. «Der Kerl hatte also das Geld da», sage ich.

«Natürlich.Ichwußte,daßereshatte.Erhatesschonseitacht Wochenundhatdamitspekuliert.Hatglänzenddaranverdient. Wollte noch einige Hunderttausende mehr damit machen.Wir hätten es auch nächsteWoche nicht gekriegt.»

Am Bahnhof erwarten uns Heinrich Kroll und Kurt Bach. «Habt ihr das Geld?» fragt Heinrich.

«Ja.»

«Dachte ich mir. Sind hochanständige Leute hier. Zuverlässig.»

«Ja.Zuverlässig.»

«Der Ball ist abgesagt», erklärt Kurt Bach, der Sohn der Natur.

Heinrich zieht seine Krawatte zurecht. «Der Tischler hatte sich das selbst zuzuschreiben. Es war eine unerhörte Herausforderung.»

«Was? Daß er die o zielle Landesflagge heraushängte?» «Es war eine Herausforderung. Er wußte, wie die andern denken.Er mußte damit rechnen,daß er Krach kriegte.Das ist doch logisch.»

«Ja,Heinrich,esistlogisch»,sagtGeorg.«Undnuntumirden

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Gefallen und halte deine logische Schnauze.»

Heinrich Kroll steht beleidigt auf.Er will etwas sagen,läßt es aber,alserGeorgsGesichtsieht.Umständlichbürstetersichmit den Händen den Staub von seinem Marengojackett ab. Dann erspähterWolkenstein,derauchauf denZugwartet.DerMajor a.D. sitzt auf einer abgelegenen Bank und möchte am liebsten schoninWerdenbrücksein.Eristnichterfreut,alsHeinrichauf ihn zutritt.Aber Heinrich läßt sich neben ihm nieder.

«Was wird aus der Sache werden?» frage ich Georg. «Nichts.Keiner der Täter wird gefunden werden.» «UndWolkenstein?»

«Dem passiert auch nichts. Nur der Tischler würde bestraft werden,wennernochlebte.Nichtdieanderen.PolitischerMord, wenn er von rechts begangen wird, ist ehrenwert und hat alle milderndenUmstände.WirhabeneineRepublik;aberwirhaben die Richter,die Beamten und die O ziere der alten Zeit intakt übernommen.Was ist da zu erwarten?»

Wir starren in dasAbendrot.Der Zug pufft schwarz und verloren heran wie eine Begräbniskutsche. Sonderbar, denke ich, wir alle haben doch so viele Tote im Kriege gesehen, und wir wissen, daß über zwei Millionen von uns nutzlos gefallen sind

– warum sind wir da so erregt wegen eines einzelnen, und die zweiMillionenhabenwirschonfastvergessen?Aberdasistwohl so, weil ein einzelner immer der Tod ist – und zwei Millionen immer nur eine Statistik.

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