Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Stichworte. Vorlesungen.doc
Скачиваний:
0
Добавлен:
01.05.2025
Размер:
595.97 Кб
Скачать

2.Kriegs- und Antikriegsromane

Erich Maria Remarque (1898-1968) Im Westen nichts Neues 1929 – realistische Schilderung des grausamen Zerstörungswerkes bei dem Krieg, Erlebnisreportage. Eine Fortsetzung dazu stellt der Roman Der Weg zurück 1931 dar – Verzweiflung und Hilflosigkeit der heimkehrer im Winter 1918/1919.

In die 20er Jahre fällt ein Teil des Schaffens von H. Hesse, das man oft mit dem Begriff,,Neuromantik“ charakterisiert hat. Hesse übernahm die Erkenntnisse des Psychoanalytikers C. G. Jung (1875-1961) und zeigte in seinen Romanen häufig an Einzelgängern eine Krise der bürgerlichen Werte. Demian. Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend erschien 1919 anonym. Dieser Roman zeigt deutlich den Einfluß der Kriegserlebnisse. Das Freundespaar Sinclair und Demian steht für das Verhältnis von Kunst und Leben. Der mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattete Demian taucht in entscheidenden Augenblicken in Leben Sinclairs auf; dieser versucht, Hesses roman Der Steppenwolf (1927) stellt einen Menschen dar, der im Konflikt zwischen Künstlertum und bürgerlicher Welt eine gespaltene Exestenz führt und sich selbst als „schizophren“ bezeichnet. Auch dieser Roman zeigt, wie Hesse psychoanalytische Studien in ein literarisches Werk einbrachte.

Der Inhalt der Dichtung gewann wieder mehr Bedeutung als die Form. In den 20er Jahren begann über die Gattung des Romans eine Diskussion, für die Georg Lukacs (1885-1971) eine Grundlage gegeben hatte. In seinem Werk Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik (1920) definierte er den Roman als,,Ausdruck der transzendentalen Obdachlosigkeit“. In vielen Romanen zeigte sich die vergebliche Suche der Schriftsteller nach einer verlorengegangenen Totalität. In den 20er Jahren experimentierten viele Autoren mit der Form des Romans, sie gingen aber verschiedene Wege in der dichterischen Gestaltung ihrer Aussagen.

▼Das Werk Franz Kafkas (1883-1924) wurde erst nach seinem Tod bekannt. Er wurde in Prag geboren, wuchs in einer begüterten Familie auf, studierte Jura, war als Versicherungsangestellter tätig und starb an Lungentuberkulose. Obwohl er in seinem Testament die Vernichtung seiner noch ungedruckten Manuskripte gewünscht hat, wurden sie von seinem Freund Max Brod veröffentlicht.Es geschah unter dem Druck der internationalen Berühmtheit, die Kafka mittlerweile erlangt hat.

Man zählt Franz Karka zur sog. Prager Schule. Die Vertreter des Existenzialismus und Surrealismus empfinden ihn als einen ihrer wichtigsten Wegbereiter. Die Verlorenheit und Einsamkeit der Menschen kommt in seinen Romanen und Erzählungen deutlich zum Ausdruck. Der Mensch kann nicht mehr verstehen, was um ihn herum geschieht. Ferne zu Gott und zu den Menschen und ein aussichtsloser Kampf gegen undefinierbare Mächte sind die Themen seiner Romane Der Prozeß (entstanden 1914/15, erschienen 1925), Das Schloß (entstanden 1922, erschienen 1926) und Amerika (begonnen 1912, erschienen 1927). Alle drei Romane sind unvollendet, sie wurden gegen Kafkas Willen nach seinem Tod veröffentlicht. Kafka gab in seinen Romanen die Position des allwissenden Erzählers auf. Nicht der Held bestimmt das Geschehen, sondern das Geschehen beeinflußt den Helden. Kafkas Romane werden immer wieder neu interpretiert, doch trotz der nüchternen Sprache entzieht sich die Handlung einer klaren Deutung. In Das Schloß versucht,,K.“, einer merkwürdigen Beamtenbehörde näherzukommen, die niemand durchschaut. Der Prozeß stellt den Bankbeamten Josef K. dar, der im Auftrag eines imaginären Gerichts verhaftet und schließlich ohne erkennbaren Grund zum Tod verurteilt wird. Josef K. ist aus seiner gewohnten Umgebung gerissen und beginnt verzweifelt eine Selbstrechtfertigung, die ihm mißlingt. Sein Onkel führt ihn zu einem Advokaten, der zwae viel vom geheimen Gericht erzählt und lange an einer Eingabe arbeitet, die aber nie fertig wird. Schließlich wird das Urteil vollstreckt. An seinem 31. Gebutrstag wird Herr K.von zwei schwarz gekleideten Herren mit Zylinderhut geholt. Es sinf seine Henker, von denen er in einen steinbruch vor der Stadt gefühte und „ wie ein Hund “ mit einem Messer erstochen wird.

Die häufig eingenommene Erzählhaltung der „erlebten Rede“ soll dem Leser eine Möglichkeil zur Identifikation bieten. Die Vorgänge werden bei der erlebten Rede aus der Perspektive der erlebenden Person, jedoch nicht in der Ich-Form dargestellt.

Thomas Manns Roman Der Zauberberg (1924) sollte ursprünglich ein „humoristisches Gegenstück“ zu der Novelle Der Tod in Venedig (1913 s. S. 183) werden, wuchs aber dann zu einem zweibändigen Werk. Hans Castorp besucht seinen Vetter Joachim in einem Lungensanatorium in Davos. Ursprünglich wollte Castorp eine Woche bleiben, doch faszi­niert von der Atmosphäre der Krankheit und der Todessehnsucht bleibt er sieben Jahre auf dem,,Zauberberg“ in Davos, bis der Ausbruch des Ersten Weltkriegs ihn in die,,Niederungen“ des Lebens zurückruft. Nach dem Muster des Bildungsromans macht Hans Castorp hier in der Abgeschiedenheit seine Erfahrungen. Er begegnet dem demokratisch-aufklärerischen Humanisten Settembrini, dem despoti­schen Jesuitenschüler Naphta und der verlockenden Weiblichkeit und todessehnsüchtigen Liebe der rätselhaften Madame Clawdia Chauchat. Settembrini und Naphta treten als konkurrierende Erzieher Castorps auf. Ein Geflecht von Motiven und Bildern durchzieht den Roman. In den sieben Jahren, die Castorp auf dem Zauberberg verbringt, verliert er das Gefühl für die Zeit. Die erzählte Zeit läuft im Vergleich zur Erzählzeit immer schneller ab. Im zentralen,,Schnee-Kapitel" heißt es über Castorp, der sich auf einer Schneewanderung verirrt: „Schweig still und sieh, daß du fortkommst“, sagte er (...)

Allein, daß es schlimm war, unter dem Gesichtspunkt seines Davonkommens, war eine reine Feststellung der kontrollierenden Vernunft, gewissermaßen einer fremden, unbeteiligten, wenn auch besorgten Person. Für sein natürli­ches Teil war er sehr geneigt, sich der Unklarheit zu überlassen, die mit zunehmender Müdigkeit Besitz von ihm ergreifen wollte, nahm jedoch von dieser Geneigtheit Notiz und hielt sich gedanklich darüber auf. „Das ist die modifizierte Erlebnisart von einem, der im Gebirge in einen Schneesturm gerät und nicht mehr heimfindet", dachte er.

In diesem Schneekapitel ist die Problematik des Romans und der Figur Hans Castorps konzentriert dargestellt.

▼Der Österreicher Robert Musil (1880-1942) veröffentlichte 1930/31 den ersten, 1933 den zweiten Band seines fragmentarischen Romans Der Mann ohne Eigenschaften, in dem er eine Bilanz der Epoche der Auflösung und des Untergangs zieht. (Erst 1952 erschien die erste vollständige Ausgabe des Romans.) Die Handlung umfaßt ein Jahr der sterbenden österreichisch-ungarischen Donaumonarchie (1913/14). Doch in der Schilderung Österreichs -,,Kakaniens“ – spiegelt sich der Niedergang der bürgerlichen Welt. Musil ging es nicht um die Darstellung von zufälligen Ereignissen der Wirklichkeit. Er wollte Möglichkeiten darstellen, von denen das wirkliche Ereignis nur eine Variante ist. Das Geschehen ist auch in Musils Roman nicht mehr das wichtigste. Viel bedeutungsvoller ist die Analyse des Geschehens. Musil nannte dieses Verfahren,,Essayismus“. Der Nicht-Held Ulrich versucht mehrmals, sein Leben sinnvoll zu gestalten. Er scheitert im Beruf und ist erfolglos bei dem Versuch, die Vorbereitungen für das österreichische Kaiserjubiläum 1918 unter eine leitende Idee zu stellen. Er ist „der Mann ohne Eigenschaften“, da er es aus Angst vor klaren Entscheidungen zu keiner bestimmten Charakerhaltung bringt. Schließlich strebt er in der Liebe zu seiner Schwester Agathe eine neue Lebensform an.

Musils Roman wurde immer wieder mit dem Roman Ulysses (1922) des Ire James Joyce (1882-1941) verglichen, aber auch mit Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (1913-1927) des Franzosen Marcel Proust (1871-1922). Der Autor hat bewusst Dichtung als Experiment betrachtet. Er verbindet Mathematik mit der Mystik, die er die Grundwissenschaften des Menschen nennt. Mit Hilfe des kritisch-analysierenden Intellekts will der Schriftsteller und Philosoph den Weg zu echtem Menschentum finden.

▼Neben Musil gestaltete auch der Österreicher Joseph Roth den Zusammenbruch der Monarchie in seinen Romanen. Radetzkymarsch (1932) schildert diesen Zerfall am Schicksal der Familie von Trotta. Roth stellte den Zusammenbruch nicht als Gleichnis eines allgemeinen Wertzerfalls dar, sondern zeigte, wie die eigene Vergangenheit und Tradition versank. In der Sehnsucht nach dieser Vergangenheit lag keine Hoffnung auf eine Wiederkehr.

▼Auch in Brochs Romantrilogie Die Schlafwandler (1931/32) zeigen sich Einflüsse von James Joyce. Die Trilogie umfaßt die Romane Pasenow oder die Romanik – 1888, Esch oder die Anarchie – 1903 und Huguenau oder die Sachlichkeit – 1918. Die Trilogie ist die Darstellung eines geistesgeschichtlichen Prozesses, der die Auflösung des christlichen Weltbildes des mittelaltrlichen Europa zeigt. Kennzeichen dieses Prozesses ist der „Zerfall der Werte“. Broch verwendete viele verschiedene Darstellungsformen und Stilebenen, eine Fülle von Motiven, und er forderte vom Leser eine aktive erkenntnistheoretische Mitarbeit. Parallel zur Darstellung des in drei Etappen erfolgenden Kulturverfalles erscheint auch der dreifache Wandel der Erzählform. Der erste Roman besitzt noch die überlieferte realistische Erzählweise. Im zweiten beginnt der innere Monolog, im dritten herrscht völlige Freiheit.

►Im Mittelpunkt von Pasenow oder die Romantik steht der degenerierte Adel, der von einer nationalistisch bestimmten Pseudoromantik erfüllt ist.

Esch oder die Anarchie handelt von einem kleinen Angestellten in der Blütezeit der wilhelminischen Ära, der dem bloßen Utilitarismus verfällt und jedwede sichere Sittlichkeit verliert.

Huguenau oder die Sachlichkeit schildert die Nachkriegszeit um 1918. Die Ergebnis dieser Zeit ist ein völlig amoralischer und skrupelloser Schieber.

(Hermann Broch 1.11.1886 in Wien geboren, studiert zunächst Versicherungsmathematik, dann Textilmaschinenbau,wird als Direktor des väterlichen Textilkonzerns tätig. Ab 1933 widmet er sich seinen liteearischen Arbeiten. 1938 glückt ihm die Ausreise – nach England, dann nach USA, vo er 1951 an einem Herzschlag stirbt.)

Theater der Zwanziger Jahre

Denkarbeit wurde auch im Theater der Zwanziger Jahre vom Publikum verlangt. Das Drama dieser Zeit steht zum gräßten Teil in dem Dienst der polieischen Tageskämpfe. In Berlin eröffnete der Regisseur Erwin Piscator (1893-1966) sein „proletarisches Theater“, das das „bürgerliche Theater“ ablösen sollte. Er setzte ganz neue, für die spätere Weiterentwicklung der Bühnenkunst bedeutsame Kunstmittel ein. Für die Inszenierung der Massensznen wurde er vorbildlich. Die Dramatiker Brecht (1898-1956) und Carl Zuckmayer (1896-1977) dominierten im Berliner Theaterleben, auch Ödön von Horvath und Marieluise Fleißer traten mit ihren Stücken an die Öffentlichkeit.

Brecht studierte in München Medizin. Er lernte dort L. Feuchtwanger kennen und arbeitete am Theater des Karl Valentin (1882-1948) mit. 1922 bekam er den Kleistpreis für sein dramatisches Frühwerk. 1924 ging Brecht nach Berlin, wo er ab 1928 Regisseur am „Theater am Schiffbauerdamm“ war. Hier inszenierte er viele seiner eigenen Stücke. 1929 heiratete er die Schauspielerin Helene Weigel. 1933 verließ er Deutschland und blieb schließlich in Dänemark. Seine Stücke wurden in den folgenden Jahren in Europa und Amerika aufgeführt. Brecht floh 1941 vor den deutschen Truppen über Rußland nach Santa Monica/Kalifornien, wo sich schon viele deutsche Emigranten getroffen hatten. 1947 wurde er wegen „unamerikanischen Verhaltens“ in Washington verhört. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück, die Einreise nach West­deutschland wurde ihm nicht gestattet. Er wurde in Ost-Berlin Intendant des Deutschen Theaters und gründete 1949 das „Berliner Ensemble“. 1953 wurde er Vorsitzender des Deutschen PEN-Zentrums. 1954 erhielt er den Stalin Friedenspreis. Sein „Berliner Ensemble“ übte großen Einfluß auf das deutsche Nachkriegstheater aus. Er arbeitete mit ihm bis zu seinem Tod.

Brechts erstes, noch an den Expressionismus erinnerndes Stück Baal (1920) besteht aus vielen einzelnen Szenen, die von Bänkelliedern unterbrochen werden. Schon hier deutete sich die spätere Verwendung von Songs in seinen Stücken an.

Aus der „Komödie“ Trommeln in der Nacht (1923) stammt die berühmtgewordene Aufforderung,, Glotzt nicht so romantisch“, was ein früher Hinweis auf die Suche nach Wahrhaftigkeit ist: die Technik der Illusionszerstörung. Das Stück spielt in Berlin vor dem Hintergrund des Spartakus-Aufstands 1919. (Der,,Spartakus" war eine linksradikale, revolutionäre Vereinigung unter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die beide während dieses Aufstands ermordet wurden.) Der Soldat Kragler kehrt aus dem Krieg heim. Seine Braut Anna hat inzwischen geheiratet, weil ihr Vater sich dadurch wirtschaftliche Vorteile versprach. Anna verläßt jedoch ihren Mann und kehrt zu Kragler zurück, der sich jetzt von der Revolution zurückzieht. Der Theaterkritiker Herbert Ihering urteilte über Brecht:

Brecht empfindet das Chaos und die Verwesung körperlich. Daher die bei­spiellose Bildkraft der Sprache. Diese Sprache fühlt man auf der Zunge, am Gaumen, im Ohr, im Rückgrat.

Bertolt Brechts Hauspostille (1927) ist in fünf,,Lektionen“ eingeteilt und enthält in Gedichtform Angriffe auf die Gesellschaft der Weimare Republik.

Brechts Stück Mann ist Mann (1927) ist ein,,Lustspiel" und heißt im Untertitel Die Verwandlung des Packers Galy Gay in den Militärbarakken von Kilkoa im Jahre 1925. Brecht benutzte hier erstmals die Parabelform. Er ließ die Handlung auf verschiedenen Ebenen spielen und kommentierte sie mit Songs und Selbstvorstellungen der auftretenden Personen. (Die Musik zu diesem Stück komponierte Paul Dessau.) Vor der 9. Szene heißt es:

Zwischenspruch

Gesprochen von der Witwe Leokadja Begbick.

Herr Bertolt Brecht behauptet: Mann ist Mann.

Und das ist etwas, was jeder behaupten kann.

Aber Herr Bertolt Brecht beweist auch dann

Internationalen Erfolg für Brecht brachte Die Dreigroschenoper, ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern nach dem Englischen des John Gay (1928). Dieses Stück ist eine moderne Version der Bettleroper (1728) des Engländers John Gay. Die Musik für Die Dreigroschenoper schrieb Kurt Weill. Hauptfigur ist der Gauner Macheath, genannt Mackie Messer, und sein Gegenspieler, der Bettlerkönig Peachum. Als Macheath Peachums Tochter Polly heiratet, läßt das Ehepaar Peachum ihn bald bei einem seiner regelmäßigen Bordellbesuche verhaften. Macheath kann mehrere Male aus dem Gefängnis fliehen, bis er zuletzt gehängt werden soll. Als er den Kopf schon in der Schlinge hat, erscheint ein reitender Bote der englischen Königin und verkündet die Begnadigung. In der Dreigroschenoper verband Brecht sentimentale und groteske Züge. Die Songs trugen zum angestrebten Verfremdungseffekt bei. Der Zuschauer sollte nicht Partei ergreifen für oder gegen eine Figur des Stücks, sondern seine eigene gesellschaftliche Position erkennen und reflektieren. Die Maxime „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ brachte die Zeitkritik auf eine saloppe und verständliche Formel. Den Unterschied zwischen „dramatischem“ und „epischem“ Theater hatBrecht in mehteten theoretischen Schriften und vor allem in den Anmerkungen zu dem opernhaften Stück „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ beschrieben:

Dramatisches Theater

EpischesTheater

Handelnd

Verwickelt den Zuschauer in eine Bühnenaktion

Verbraucht seine Aktivität

Ermöglicht ihm Gefühle

Erlebnis

Der Zuschauer wird in etwas hineingesetzt

Sugestion

Die Empfindung wird konserviert

Der Zuschauer steht mittendrin

Der Zuschauer erlebt mit

Der Mensch wird als bekannt vorausgesetzt

Der unveränderliche Mensch

Spannung auf den Ausgang

Eine Szene für die andere (untereinander verbunden)

Wachstum

Das Geschehen ist linear

Evolutionäre Zwangsläufigkeit

Der Mensch ist Fixum

Das Denken bestimmt das Sein

Gefühl

Erzählend

Macht den Zuschauer zum Betrachter

Weckt seine Aktivität

Erzwingt von ihm Entscheidungen

Weltbild

Der Zuschauer wird einem Problem gegenüberstellt

Argument

Die Empfindung wird zu Erkenntnissen getrieben

Der Zuschauer steht gegenüber

Der Zuschauer studiert

Der Mensch ist Gegenstand der Untersuchung

Der veränderliche und sich verändernde Mensch

Spannung auf den Gang

Jede Szene für sich

Montage

Das Geschehen erfolgt in Kurven

Sprünge

Der Mensch als Prozess

Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Denken

Ratio

Zuckmayers Volksstück Der fröhliche Weinberg (1925) spielt im Rheingau und stellt derbe, unbeschwerte Lebenslust dar. Der Hauptmann von Köpenick (1931) ist „ein deutsches Märchen in drei Akten“, das satirisch ie sture Bürikratie und den preußischen Militarismus anklagt. Hier wird das Thema „Kleider machen Leute“ wieder aktuell: Der Berliner Schuster Voigt versucht mit Hilfe einer ausgeliehenen. Uniform, die ihm Autorität verleiht, zu seinem Recht zu kommen, nachdem er von einer Behörde zur anderen geschikt worden ist, um eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Die Kritik wird durch den humoristischen Ton gemildert.

Viele Autoren erkannten während der Weimarer Republik die Bedrohung durch den wachsenden Nationalsozialismus. Neben den Romanen und Theaterstücken entwickelten sich kleine Formen literarischer Zeitkritik.

In Satiren, Reportagen und Gedichten drückte Kurt Tucholsky seine Kritik und seine Warnungen mit Berliner Humor und aggressiver zweiflung aus. Kurt Tucholsky war Mitarbeiter und zeitweise Mitherausgeber der bedeutenden Zeitschrift Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik, Kunst und Wissenschaft, die 1918-1933 erschien. Tucholsky vertrat einen liberal orientierten Humanismus.

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]