Добавил:
Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:

Учебники 80273

.pdf
Скачиваний:
24
Добавлен:
01.05.2022
Размер:
2.29 Mб
Скачать

(Varianten, Parallelkonstruktionen) zu syntaktischen Wortgruppen und Sätzen verwendet, übertragbare Ergebnisse, die sich übertragen lassen/die übertragen werden können [35-38, 41].

Sie werden damit ein Gegenstand auch syntaktischer Beschreibung. Die syntaktische “Konkurrenzfunktion” üben die WBK aber in Wortgestalt aus, unter dem Zwang der Stabilität der Wortstruktur.

Für die deutsche Sprache sind folgende Arten der Wortbildung charakteristisch: Zusammensetzung (Komposition), Ableitung, Übergang in eine neue Wortart, Kurzwortbildung, Lautnachahmung. Die wichtigsten Formen der Wortbildung in der deutschen Sprache sind die Zusammensetzung und Ableitung.

Zu den besonderen Eigentümlichkeiten des Deutschen gehört die Zusammensetzung. Die Zusammensetzung hat sich aus der syntaktischen Verbindung mehrerer Wörter entwickelt, z.B. Unterrichtsschluss, Hochschule, Tageslicht, viereckig, wasserblau, Hochschullehrer, Lebensmittelgeschäft [35-38, 41].

Der Form nach unterscheidet man Zusammensetzungen mit und ohne Fugenelement (Bindeelement). Dieses Fugenelement begegnet am häufigsten in Fügungen mit stark flektiertem Maskulinum und Neutrum im Genetiv Singular: Waldesrand, Arbeitszimmer u.a. Aber innerhalb der Zusammensetzung wird die Bedeutungsbeziehung nur durch die Wortfolge ausgedrückt, das Fugen –s ist also wie gesagtkein Flexionszeichen mehr. z.B. FreundeskreisKreis von Freund. Feste Regeln für das Weglassen oder Setzen der Fugen –s gibt es nicht. Neben dem Fugen –s unterscheidet man als Fugenelement –(e) n- und –er: Sonnerschein, Hühnerei.

Die Ursache, durch welche eine syntaktische Verbindung zu einer Zusammensetzung wird, ist darin zu suchen, dass sie ihren Elementen gegenüber in irgendwelcher Art isoliert wird. Die Isolierung kann man darin bestehen, dass sich die Bedeutung der Verknüpfung der Glieder an sich ergibt. Dies ist in ihrer Bedeutung aufnimmt, womit dann allerdings auch die Ausscheidung anderer verbunden sein kann. Doch kommt es auch vor, dass sich in der Verbindung eine Bedeutung eines Gliedes erhalt, die dasselbe als einfaches Wort verloren hat. Eine andere Art der Isolierung besteht darin, dass ein Glied innerhalb der Verbindung durch die Lautenwicklung anders gestaltet wird als das einfache Wort: eine dritte darin, dass sich in der Verbindung Flexionsform erhalt, die im einfachen Worte auch durch eine andere ersetzt wird; eine vierte darin, dass sich der Verbindung eine Konstruktionsweise erhält die sonst untergeht. In den meisten Fällen, doch nicht in allen, bedient die Isolierung mit einer Differenzierung der Bedeutung.

Diesseits oft schon vorhanden, wo man die Verbindung noch nicht als eine Zusammensetzung zu betrachten pflegt, z.B. roten Ruben als Bezeichnung einer Sorte, der große Ozean als Bezeichnung eines bestimmten Meeres.

In diesem Sinne ist Verwendung einer Zusammensetzung bequemer, sie ist

“Großblock” zu handhaben, ist also “ökonomischer”, “rationaler” auch dort, wo in

Bezug auf den äußeren Umfang kein oder fast kein Unterschied zur Wortgruppe besteht [35-38, 41].

11

Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle

1.Was versteht man unter dem Begriff “Wortbildung”?

2.Nennen Sie die wichtigsten Arten der Wortbildung in der deutschen Sprache.

3.Definieren Sie den Begriff “Zusammensetzung”.

4.Wodurch unterscheidet sich die Zusammensetzung von der freien syntaktischen Wortgruppe?

5.Nennen Sie die Arten der Zusammensetzungen in der deutschen Sprache.

Fachliteratur:

1.Iskos A. Lenkowa A. Deutsche Lexikologie.- L. 1970.

2.Schippan Thea. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- Leipzig, 1984.

3.Stepanowa M.D. Tschernyschewa I.I. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- M.: 2005. – 256 c.

4.Verbale Wortbildung: Im Spannungsfeld zwischen Wortsemantik, Syntax und Rechtschreibung von Maurice Kauffer und René Métrich von Stauffenburg (Juli 2007).

5.Ольшанский И.Г., Гусева А.Е. Лексикология. Современный немецкий язык:

практикум = Lexikologie. Die deutsche Gegenwartssprache: Übungsbuch. Учебное пособие для ВУЗов (изд.:3).- Изд-во: ИЦ Академия. – 2008.- 174 с.

6.Шевелева Л.В. Лексикология современного немецкого языка: Курс лекций: Учеб. пособие / Л. В. Шевелева. – Москва: Высшая школа, 2004. – 239 с.

Vorlesung 4

Thema: Die Ableitung

Die Schwerpunkte der Lektion № 4:

1.Das Wesen der Ableitung. Die Ableitung als Mittel Wortschatzbereicherung.

2.Die Arten der Ableitung aus der Sicht der Deutschen Germanisten.

3.Klassifikation der Affixe nach den genetischen, morphologischen, semantischen und nach dem historischen Prinzip.

Grundbegriffe: Die Ableitung, das Affix, das Ableitungssuffix, das Ableitungspräfix, explizite Ableitung, implizite Ableitung

Neben der Zusammensetzung ist die Ableitung der wichtigste Typ der Wortbildung in gegenwärtigem Deutsch. Die Grundlage einer Ableitung ist ein Wort-im Unterschied zur Zusammensetzung, die aus zwei oder mehr Wörtern gebildet wird. Die unmittelbare formale Basis der Ableitung kann eine Morphemvariante sein, die frei nicht vorkommt; man vergleiche z.B. häuslich (Haus als Basis, eine Variante von Haus). Schließlich kann auch eine Wortgruppe zur Grundlage einer Ableitung werden: (drei Fenster> dreifenstrig) [35-38, 41].

Unter Ableitung verstehen wir Prozess der Bildung neuer Wörter aus bereits vorhandenen mit Hilfe von Wortbildungsmitteln.

12

Affix, das: das Wortbildungsmorphem; nach seiner Stellung im Wort unterscheidet man Präfix und Suffix, auch: Ableitungssuffix und Ableitungspräfix.

Ableitungssuffix, das: frei nicht vorkommendes Morphem, das an ein Grundmorphem oder eine Morphemkonstruktion angefügt wird, um ein neues Morphem (bzw. Wort) zu bilden, z.B. Haus+chen=Häuschen; Mut+ig=mutig.

Ableitungspräfix, das: gebundenes Morphem oder eine Morphemkonstruktion angefügt wird, um ein neues Morphem (bzw. Wort) zu bilden, z.B. vor +Ort=Vorort; bei+Spiel=Beispiel.

Halbaffixe, die: Wörter, die ihre semantische Selbständigkeit in den Komposita verloren haben, aber in der Sprache als selbständige lexikalische Einheiten vorkommen, z.B. Schuh-werk, heim-fahren.

Explizite Ableitung, die: Bildung von Wörtern durch Anfügen von Affixen und Halbaffixen, z.B. Studentenschaft, Spiel-zeug. Vor-prüfung.

Implizite Ableitung, die: Derivation ohne erkennbare Suffixe (nach W. Henzen). J. Grimm sprach in solchen Falle von einer “inneren” Ableitung, z.B. Schau-schauen, Bau-bauen.

Nicht alle Ableitungen werden unter Hinzufügung eines gebundenen Morphems gebildet. Substantive wie Trank und Trunk sind von Verb t r i n k e n, Zug von z i e h e n, Band und Bund von b i n d e n abgeleitet, ohne dass ein Suffix erkennbar ist. Die Veränderung des Stammvokals entspricht verschiedenen Ablautformen der starken Verben, die heute noch zur Bildung der Zeitformen verwendet werden, (trank, band). Auf diese Weise werden vor allem Bezeichnungen von Vorgängen und Tätigkeiten gebildet, die sich allerdings zu Gegenstandbezeichnungen entwickeln können. Geringer ist die Zahl so gebildeter Personenbezeichnungen, die als schwach flektierte Maskulina erscheinen: Bote zu bieten [35-38, 41].

J. Grimm hat bei den suffixlosen Bildungen von innerer Ableitung gesprochen. Es kann jedoch das Substantiv auch den gleichen Ablautvokal wie der Infinitiv des Verbs aufweisen und schließlich bilden im starken Masse gerade schwache Verben die Grundlage abgeleiteter Substantive, wo kein Ablaut und damit in der Regel keine

Veränderung des Stammvokals möglich sind. Deshalb ist es wohl zweckmäßiger, von impliziter Ableitung gegen unter der expliziten (durch Suffixe) zu sprechen nicht immer ist es deutlich, ab das Substantive tatsächlich von Verb oder nicht etwa umgekehrt das Verb vom Substantiv abgeleitet ist, die Grundlage bildet also das Substantiv [35-38, 41].

Erst wortgeschichtliche Forschung kann im Einzelfall Aufklärung geben. So ist Kauf von k a u f e n, aber nicht Ernte von ernten, sondern, umgekehrt ernten von E r n t e abgeleitet. Den Wortpaaren Kauf-kaufen, Ernte-ernten ist das heute nicht anzusehen. Wir neigen dazu, ihm allgemeinen die kürzere Bildung (das Substantiv) als Ausgangform anzusehen.

Wesentliche Unterschiede zwischen Ableitungssuffixen und Ableitungspräfixen: 1. Das Ableitungssuffix ordnet das Wort kategorial in eine bestimmte Wortklasse

ein. Das Präfix dagegen tritt vor das fertige Wort und kann die Wortklasse nicht verändern, z.B. lesen: Les-er, les-bar, vor-lesen, ab-lesen, vor-lesen.

13

2.Dem Präfix fehlt die klassifizierende Funktion. Während die Suffixe für Substantive, Adjektive, Verben geschieden sind, ist es für eine ganze Reihe von Präfixen typisch, dass sie bei Substantiven, Adjektiven und Verben verwendet werden, z.B. Über-mensch, über-klug, überfordern.

3.Ein bestimmter Unterschied zwischen Präfix und Suffix besteht in der Akzentuierung [35-38, 41].

Ableitungssuffixe haben normalerweise keinen Hauptakzent, bei den Präfixen dagegen sind zwei Gruppen zu unterscheiden: betonte und unbetonte, z.B. ‘Un-recht, ‘ur-alt, aber Ge’birge, ent-‘lassen. (Nach W. Fleischer, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache).

Präfixe der Substantive:

deutsche ( und vollständig verdeutschte) Prafixe: erz-, ge-, miss-, (misse-), un-, ur-;

fremde Präfixe: a-, anti-, ex-, extra-, hyper-, in-, inter-, ko-(kon-), makro-, mikro-, mini-, mono-, poly-, pseudo-, re-, super-, ultra-, vize-.

Präfixe der Adjektive:

deutsche (und vollständig verdeutschte) Präfixe: erz-, ge-, miss-, un-, un-

fremde Präfixe: a-, anti-, extra-, hyper-, in-, inter-, makro-, mikro-, mono-, poly-, super-.

Präfixe der Verben:

deutsche Präfixe: be-, ent-, emp-, er-, ge-, miss-, ver-, zer-;

fremde Präfixe: de-, dis-, ex-, ko-, re-.

Die Wortbildungssuffixe der deutschen Gegenwartssprache sind viel zahlreicher als die Präfixe. W. Fleischer nennt circa 48 deutsche und 35 entlehnte Suffixe [35-38, 41].

Suffixe der Substantive des männlichen Geschlechts sind: er-, ling-, ant-, ent-, euer-, (ieur)-, ismus-, (-asmus), ist-, nom-, or. usw.

Suffixe der Substantive des weiblichen Geschlechts sind: -heit, -in, -schaft, - ung, -ei, -e, usw.

Suffixe der Substantive des sachlichen Geschlechts sind: -chen, -el, -lein, - tum, -nis, -sal, u.a.

Suffixe der Adjektive sind: -bar, -en, -er, -haft, -ig, -isch, -lich, -sam, -ant, -ell, -esk, -iv, u.a.

Suffixe der Nummeralien sind: -zig, -mal, -stel, -erlei, z.B. dreierlei, drittens, Viertel, zweimalig.

Suffixe der Verben sind: -eln, -enzen, -tschen, -ieren, -igen, z.B. knirschen, piepsen, lächeln, marschieren. usw [35-38, 41].

Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle

1.Was versteht man unter dem Wort „Ableitung“?

2.Welche Arten der Ableitung unterscheidet man im Deutschen?

3.Wodurch unterscheidet sich die Ableitung von der Zusammensetzung?

4.Durch welche Merkmale unterscheiden sich die Ableitungssuffixe von den Ab-

leitungspräfixen?

14

5. Worin bestehen die Besonderheiten der Halbsuffixe und Halbpräfixe?

Fachliteratur:

1.Iskos A. Lenkowa A. Deutsche Lexikologie.- L. 1970.

2.Schippan Thea. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- Leipzig, 1984.

3.Stepanowa M.D. Tschernyschewa I.I. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- M.: 2005. – 256 c.

4.Verbale Wortbildung: Im Spannungsfeld zwischen Wortsemantik, Syntax und Rechtschreibung von Maurice Kauffer und René Métrich von Stauffenburg (Juli 2007).

5.Ольшанский И.Г., Гусева А.Е. Лексикология. Современный немецкий язык: прак-

тикум = Lexikologie. Die deutsche Gegenwartssprache: Übungsbuch. Учебное пособие для ВУ-

Зов (изд.:3).- Изд-во: ИЦ Академия. – 2008.- 174 с.

6.Шевелева Л. В. Лексикология современного немецкого языка: Курс лекций: Учеб. пособие / Л. В. Шевелева. – Москва: Высшая школа, 2004 . – 239 с.

Vorlesung 5

Thema: Die Kürzung. Konversion. Lautnachahmung

Die Schwerpunkte der Lektion № 5:

1.Das Wesen der Kürzung. Das Problem der Kürzung aus der Sicht der Lexikologie.

2.Zur Klassifikation der Abkürzungen.

3.Zur Differenzierung der Abkürzungsbildungen nach Sachgruppen.

4.Die Konversion aus der Sicht der Lexikologie. Arten der Konversion: Substantivierung, Adjektivierung, Adverbialisierung u.a.

5.Die Konversion als Mittel Wortschatzbereicherung der deutschen Sprache.

6.Die Lautnachahmung als besondere Art der Wortbildung.

Grundbegriffe: Kürzung, Konversion (Wortartwechsel), Adjektivierung,

Adverbialisierung, Substantivierung, Lautnachahmung.

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Bestand der Abkürzungen, die in der deutschen Sprache verwendet werden, außerordentlich progressiv entwickelt. Die Abkürzungen haben sich in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens einen festen Platz erobert und sind aus dem allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken [35-38, 41].

Die Abkürzung ist nicht zufällig aus bloßer Willkür entstanden, sondern weil sich ein Bedürfnis zu ihrem Gebrauch herausgebildet hat, der Wunsch oder sogar ein gewisser Zwang im mündlichen Sprachgebrauch Zeit, schriftlichen Gebrauch Platz und Zeit einzusparen. Dieses Bedürfnis bestand schon von Alter, und es besteht in unserer modernen Gesellschaft noch viel umfassender.

15

Abkürzungen sind sprachliche Zeichen und beruhen wie alle Zeichen auf Vereinbarung (Konvention). Die Abkürzungen sind nicht einfach in die Menge der konventionellen (üblichen) sprachlichen Zeichen einzugliedern und ihnen gleichzusetzen, sondern sie heben sich durch charakteristische Merkmale von ihnen ab. Abkürzungen vertreten die konventionellen sprachlichen Zeichendas sind autonome Morpheme oder autonome Syntagmen nur durch einzelne Buchstabenfolgen [35-38, 41].

Abkürzung und entsprechende Vollform (konventionelles sprachliches Zeichen) haben die gleiche mit einem Abbild der objektiven Realität verbunden.

Das Verhältnis zwischen Abkürzung und Vollform ist nicht fest. Je häufiger bestimmte Abkürzungen auftreten, desto mehr übernehmen sie die Funktionen der

Vollformen und stehen gleichberichtigt neben ihnen. Im bestimmten Fällen kommt es durch den häufigen Gebrauch der Kurzformen zu einer weitgehenden Verselbständigung der Abkürzungen, d.h., das der Abkürzung zugrunde liegende

konventionelle sprachliche Zeichen werden durch die Verwendung der Kurzform im Laufe der Zeit immer mehr aus dem Bewusstsein der Sprecher einer Sprache verdrängt, so dass zuletzt die Abkürzung allein zur Bezeichnung eines bestimmten Abbildes von einem Objekt dient, z.B. DEFA, TU.

Die Abkürzungen sind in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens entstanden. Man unterscheidet im Wesentlichen folgende Schwerpunktbereiche:

1.Abkürzungen von Namen für Staaten, Institutionen, Organisationen, Presseerzeugnisse, Großbetriebe;

2.Abkürzungen von Bezeichnungen für Verordnungen, Gesetze, Vorschriften, Funktionen;

3.Abkürzungen von Termini aus Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Verkehrswesen;

4.Abkürzungen als Bezeichnungen für BRDErzeugnisse u.a.

Als die wichtigsten Wortbildungsmodelle der Kurzwortbildung sind zu be-

trachten: Buchstabiert gesprochene Initialwörter: LKW (Lastkraftwagen) BRD (Bundesrepublik Deutschland). Sie können von Komposita oder Wortgruppen abgeleitet werden. Phonetisch gebunden Initial-und Silbenwörter: Defa (Deutsche Filmagentur) [35-38, 41].

Klammerwörter: Von Komposita oder auch Wortgruppen werden jeweils erste und letzte Teile Silben, Laute zu einem Wort vereinigt. Krad (Kraftfahrrad), Linolschnitt (Linoleumschnitt).

Die Konversion (Wortartwechsel): Unter der Konversion verstehen wir Übertritt von Wörtern in eine neue Funktion und Bedeutung erhalten, z.B. recht-das Recht [35-38, 41].

Die Adjektivierung: Übergang des Substantivs, Adverbs, Partizips, in die Wortart das Adjektivs, z.B. der Ernsternst.

Die Adverbialisierung: Übergang verschiedener Wortklassen in die Klasse der Adverbien, z.B. der Morgen-morgen, morgens.

Die Substantivierung: Übergang von Wörtern verschiedener Wortklassen (Verben, Adjektive, Präpositionen u.a.) in die Klasse der Substantive, z,B, lesen-das Lesen; trotz-der Trotz.

16

Die Verbialisierung: Übergang der Wörter aus verschiedenen Wortklassen in die Wortart des Verbs, z.B. das Grün-grünen.

Die Lautnachahmung: Wortbildung durch Schallnachahmung, z.B. zwitschern [35-38, 41].

Das Schallwort: durch Lautnachahmung gebildetes Wort, z.B. Kuckuck.

Fragen zur Selbstkontrolle

1.Was versteht man unter dem Terminus „Kürzung“?

2.Welche Probleme der Kürzung werden von der Lexikologie behandelt?

3.Aufgrund welcher Wesensmerkmale erfolgt die Einteilung der Abkürzungen?

4.Sprechen Sie über die Klassifikation der Abkürzungen.

5.Wie lässt sich der Begriff „Konversion“ definieren?

6.Sprechen Sie zum Problem der Konversion als Mittel der Wortschatzbereicherung!

7.Wodurch unterscheidet sich die Lautnachahmung von den anderen Arten der Wortbildung (Zusammensetzung, Ableitung, Kürzung)?

Fachliteratur:

1.Iskos A. Lenkowa A. Deutsche Lexikologie.- L. 1970.

2.Schippan Thea. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- Leipzig, 1984.

3.Stepanowa M.D. Tschernyschewa I.I. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- M.: 2005. – 256 c.

4.Verbale Wortbildung: Im Spannungsfeld zwischen Wortsemantik, Syntax und Rechtschreibung von Maurice Kauffer und René Métrich von Stauffenburg (Juli 2007).

5.Ольшанский И.Г., Гусева А.Е. Лексикология. Современный немецкий язык: прак-

тикум = Lexikologie. Die deutsche Gegenwartssprache: Übungsbuch. Учебное пособие для ВУ-

Зов (изд. :3).- Изд-во: ИЦ Академия. – 2008.- 174 с.

6.Шевелева Л. В. Лексикология современного немецкого языка: Курс лекций: Учеб. пособие / Л. В. Шевелева. – Москва: Высшая школа, 2004 . – 239 с.

Vorlesung 6

Thema: Die Methoden in der Wortbildung

Die Schwerpunkte der Lektion № 6:

1.Die Morphemtheorie über das Wort.

2.Das Problem der Unmittelbaren Konstituenten.

3.Die Transformationsanalyse in der Wortbildung.

Grundbegriffe: Morphemtheorie, Nullmorphem, Transformationsanalyse, Modelle,

Wurzelmorphem.

Das Wort als komplexe Ganzheit besteht aus kleineren strukturellen Bauelementen und zwar aus Morphemen, die man als “kleinste bedeutungstragende sprachliche Einheiten” definieren kann [35-38, 41].

17

Die Frage der Morphemtheorie bezieht sich auf die Funktion der in der Sprache vorhandenen Morpheme. In der Linguistik werden sie in der Regel in zwei Klassen angeteilt: in freie und gebundene Morpheme wie W. Fleischer schreibt, die freien Morpheme können als Grundmorpheme den lexikalischen Stamm des Wortes bilden, die gebundene Morpheme erscheinen nur in Verbindung mit freien Morphemen. Es gibt noch eine andere Einteilung, die Einteilung in lexikalische und grammatische Morpheme [35-38, 41].

Die lexikalischen Morpheme können frei und gebunden sein, im ersten Fall sind es Wurzelmorpheme, im zweiten Fall sind es lexikalische (wortbildende) Präfixe und Suffixe, die grammatischen Morpheme sind an den lexikalischen Stamm gebunden [35-38, 41].

Ein besonderes Problem ist das Problem des Nullmorphems. In der Grammatik versteht man unter der “Nullform” eines Wortes eine grammatische Form, die durch kein gebundenes Morphem gestaltet ist, z.B. Komm! (Imperativ Singular), der Tisch (Nominativ Sing.), das Kind ist krank (kurze Form eines Adjektivs) [35-38, 41].

Was die Wortbildung angeht, so wird die Meinung geäußert, dass die affixslose oder implizite Ableitung mit Hilfe eines “Nullmorphems” ihren Ausdruck findet: klug-klüger, schlank-schlanker, der Gartender Gärtner u.a.

1. Analyse nach den unmittelbaren Konstituenten

Analyse nach den unmittelbaren Konstituenten wurde von L. Bloomfield vorgeschlagen und später von anderen Sprachforschern entwickelt. Die erste Etappe der UKAnalyse des Wortes besteht darin, dass der grammatische Teil, der aus grammatischen Morphemen besteht, vom lexikalischen Stamm getrennt wird. Die zweite Etappe der UK-Analyse betrifft den lexikalischen Stamm und gehört zur Wortbildungslehre. Dabei fallen die UK des Stammes nur in den einfachsten Fallen mit den lexikalischen Morphemen zusammen. z.B. Un-frei, Frei-heit, Tisch-tuch. Freiheitbewegung besteht aus zwei weiter zerlegbaren UK: Frei+heit und Beweg+ung.

2. Transformationsanalyse

Der Transformationsanalyse liegt die Idee zugrunde, die Beziehung zwischen Struktur und Inhalt zu erfassen.

Die Transformation kann als “indirekte” und “direkte” verwendet werden. Im ersten Fall wird nur die Wortmotivation erschlossen, z.B. Der Lehrer- “jemand der lehrt”, “Goldring”- Ring aus Gold -goldener Ring, blumengeschmücktmit Blumen geschmückt [35-38, 41].

Bei der indirekten Transformation kann eine Konstruktion durch eine andere ersetzt werden Mädchen Schule - Schule für Mädchen.

Die direkte Transformation kann auch bei der affixalen Wortbildung gebraucht werden. z.B. erhärtenhart machen, das Ziel ist erreichbarkann erreicht werden.

Die Fragen zur Selbstkontrolle

1.Was versteht man unter dem Begriff „Die Nullform“ des Wortes?

2.Von wem wurde die Analyse nach den unmittelbaren Konstituenten vorgeschlagen?

3.Worin besteht der Sinn der Analyse nach den unmittelbaren Konstituenten?

18

3.Welche Idee liegt der Transformationsanalyse zugrunde?

4.Sprechen Sie über die Transformationsanalyse.

Fachliteratur:

1.Iskos A. Lenkowa A. Deutsche Lexikologie.- L. 1970.

2.Olschanski I.G. Lexikologie: Die deutsche Gegenwartssprache/ I-G-Olschanski, A.E.Gusewa - М.: Академия, 2005,-415 S.

3.Schewelyowa L.W. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache: Vorlesungen/ L.W. Schewelyowa.- M.:Высшая школа, 2004.- 240 S.

4.Schippan Thea. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- Leipzig, 1984.

5.Schmidt W. Deutsche Sprachkunde/ W. Schmidt – Berlin, 1978.- 290 S.

6.Stepanowa M.D. Tschernyschewa I.I. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- M.: 2005. – 256 c.

7.Verbale Wortbildung: Im Spannungsfeld zwischen Wortsemantik, Syntax und Rechtschreibung von Maurice Kauffer und René Métrich von Stauffenburg (Juli 2007).

8.Wort und Wortschatz von Renate Portz von Praxis Verlag (1. Mai 2005).

9.Ольшанский И.Г., Гусева А.Е. Лексикология. Современный немецкий язык: прак-

тикум = Lexikologie. Die deutsche Gegenwartssprache: Übungsbuch. Учебное пособие для ВУ-

Зов (изд.:3).- Изд-во: ИЦ Академия. – 2008.- 174 с.

Vorlesung 7

Thema: Die Entlehnung

Die Schwerpunkte der Lektion № 7:

1.Soziale und linguistische Ursachen der Entlehnung als Mittel der Wort- schatz-Bereicherung der deutschen Sprache.

2.Entlehnung und Purismus.

3.Die Klassifikation der Entlehnung in der gegenwärtigen deutschen Literatur.

4.Lexikalische Entlehnung in der deutschen Sprache.

5.Anglizismen.

Grundbegriffe: Entlehnung, Fremdwort, Internationalismus, Lehnübersetzung

(Kalkierung), Purismus, Anglizismen

Die Entlehnung der Lexik aus einer Sprache in die andere gehört zu den gesetzmassigen Folgen der sprachlichen Kontakte, die es in der Entwicklungsgeschichte einer jeden Sprache gibt [35-38, 41].

Im Laufe der geschichtlichen Entwicklung haben verschiedene Sprachen den deutschen Wortschatz bereichert. Entscheidend ist die Bedeutung, die fremde Völker und Kulturen in bestimmten Zeiten für das deutsche Volk gehabt haben.

Die wirtschaftliche, kulturelle, politische Kräfte haben die großen Anstöße zur Übernahme fremden Wortgutes gegeben: die verfeinerte materielle Kultur des alten Rom, die christliche Missionierung der Germanen, das französische Rittertum des

19

Mittelalters, humanistische Universität und römisches Recht, das Frankreich des Absolutismus, italienischer Handel und italienische Musik, englischer Handel und englische Seefahrt, die amerikanische Technik, das Filmwesen, der Sport.

Diese sozial-historischen Ursachen bedingen Arten, Wege und Formen der Entlehnung in verschiedenen Perioden der deutschen Geschichte [35-38, 41].

Der bedeutendste wirtschaftliche, soziale, politische, militärische und kulturelle Einfluss der USA auf die Bundesrepublik verursachte eine starke Übernahme eng- lisch-amerikanischen Fremdgüter. Charakteristisch für diese Entlehnungen aus dem Amerikanischen war die Tatsache, dass neben der terminologischen Lexik zahlreiche Wörter entlehnt wurden, die deutschen Lexeme dublierten, z. B. Flugkarte (Flug) ticket, Flugschein; Kerl, Säugling –Baby.

Die Folge der semantischen Selbständigkeit, die die Anglo-Amerikanismen im Deutschen entwickeln, ist ihre bedeutendste wortbildende Produktivität. Sie können bilden Zusammensetzungen und Zusammenbildungen: Hitmusik, Hitparade, Ferienjob, Jobsucher u.a.

Im Laufe ihrer Entwicklung ist die deutsche Sprache auf vielfaltige Art durch andere Sprachen bereichert werden.

Nach der Entlehnungsform sind zu unterscheiden:

1.Fremdwortübernahme. Bei dieser Entlehnung werden fremde Formative in die entlehnende Sprache übernommen. Das Ergebnis sind Fremdwörter vom Typ:

Datsche- Landhaus, Bungalow-einstöckiges (Sommer)haus, Designer- Formgestalter für Gebrauchsgüter.

Der parallele Terminus dafür ist formale Entlehnung.

2.Lehnprägung. Dieser Entlehnungsvorgang besteht in der Nachbildung des fremden Inhalts mit Mitteln der eigenen Sprache. Bei genauer Analyse kann man hier einige Unterarten unterscheiden, von denen vor allem zu nennen sind:

Lehnübersetzung, Lehnübertragung und Lehnbedeutung.

Bei der Lehnübersetzung (russ. калькирование) handelt es sich um eine Nachbildung der Morphemstruktur von Fremdwörtern oder fremden Wortgruppen: Wandzeitung (russ. стенгазета) [35-38, 41].

Lehnübertragung ist eine freiere Wiedergabe der Morphemstruktur der entlehnten Wörter: отличникBestarbeiter.

Lehnbedeutung ist die Zuordnung einer fremden Bedeutung zu einem deutschen Formativ. So hat z.B. das Wort Akademiker im Deutschen “Person mit (abgeschlossener) Hochschulbildung”.

Ursachen der Entlehnungen. Die wichtigsten Ursachen der Entlehnungen sind:

1.Kulturelle und ideologische Einfluss, Beziehungen führten immer zur Übernahme fremden Wortgutes. So brachte die Christianisierung griechisches und lateinisches Wortgut (Alter, Messe, Schule, Tafel, schreiben).

2.Die Entwicklung der materiellen Produktion, der Wissenschaft und Kunst, des Handels und Gewerbes erfolgt seit der Entwicklung des Frühkapitalismus. Als Wissenschaftssprachen werden Latein und Griechisch genutzt. Zu gleiche Zeit wurde ita-

20

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]