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2. Dichtung der Zeitgenossen Goethes und Schillers

Lyrik

Nur wenigen gelang es, über bloße Nachamung hinaus zu einer selbständigen dichterischen Leistung vorzustoßen. Darunter ist Johann Peter Hebel (1760-1826), der herzlich-schlichte und anmutige Gedichte geschrieben hat. Seine „Allemannische Gedichte “(1803) bilden das Vorbild für die spätere Dialektdichtung im 19.Jahrhundert.

Friedrich Hölderlin (1770-1843)

ist eine dichterische Eigenpersönlichkeit, die in ihrer Dichtung sowohl Ideen der Klassik als auch der Romantik verarbeitet. Hölderlin steht aber isoliert, weil man ihn in bezug auf Gehalt oder Gestalt keiner dieser Kunstrichtungen zuordnen könnte.

Leben: in Lauffen am Neckar am 20. März 1770 geboren, wurde für den theologischen Beruf bestimmt und besucht die Klosterschulen, nachher das Thübinger Stift, wo Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Schelling seine Mitschüler sind und als Freunde einen tiefgehenden Einfluß auf ihn ausüben. Nach Beendigung der Studien übernahm er eine Hauslehrerstelle bei Charlotte von Kalb, der Freundin Schillers, und später eine solche in der Familie des Bankiers Gontard in Frankfurt a.M., dessen Frau Susette (geb.1768, gest 1802) er schwärmerisch verehrte. Sie wurde Diotima seiner Dichtung, sie erweckte ihn zum Dichter. Der Abschied von Familie Gontard verursachte innere Vereinsamung, die seit 1806 als geistige Umnachtung ihn aus dem aktiven Leben ausschloß und bis seinem Tod 1843 dauerte.

Motivation: Von der Gegenwart enttäuscht, erhört er die ferne Vergangenheit in Althellas zu seinem Ideal, das er neu wirksam machen will.

▼Ihm ist Dichtung nicht ein Schmuck des Daseins, sondern stärkstes Leben.

▼Hölderlins dichterisches Werk umfaßt einen Roman, ein Drama, Gedichte und Übersetzungen. Sein lyrischer Briefroman Hyperion oder der Eremit in Griechenland schildert die Geschichte eines reinen, edlen, jungen Griechen, der sein Volk zu seiner verlorenen geistigen Größe zurückkehren will.

Das Drama Der Tod des Empedokles, nur in Fragmenten erhalten, dramatisiert die Sage vom freiwilligen Tod des griechischen Naturphilosophen Empedokles im Vulkan Ätna, um sich mit der Natur zu vereinigen.

▼Die lyrische Dichtung Hölderlins ist in erster Linie Gedankenlyrik. In Oden, Elegien und Hymnen besingt sie die Freundschaft, die Unsterblichkeit, das Heldentum, die Liebe, das Vaterland, Freiheit, die Menschenwürde, das Reine, Gute und Wahre. Sie ist nur aus den politische und sozialen Bedingungen der Zeit zu verstehen.

Jean Paul (1763-1825)

Eigentlich Johann Paul Friedrich Richter. Seine Romane wurden eifriger gelesen als die Werke der Kladssiker.

Leben: Als Sohn eines Lehrers geboren,studierte Jean Paul in Leipzig unter harten Entbehrungen Theologie und suchte vergeblich Anschluß an Goethe und Schiller zu finden. Dann führt ihn ein vom Armut bedrücktes Wanderleben durch viele thü ringische Städte, bis er endlich in Beyreurh im Jahre 1804 zu gutem Auskommen gelangt. Dort stirbt er als vielbewunderter Schriftsteller 1825 und wurde als Fürst begraben.

Seine Werke haben keine durchgehende Handlung, sie ist oft durch Einschaltungen unterbrochen, so entsteht damit die offene Form des Romans, die Übergang zum Subjektivismus der Romantik bildet. Von seinem Erzählwerk finden besonders die folgenden humoristischen, sentimentalen Idyllen aus dem Kleinstadtleben große Bewunderung: Rektors Florian Fälbel und seiner Primaner Reise nach dem Fichtelberg(1793), Das Leben des Quintus Fixlein (1796)

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