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15. Die Typen der Affixwörter.Die Typen von Komposita.

Zu den gebundenen Morphemen gehören Wortbildungsaffixe. Sie werden als Einheiten mit verblasster Eigenbedeutung beschrieben. Affixe können nur gebunden vorkommen und nur miteinander nicht kombiniert werden. Diese gebundenen Morpheme haben nur grammatische Bedeutung.

Zu den Affixen werden Präfixe, Suffixe und Zirkumfixe geordnet. Diese unterscheiden sich wesentlich voneinander. Diese Wortbildungsaffixe können sich mit Substantiven, Adjektiven und Verben verbinden.

Präfixe werden vorn an den Wortstamm angehängt. Duden erklärt Präfix als „vorn an ein Wort oder einen Stamm angefügtes Wortbildungsmittel oder Flexionsmorphem.“

- ver-sorgen

Suffixe sind genauso wie Präfixe Arten der Affixe, die aber „an Grundmorpheme oder Morphemkonstruktionen angefügt werden. “ „Es sind gebundene Einheiten, die stets hinter einer Basis positioniert sind. “

- Pfleg-er

Neben der Beteiligung an der Wortbildung, werden Suffixe auch an der Flexion teilgenommen, diese Funktion erfüllen Präfixe aber nicht. Weiterer Unterschied besteht darin, dass Suffixe die Wortartkategorie der einzelnen Bildungen bestimmen. Präfixe tragen den Hauptakzent und werden in betonte und unbetonte geteilt. Suffixe haben keinen Hauptakzent. Präfixe dienen v.a. der semantischen Erweiterung der Base, Suffixe hingegen der Überführung der Base in eine andere Kategorie.

Zirkumfixe sind solche Arten der Wortbildungsaffixe, deren Prinzip in der Positionierung um eine Basis herum besteht.

- Ge-bir-ge

Die Komposition oder Wortzusammensetzung ist in der Grammatik die Bildung eines neuen Wortes durch die Verbindung mindestens zweier bereits vorhandener Wörter. Ein zusammengesetztes Wort wird Kompositum (Pl.Komposita) genannt.

Kompositionstypen

In der Sprachwissenschaft werden verschiedene Typen und Arten von Komposita unterschieden. Verbreitet ist die Einteilung in Determinativkomposita, Possessivkomposita und Kopulativkomposita (auch Root Compounds genannt). Daneben werden auch Rektionskomposita (deverbale Komposita) als SyntheticCompounds und Sonderfälle angeführt. Komposita können zudem nach der Art der Konstituenten systematisiert werden. Auch eine semantische Typisierung ist möglich.

Herkömmliche Typisierung

Herkömmlich werden Komposita nach semantischen Kriterien als Determinativkomposita, Possessivkomposita und Kopulativkomposita typisiert. Beim Determinativkompositum bestimmt (determiniert, spezifiziert) ein Wortglied das andere, während beim Kopulativkompositum die Glieder semantisch gleichberechtigt sind.

Man spricht dabei bewusst von Typisierung und nicht von Einteilung. Die Typisierung in Determinativkomposita und Kopulativkomposita wird nicht (immer) als abschließende, eindeutige Einteilung angesehen.

Beispiel

ein nicht zuordenbares Kompositum ist „Vergißmeinnicht“.

Das Possessivkompositum gilt zumeist als Sonderfall des Determinativkompositums. Daneben wird auch ein präpositionales Rektionskompositum angeführt.

Determinativkomposita (hypotaktische Komposita)

Das Determinativkompositum (im weiteren Sinn) ist ein Kompositum, bei dem zwischen den verbundenen Wörtern (Konstituenten) ein Über- und Unterordnungsverhältnis (ein „hypotaktisches (untergeordnetes) Verhältnis“,[15] ein Bestimmungsverhältnis) besteht. Das heißt eine Wortzusammensetzung, bei der ein Wortteil (Determinatum/Grundwort) durch einen anderen Wortteil (Bestimmungswort, Determinans) näher bestimmt wird.

Vielfach wird von einem Determinativkompositum (im engeren Sinn) nur dann gesprochen, wenn darüber hinaus zwischen den Wörtern/Morphemen (Konstituenten) ein endozentrisches Bedeutungsverhältnis besteht. Da auch das Possessivkompositum als hypotaktisches, jedoch nicht endozentrisches Kompositum aufgefasst wird, wird hier zwischen einem Determinativkompositum im weiteren und engeren Sinn unterschieden.[16]

Endozentrische hypotaktische Komposita (Determinativkomposita (im engeren Sinn))

Das Determinativkompositum (im engeren Sinn) (auch: „Endozentrisches Kompositum“ oder „Tatpurusha“) (Kopf = Kern) ist ein Determinativkompositum (im weiteren Sinn), bei dem ein „endozentrisches Bedeutungsverhältnis“ zwischen den beiden Konstituenten besteht. Dies ist dann der Fall, wenn die Bedeutung des Kompositums im Grundwort enthalten ist und durch das Bestimmungswort eine einschränkende Spezifizierung erhält.

Beispiele

Hochhaus, Speiseöl.

Bei Determinativkomposita in germanischen Sprachen bestimmt das Erstglied (Determinans, modifier, Bestimmungswort) das Zweitglied (Determinatum, head, Grundwort, Basiswort) näher. Bei romanischen Sprachen ist es umgekehrt.

Beispiel

Filterkaffee (deutsch) – aber café filtre (französisch)

Auch semitische Sprachen verfahren nach diesem Prinzip des hinteren Grundwortes.

Beispiel

Hebräisch cheder = Zimmer, ochel = Essen; chadarochel = Esszimmer.

Das Determinans schränkt also das Determinatum semantisch ein, determiniert dies. Die syntaktischen Eigenschaften wie Wortart und Flexionsklasse (Kasus, Genus, Numerus) legt aber weiterhin das Basiswort fest.

Beispiel

grasgrün, Grüngras.

Schon als Übergang zu den Simplizia betrachtet man Wörter wie Junggeselle oder jene mit unikalem Morphem im ersten Glied, wie Himbeere, Schornstein, bei denen die formale Analyse nach Determinatum und Determinans keinen Sinn mehr ergibt.

Exozentrische hypotaktische Komposita

Komposita, in denen zwischen ihren Konstituenten ein Über-, Unterordnungsverhältnis besteht, das Bedeutungsverhältnis jedoch exozentrisch ist, werden hier exozentrische Determinativkomposita genannt. Das Bedeutungsverhältnis ist exozentrisch, wenn die Bedeutung der Zusammensetzung in der Zusammensetzung nicht explizit genannt wird. Als exozentrische hypotaktische Komposita werden herkömmlich die Possessivkomposita, vereinzelt auch die präpositionalen Rektionskomposita genannt.

Possessivkomposita

Beim Possessivkompositum (auch: possessivische (besitzanzeigende) Zusammensetzung, Bahuvrihi, Exozentrisches Kompositum) (Schema: Kopf ≠ Kern) besteht wie beim Determinativkompositum ein Determinationsverhältnis. Jedoch wird über das Zweitglied hinausgehend (exozentrisch) „eine andere Entität denotiert als das Zweitglied.

Beispiel

Determinativkompositum: „Gesichtsmilch“; Possessivkompositum: „Milchgesicht“

Man kann sie auch als Bildungen pars pro toto (im zweiten Glied) auffassen: Großmaul, Dickwanst, Rotkehlchen etc.

Alle diese Bildungen lassen sich mit einem haben-Syntagma paraphrasieren („Jemand, der ein großes Maul hat“). Mit zeitlicher Entfernung kann die Empfindung der einzelnen Komponenten dann aber verloren gehen, die Paraphrasierung sinnlos werden: Bei Grünschnabel oder Rotkehlchen, Löwenzahn etc. ist die Idiomatisierung bereits so stark fortgeschritten, dass sie als Simplizia empfunden werden können.

Noch einmal hiervon abzusondern sind Bildungen wie Dickhäuter, Tausendfüßer, Linkshänder etc. die noch ein derivatives -er aufweisen. Bei ihnen handelt es sich um sog. Zusammenbildungen, eine Form der Ableitung.

Rektionskomposita

In Rektionskomposita hat das Zweitglied eine Argumentstruktur, die vom Erstglied erfüllt wird. Beispielsweise kann der Kopf eines Rektionskompositum von einem transitiven Verbabgeleitet sein.

Beispiel

fahren <_AGENS, _THEMA> → Fahrer <_THEMA> → Taxifahrer <_>

Viele Linguisten betrachten ein Kompositum nur dann als Rektionskompositum, wenn das Erstglied tatsächlich ein realisiertes Argument des Verbs ist: Taxifahrer = jmd. fährt Taxi. Ist dies nicht der Fall, wie bspw. in Unfallfahrer ≠ jmd. fährt einen Unfall, wird dieses nicht als Rektionskompositum, sondern als Nicht-Rektionskompositum (Olsen (1986)) oder alsDeterminativkompositum (Selkirk (1982)) analysiert. Oft wird auf diese Unterscheidung allerdings auch verzichtet.

Das präpositionale Rektionskompositum ist ein exozentrisches hypotaktisches Kompositum, das im Unterschied zum Possessivkompositum als Erstglied eine Präposition hat.

Beispiele

„Vor+mittag“, „Unter+tasse“, „Über+see“

Kopulativkomposita (parataktische Komposita)

Kopulativkomposita (auch: Dvandva, Koordinativkomposita) sind Komposita aus zwei oder mehr Bestandteilen derselben Kategorie, welche in einem Verhältnis der Koordination (ein „parataktisches (nebengeordnetes) Verhältnis“) und nicht der Über- oder Unterordnung stehen. Das Besondere der Kopulativkomposita ist, dass die Konstituenten semantisch gleichwertig sind und nicht die eine der anderen untergeordnet ist. Deshalb spricht man hier von Kopflosigkeit oder auch von Doppelköpfigkeit.

Beispiele

süßsauer, nasskalt, gelbrot, Hosenrock, aber auch mit Bindestrich: Castrop-Rauxel, Elsaß-Lothringen, Nordrhein-Westfalen und Zahladjektive wie einundzwanzig,Fahnenfarben wie schwarzrotgold, die aber in der Reihenfolge konventionalisiert sind.

Wenn die Reihenfolge nicht lexikalisiert ist, können (theoretisch) die Glieder ohne Sinnverlust vertauscht werden, wie bei Spieler-Trainer sowie Trainer-Spieler.

In manchen Fällen sind Bildungen wie graublau je nach Wortakzentuierung und Kontext determinativ oder kopulativ interpretierbar.

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