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Deklination der eigennamen

Die Eigennamen weichen in ihrer Deklination von den übrigen Substantiven ab.

Die Personennamen bekommen nur im Genitiv die Endung -s bzw. -ens: Karls Frau, Marias Eltern, Klausens Stimme. Männliche Personenbezeichnungen, die auf -s, -ß, -x, -z ausgehen, haben die Genitivendung -ens: Hansens Aufenthalt in Weimar, Straußens Walzer, Maxens Schwester, Franzens Bruder. Auch weibliche Vornamen auf -e können die Genitivendung -ns annehemen: Mariens Stimme, ein Brief Melusinens. Im Dativ und Akkusativ bekommen die Personennamen keine Endung.

Statt des Genitivs steht oft die präpositionale Wendung mit von: die Frau von Karl, der Walzer von Strauß, der Sohn von Moritz. Bei den Personennamen auf -s, -ß, -x, -z verwendet man manchmal zum Ausdruck des Genitivs den Apostroph: Franz`Bruder, Strauß`Walzer u. a.

Bei der Deklination der Personennamen kommt die Tendenz der deutschen Sprache zur Monoflexion innerhalb der Substantivgruppe zum Ausdruck, d. h. die Tendenz, die mehrmalige Kennzeichnung von Kasus und Geschlecht zu vermeiden. Vgl.: Pauls Eltern, die Eltern des kleinen Paul, Friedrich Schillers Balladen, Johann Wolfgang Goethes Gedicht, der Freund meines Paul.

Wenn der Personenname aus einigen Wörtern besteht, so bekommt nur das letzte Wort die Endung -s: das Gesicht Max Webers, Monika Müllers Vater, das Gedicht Johann Wolfgang Goethes. Die Familiennamen mit dem Adelsprädikat von davor bekommen in der Regel die Genitivendung -s: das Leben Hermann von Hagens. Wenn vor dem Personennamen ein Adjektiv steht, so hat der Personenname im Genitiv meist keine Endung: die Mutter des kleinen Johann.

Wenn vor dem Eigennamen noch ein Gattungsname (Titel-, Berufs- oder Verwandtschaftsbezeichnung: Frau, Professor, Rektor, Onkel, Tante u. a. sowie Benennungen von Dienstgraden: Leutnant, Hauptmann, Oberst, General, Marschall u. a.) steht, so kann entweder der Gattungsname oder der Eigenname die Genitivendung bekommen. Falls vor dem Gattungsnamen der Artikel oder ein Pronomen steht, so bekommt das Begleitwort meist die Genitivendung, und der Eigenname hat keine Endung: die Arbeit des Rektors Geschke, das Leben der Tante Elsa, der Freund meines Paul u. a. Wenn aber der Gattungsname ohne Begleitwort steht, so bekommt nur der Eigenname die Genitivendung: der Befehl Kommissar Marinettis, Unteroffizier Müllers Anzug, nach Frau Bertas Angaben u. a. Die Substantive Herr, Kollege, Genosse werden vor Eigennamen auch beim artikellosen Gebrauch dekliniert: mit Herrn Schmidt sprechen, Kollegen Müller fragen u. a. Die Substantive Doktor (als Titel) und Fräulein werden vor den Personennamen nicht dekliniert: der Vortrag des Doktor Meyer (des Fräulein Meyer).

Wenn ein substantiviertes Adjektiv bzw. ein Ordnungszahlwort dem Eigennamen nachgestellt wird und mit diesem eine begriffliche Einheit bildet, so werden beide Namen innerhalb der Gruppe dekliniert:

N.

G.

D.

A.

Karl der Große

Karls des Großen

Karl dem Großen

Karl den Großen

Peter der Erste

Peters des Ersten

Peter dem Ersten

Peter den Ersten

Jekaterina die Zweite

Jekaterinas der Zweiten

Jekaterina der Zweiten

Jekaterina die Zweite

Die geographischen Namen männlichen und sächlichen Geschlechts bekommen im Genitiv die Endung -s, in den anderen Kasus haben sie keine Endung: die Hauptstadt Deutschlands, nach Deutschland fahren, Deutschland besuchen, die Schönheit des Harzes, am Harz, den Harz besuchen. Die geographischen Namen weiblichen Geschlechts haben in allen Kasus keine Endung: das linke Ufer der Donau, den Urlaub an der Donau verbringen, die Donau bewundern. Statt des Genitivs kann man mit den geographischen Namen sächlichen Geschlechts die präpositionale Fügung mit von gebrauchen: die Hauptatsdt von England, die Denkmäler von Berlin u. a.

Wenn bei den geographischen Namen sächlichen Geschlechts eine nähere Bestimmung steht, so bekommen sie im Genitiv die Endung -s, oder sie bleiben endungslos (die Tendenz zur Monoflexion): das Wahrzeichen des neuen Frankreich(s). Die Tendenz zur Monoflexion kommt auch bei geographischen Namen männlichen Geschlechts zum Ausdruck: der Erzreichtum des Ural(s), die Wassermassen des Nil(s), die Bevölkerung des Libanon, zu Füßen des Mont Blanc, die Ufer des Rheins, die Gipfel des Brockens u. a. (Aber nur: die Erforschung des Mars, der Gipfel des Elbrus).

Die Titel von Büchern, Bühnenwerken, Zeitungen, Zeitschriften, Filmen u. a. sowie die Benennungen von Sternen, Hotels, Gaststätten, berühmten Gebäuden, Schiffen stehen in der Regel mit dem bestimmten Artikel und werden meist wie Gattungsnamen dekliniert: Er holte den dritten Band des „Kapitals“ hervor. Im Zeichen des Saturns passiert immer etwas. Der Himmel hinter dem Eiffelturm leuchtete gelb.