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4.Spätromantik (1816-1830)

Nah der Romantik und Klassik sowie dem beginnenden Realismus zeigt sich die schwäbische Romantik. Ihre Vertreter sind Ludwig Uhland (1787-1862) – Meister der Ballade und des Liedes in Tübingen; Wilhelm Hauff (1802-1827), Eduard Mörike (1804-1875)

Wilhelm Hauff hat das Bedeutendste als Erzähler geleistet. Er verbindet morgenländischen und deutschen Stoffe in einer Rahmenerzählung. Die Karawane zieht sich durch die Wüste und die Kaufleute erzählen einander Märchen und selbst werden zu handelden Personen der Geschichte. Bekannt sind Geschichte von Kalif Storch, Der kleine Muck. Die Sammlung Das Wirtshaus im Spessart enthält das Märchen Das kalte Herz. Hauffs Märchen hat Olexandr Oless ins Ukrainische umgedichtet.

Eduard Mörike (1804-1875) gilt als einer der größten deutschen Lyriker im 19. Jh.Seine Gedichte besitzen neben romantischen Bauelementen wieder klassische, aber auch schon realistisch-expressionistische. Volksliedhafte Schlichtheit und Innigkeit und romantische Allbeseelung verbinden sich mit Maß –und Formgefühl der Antike. Sein Name, wird fast automatisch mit dem Biedermeier in Zusammenhang gebracht. Dass er sich allerdings keineswegs ausschließlich unspektakulären Themen widmete und sich nicht zu schade war, auf einen Turmhahn oder eine Lampe ein Gedicht zu schreiben, scheint ihm zum Verhängnis geworden zu sein. Dabei steckt selbst in den eher idyllischen Texten stets eine gute Portion Ironie, aber es überwiegen ohnehin solche, die alles andere als betulich sind. Seine bildhafte, rhythmisch und formal vollendete Lyrik, die Volksliedhaftes, Balladeskes, Idyllisches und streng gefügte antikisierende Formen umfasst, stellt ein Bindeglied zwischen Goethe und der modernen Dichtung dar. Hauptwerke: "Mozart auf der Reise nach Prag" (1856), "Maler Nolten" (1832), "Das Stuttgarter Hutzelmännlein" (1852).

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,

noch träumen Wald und Wiesen:

bald siehst du, wenn der Schleier fällt,

den blauen Himmel unverstellt,

herbstktäftig die gedämpfte Welt

in warmem Golde fließen.

Thema 10. Zeitalter der Restauration: Biedermeier, Junges Deutschland und Vormärz (1815-1848)

Zur Geschichte

Die Zeit der Restauration beginnt 1815 mit dem Ende der napoleonischen Herrschaft in Europa und dem Wiener Kongress und endet mit der bürgerlichen Revolution, der so genannten "Märzrevolution" von 1848; deshalb wird diese Epoche auch Vormärz genannt. Kennzeichen für diese Epoche ist die äußere Sicherheit und die innere Unterdrückung aller aufkeimenden Ideen des Liberalismus, des Nationalismus und der Demokratie.

Die deutschen Patrioten und liberalen Reformer mussten erleben, wie ihre Hoffnungen auf dem Wiener Kongress und noch brutaler durch die Karlsbader Beschlüsse 1819 (Verbot der Burschenschaften; Verfolgung von 'Demagogen'; Pressezensur) zuschanden gemacht wurden. Die Behörden und die Masse des Volkes begrüßten aber die Stabilität und Sicherheit, wie sie durch die Rückkehr zur politischen Vorkriegsordnung erreicht wurde. Das Leben in Preußen, Bayern, Baden und Sachsen war vor den napoleonischen Kriegen jahrzehntelang friedlich verlaufen. Die Kriege, die sich mit Unterbrechnungen von 1792 bis 1815 hinzogen, die tief greifenden Umwälzungen, die sie einem nicht an Veränderungen gewohnten Volk aufzwangen, die Zerstörung des Heiligen Römischen Reiches brachten dagegen keinerlei erkennbaren Gewinn für das Volk mit sich. Die stürmische Unruhe und die Entbehrungen, unter denen die Deutschen in den anderen Teilen des Reiches litten, ließen die Menschen mit Wehmut an die „guten alten Tage“ vor 1789 denken.

Die Deutschen führten ihre Beschwerden und Verluste weniger auf den Krieg und den von vielen bewunderten Napoleon zurück als auf das Phänomen der Revolution. Die Französische Revolution 1789 war schließlich dafür verantwortlich, dass ein König hingerichtet wurde und zahlreiche Adlige starben oder ins Exil gingen. Somit war die Mehrheit des deutschen Volkes nicht unzufrieden mit dem Ergebnis des Wiener Kongresses und protestierte nicht dagegen, dass die Schlussakte keine Bestimmungen über die Sicherung individueller Rechte und Freiheiten enthielt. Die harten Maßnahmen, zu denen die staatlichen Behörden griffen, um die wiederhergestellte Ordnung zu sichern, gaben dem Bürger das beruhigende Gefühl, in einer festen Ordnung zu leben. Sowohl Preußen als auch Bayern, die beide später nach der Vorherrschaft in Deutschland streben sollten, begrüßten es, dass Österreich 1815 seine alte Vormachtstellung in Deutschland wieder einnahm. Das war ein Unterpfand für Frieden in der Gegenwart und Sicherheit in der Zukunft.

Die unterschiedliche künstlerische Reaktion auf diese gesellschaftpolitischen Entwicklungen trennt die konservative Strömung des "Biedermeier" von der liberalen des "Jungen Deutschland" bzw. der radikaldemokratischen des literarischen "Vormärz":

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