- •1 Übersetzngsmethoden.
- •2 Übersetzung unter den Aspekten des Kultur- und des Sprachkontakts.
- •3 Verfahren des Übersetzens.
- •4 Typen der Transformationen.
- •Verhandlungsdolmetschen
- •7. Die Ethik des Dolmetschers
- •Die übersetzung von internationalismen
- •1. Transliteration oder Transkription
- •3 Übersetzen der Sprichwörter, Aphorismen, Redewendungen und Zungenbrecher
- •Übersetzungsmethoden
- •Die Wort-für-Wort-Übersetzung
- •Die 4 Schritte eine neue Sprache zu lernen Die Bedeutung der Worte verstehen
- •Die wörtliche Übersetzung
- •Die idiomatische Übersetzung
4 Typen der Transformationen.
In der neueren Literatur hegen auch einige Versuche vor, die Methoden und Erkenntnisse der generativen Transformationsgrammatik für die Erklärung des Wesens des Übersetzungsprozesses heranzuziehen. E. A.Nida (1964) führt den Begriff der « back-transformation » ein: Der Übersetzungsprozess wird analysiert als Zurückführung von Oberflächenstrukturen in der Ausgangssprache auf einfachere Kernsätze, die dann in Kernsätze der Zielsprache transferiert und schließlich in die ZS-Oberflächenstrukturen transformiert werden. Diese «back-txansformations» haben den Sinn, die semantischen Relationen in paraphrasierter Form auszudrücken, so dass alle Ambiguitäten aufgehoben sind.
Um ein Modell für die Übersetzungskompetenz zu erhalten, muss man den Begriff der Tiefenstruktur beiziehen, worunter eine von den Einzelsprachen relativ unabhängige, gemeinsame semantische Anfangsrepräsentation zu verstehen wäre. Der Übersetzungsprozess besteht dann in einer Serie von Ableitungsschritten, die von dieser identischen, «sprachunabhängigen» Tiefenstruktur zu den einzelsprachlichen Endrepräsentationen führen.
5. Arten des Übersetzens:
5.1. Dokumentarische und instrumentelle Übersetzung;
5.2. Wissenschaftliche und technische Übersеtzung;
5.3. Literarische Übersеtzung
Technische, wissenschaftliche oder literarische Übersetzung
Man unterscheidet verschiedene Arten der Übersetzung. Von der Sprachrichtung – englisch > deutsch etc. – abgesehen, gibt es die technische, die wissenschaftliche und die literarische Übersetzung bzw. Literaturübersetzung.
Die literarische Übersetzung / Literaturübersetzung
Der Begriff literarische Übersetzung oder Literaturübersetzung meint nicht nur die Belletristik-Übersetzung (Kurzgeschichte, Erzählung, Roman usw.), sondern insgesamt die Übersetzung von Texten mit einer gewissen "Schöpfungshöhe", also zum Beispiel auch die Sachbuch-Übersetzung. Hingegen zählt eine bloße Verfahrensbeschreibung (Betriebsanleitung etc.) nicht als literarische, sondern als technische Übersetzung. Für jede literarische Übersetzung bzw. Literaturübersetzung gilt in Deutschland ein unveräußerliches Urheberrecht. Während eine technische Übersetzung vom zahlenden Auftraggeber in der Regel uneingeschränkt verwendet werden kann, erwirbt er bei einer Literaturübersetzung nur das Recht zur Vervielfältigung und Verbreitung des Textes (englisch: Copyright). Unter anderem bedeutet das, dass eine literarische Übersetzung bzw. Literaturübersetzung erst nach Genehmigung durch den Urheber (Übersetzer) abgeändert werden darf.
Die wissenschaftliche Übersetzung
Als wissenschaftliche Übersetzung zählt jede übersetzte akademische Veröffentlichung, die allgemeine wissenschaftliche Anforderungen erfüllt. Dazu gehört, dass sämtliche Quellen, denen Zitate, Paraphrasen oder andere Inhalte entnommen wurden, ausdrücklich angeführt sind und sich alle behaupteten Sachverhalte nachprüfen lassen. Zitiert der fremdsprachige wissenschaftliche Text übersetzte deutsche Quellen, bedeutet das für den hiesigen Übersetzer zusätzliche Recherchearbeit, da sich eine (zwangsläufig ungenaue) bloße Rückübersetzung ins Deutsche verbietet. Aus wissenschaftlicher Sicht kann eine deutsche Übersetzung in solchen Fällen die betreffenden Textpassagen nur dann als Zitate ausweisen, wenn sie mit den zugrunde liegenden deutsch-sprachigen Quellen wortwörtlich übereinstimmen.
Die technische Übersetzung
Bei dem Begriff technische Übersetzung denkt man zuerst an übersetzte Formulare, Broschüren oder Faltblätter und das sicherlich nicht zu Unrecht. Dennoch stimmt die Formel "technische Übersetzung = Blätter, Literaturübersetzung = Buch" nur bedingt. Die Art der Übersetzung – ob literarisch, technisch oder wissenschaftlich – sagt nicht zwangsläufig etwas über die Form der Veröffentlichung aus. Zwischen zwei Buchdeckeln kann auch eine technische Übersetzung stecken, etwa ein Computer-Handbuch oder die umfangreiche Betriebsanleitung eines komplexen Geräts. Besonders wichtig für die technische Übersetzung ist die juristisch hieb- und stichfeste Wiedergabe der beschriebenen Sachverhalte. Denn anders als eine stellenweise verunglückte Roman-Übersetzung kann eine fehlerhafte technische Übersetzung Schadenersatzforderungen nach sich ziehen, wenn sie zum Beispiel zu gesundheitlichen oder finanziellen Schäden führt.
6. Arten des Dolmetschens:
6.1. Flüsterdolmetschen;
6.2. Gebärdensprach-Dolmetschen;
6.3. Konsekutivdolmetschen;
6.4. Simultandolmetschen;
6.5. Verhandlungsdolmetschen
Es wird zwischen mehreren Arten des Dolmetschens unterschieden:
Flüsterdolmetschen
Bei dem Flüsterdolmetschen handelt es sich um eine Spielart des simultanen Dolmetschens, die meist ohne jeglichen Einsatz von Technik oder lediglich mit Hilfe einer mobilen Flüsteranlage erfolgt. Beim Einsatz ohne Technik sitzt der Dolmetscher neben seinem Zuhörer und dolmetscht flüsternd in dessen Ohr. Maximal zwei Zuhörer können hier versorgt werden. Bei der Variante mit Technik trägt der kleine Kreis an Zuhörern wie bei einer großen Konferenz einen Kinnbügelempfänger. Der Dolmetscher benutzt ein drahtloses Mikrofon, damit die Zuhörer ihn hören können. Hier steht dem Dolmetscher jedoch keine Mikrofontechnik zur Verfügung, um selber die Referenten gut hören zu können. Er ist daher gezwungen, immer die Nähe des Redners zu suchen.
Anwendungsbeispiel für Flüstern ohne Technik: Bei einer großen mehrsprachigen Konferenz ist lediglich ein Gasthörer aus Argentinien anwesend, der keine Redebeiträge plant und nur dem Inhalt folgen möchte. Aus Kostengründen scheut man hier die Anmietung einer spanischen Kabine.
Anwendungsbeispiel für Flüstern mit Technik (auch hier sind zwei Dolmetscher erforderlich): Ein- oder mehrsprachige Führung durch eine geräuschintensive Produktion, sehr kleine Seminare mit disziplinierten Teilnehmern.
Nachteil: Das Flüstern stört die anderen Zuhörer (die Dolmetscher sitzen ja nicht in einer schalldichten Dolmetscherkabine), Beiträge der Zuhörer können nur konsekutiv gedolmetscht werden.
Gebärdensprach-Dolmetscher
Bei Konferenzen mit Beteiligung von Gehörlosen bildet ein Gebärdensprach-Dolmetscher die Schnittstelle. Selbstverständlich können auch hier Gebärdendolmetscher und Konsekutiv- oder Simultandolmetscher zusammenarbeiten.
Gebärdensprach-Dolmetscher werden in folgenden Bereichen eingesetzt:
Arztbesuch, Behörden, Elternabend, Konferenzen, Tagungen, Betriebsversammlungen,Vorträge, Besprechungen, Universitäten, Fort- und Weiterbildungen usw.
Bestellung von Gebärdensprach-Dolmetschern bei:
den zuständigen Dolmetscher-Einsatzzentralen
den Landesverbänden der Gehörlosen
Wichtige Angaben zum Dolmetschereinsatz:
wofür: z.B. Hochzeit, Betriebsversammlung
wann: Tag, Zeit – wo: Ort, Treffpunkt – wie lange: von bis ? Uhr
wer bezahlt: Kostenträger
Sprachform: LBG, DGS
Aufgaben und Pflichten eines Gebärdensprach-Dolmetschers
Der Dolmetscher übersetzt für Gehörlose und Hörende
Er muß DGS, LBG und Fingeralphabet gut beherrschen
Der Dolmetscher ist verpflichtet, alle ihm zugänglichen Informationen vertraulich zu behandeln
Der Dolmetscher muß Neutralität wahren
Konsekutiv
Das Konsekutivdolmetschen ist die klassische Form des Dolmetschens im Anschluss bzw. im Wechsel mit dem Redner. Hier trägt also zunächst der Redner Teile seiner Ausführungen vor, dann übernimmt der Dolmetscher die Übersetzung des jeweiligen Abschnittes in eine Fremdsprache. Ein Vortrag dauert somit also gleich doppelt so lange.
Das Konsekutivdolmetschen stammt aus einer Zeit, als es noch keine Dolmetscheranlagen gab. Sie wird heute noch bei feierlichen oder diplomatischen Anlässen gepflegt, aber auch, wenn nur ein bescheidenes Budget vorhanden ist. Dank der sogenannten "Notizentechnik" (kein Steno) kann der Dolmetscher auch sehr lange Passagen problemlos und rhetorisch gewandt dolmetschen. Beispiel: Tischreden bei Gala-Dinners
Vorteile: Keine Kosten für eine Dolmetschertechnik, 1 Dolmetscher genügt meist für die Fremdsprache
Nachteile: Völlig ungeeignet für große Konferenzen oder Tagungen mit regem Austausch von Informationen, undynamisch, großer Zeitverlust
Simultandolmetschen
Diese "zeitgleiche" Form des Dolmetschens existiert erst seit den Nürnberger Prozessen nach dem II. Weltkrieg. Während einer Veranstaltung mit zwei oder mehr Arbeitssprachen arbeiten die Dolmetscher zu zweit oder dritt aus einer schalldichten Dolmetscherkabine heraus.
Beispiel: Großer Fachkongress mit bis zu mehreren hundert Teilnehmern oder lebendiges Seminar
Vorteile: sehr dynamisch, ideale Dolmetschbedingungen, keinerlei Einschränkungen für Zuhörer und Referenten
Nachteile: Diese perfekte Kommunikation hat ihren Preis (Dolmetscherhonorare + Mietpreis für eine Dolmetscheranlage)
