
- •Lexik zum Text 2.
- •Historische Wurzeln der Marktwirtschaft
- •Wesen der freien Marktwirtschaft
- •Vorteile der freien Marktwirtschaft
- •Nachteile der freien Marktwirtschaft
- •Das Modell der freien Marktwirtschaft
- •Lexik zum Text 3.
- •Lexik zum Text 4.
- •Lexik zum Text 5.
- •Monopol
- •Vertragliches Monopol (auch Kollektivmonopol)
- •Oligopol
- •Das Polypol
- •Lexik zum Text 6.
- •Lexik zum Text 7.
- •Preisbildung durch Angebot und Nachfrage
- •Vollkommene Oligopole sind in der Wirklichkeit selten: Es fehlen eine oder mehrere Voraussetzungen des vollkommenen Marktes (unvollkommene oder heterogene Oligopole).
- •Lexik zum Text 8.
- •Lexik zum Text 9.
- •Thema: „Markt und Marktwirtschaft“
Oligopol
Als Oligopol (auch Angebotsoligopol) wird in der Mikroökonomik eine Marktform bezeichnet, bei der viele Nachfrager wenigen Anbietern gegenüberstehen. Ein Oligopson ist genau der umgekehrte Fall, bei dem wenigen Nachfragern viele Anbieter entgegen stehen (Nachfrageoligopol). Ein Oligopol mit genau zwei Anbietern heißt Duopol, während ein Markt, auf dem wenigen Anbietern ebenfalls wenige Nachfrager gegenüberstehen, als bilaterales Oligopol (auch zweiseitiges Oligopol) bezeichnet wird. Im Oligopol konkurrieren wenige Anbieter, die Oligopolisten, um die Gunst der Käufer. Jeder einzelne von ihnen bestreitet dabei jeweils einen unerheblichen Teil des Gesamtangebots. Die Nachfrage ist daher zwischen den konkurrierenden Firmen für beide Seiten spürbar beweglich. Durch eine Preissenkung kann eine Firma möglicherweise zunächst ihren Umsatz zulasten der Konkurrenten steigern. Diese spüren den Nachfrageruckgang und reagieren mit eigenen Preissenkungen. Ein Oligopolist muss in seiner Marktstrategie deshalb sowohl die Reaktion der Nachfrager als auch diejenige seiner Konkurrenten berücksichtigen. Nach dem Grad der Homogenität der Güter lassen sich das vollkommene (homogene) und das unvollkommene (heterogene) Oligopol unterscheiden. Arten von Oligopolen:
homogenes Oligopol. Die angebotenen Güter sind aus Sicht der Kunden perfekte Substitute, es bestehen folglich keine Präferenzen für Güter unterschiedlicher Anbieter.
heterogenes Oligopol. Die angebotenen Güter sind nur in begrenztem Maß Substitute (differenzierte Produkte).
Das Polypol
Im Polypol gibt es so viele Anbieter und Nachfrager, dass jeder nur einen Bruchteil zum gesamten Angebot bzw. zur gesamten Nachfrage beitragt. Die Nachfrage ist aufgrund einer preispolitischen Maßnahme einer Firma nur für diese, nicht aber für ihre Konkurrenten spürbar beweglich. Das bedeutet: Wenn ein Anbieter den Preis erhöht, wird er den Großteil, wenn nicht sogar seinen gesamten Absatz verlieren. Wenn er seinen Marktanteil vergrößern will kann er es nur durch bessere Qualität, kostengünstigere Produktion und besseren Kundendienst erreichen. Dies kommt wiederum den Kunden zugute.
Die Hohe des Absatzverlusts hangt vom Grad der Marktvollkommenheit ab. Die Abwandernden Kunden verteilen sich andererseits auf so viele Anbieter, dass für diese der Effekt praktisch nicht spürbar ist.
Gibt es auf einem vollkommenen Markt ein Polypol, so spricht man von vollständiger Konkurrenz auf diesem Markt. Für den einzelnen Anbieter ist der einheitliche Marktpreis eine unbeeinflussbare Große. Die für die vollständige Konkurrenz notwendigen Bedingungen sind in der Realität jedoch meist nicht erfüllt. Ein Polypol auf einem Markt mit nicht homogenen Gütern wird als monopolistische Konkurrenz bezeichnet.
Text 6. Soziale Marktwirtschaft
Lexik zum Text 6.
beeinträchtigen, vt |
ухудшать |
Zwang, m, -(e)s, -änge |
принуждение |
Ausgleich, m, -(e)s, -e |
уравнивание, балансировка |
Gerechtigkeit, f, =, -en |
справедливость, правомерность |
verknüpfen, vt |
связывать, объединять |
senken, vt |
опускать, понижаться |
Verteilung, f, =, -en |
распределение |
„Sozial" steht für soziale Gerechtigkeit und Sicherheit, „Marktwirtschaft" für wirtschaftliche Freiheit. Die soziale Marktwirtschaft halt grundsätzlich an der Souveränität des Individuums fest. Diese sollte allerdings dort ihre Grenze finden, wo fundamentale Rechte und Interessen anderer beeinträchtigt werden. Das Grundziel der sozialen Marktwirtschaft heißt entsprechend: „So viel Freiheit wie möglich, so viel staatlicher Zwang wie nötig." Ihre Aufgabe ist es, auf der Grundlage von Markt und Wettbewerb das Prinzip der Freiheit mit dem des sozialen Ausgleichs und der sozialen Gerechtigkeit zu verknüpfen.
Die Grundprinzipien seiner sozialen Marktwirtschaft sind die folgenden:
Das Prinzip der: freien Initiative. Die Unternehmen brauchen deshalb Investitions- und Niedertassungsfreiheit; die Verbraucher — Konsumfreiheit; die Arbeitnehmer — das Recht, Beruf und Arbeitsplatz frei zu wählen. Unternehmer und Arbeitnehmer müssen über die Freiheit verfugen, sich zu organisieren, d. h. Gewerkschaften und Verbande zu gründen.
Das Wettbewerbsprinzip. Marktwirtschaft bedeutet, dass der Staat keine Preise und Bedingungen bestimmt. Märkte sind aber nur dann effektiv, wenn auf ihnen Wettbewerb herrscht. Der Wettbewerb zwingt die Unternehmerauch zu technischen Entwicklungen, weil sie nur so ihre Kosten senken und ilire Gewinne halten können. Das Wettbewerbsprinzip verlangt, dass marktbeherrschende Einheiten wie z. B. Monopole oder Kartellen nicht entstehen dürfen, mindestens jedoch streng kontrolliert werden.
Das Sozialprinzip. Der Marktprozess führt zu einer ungleichen Verteilung von Einkommen und Vermögen. Nun gibt es aber Menschen, die nicht in der Lage sind, an Markt und Wettbewerb teilzunehmen: Kinder, Kranke, Alte usw. Deshalb muss ein System sozialer Leistungen geschaffen werden, bei dem die Arbeitenden die Personengruppen unterhalten, die nicht oder nicht mehr arbeiten können.
Das, stabilitätspolitische Prinzip, Auf Markten mit freier Preisbildung können Preise kaum stabil bleiben. Wenn alle Preise zusammensteigen, also Inflation herrscht, so ist das ein unerwünschter und unsozialer Prozess. Der Staat sollte darum eine von ihm unabhängig Zentralbank errichten. Sie muss die Geldmenge so kontrollieren, dass der Durch schnitt aller Preise unverändert bleibt. Das Stabilitätsprinzip erfordert nicht nur die Verhinderung der Inflation, sondern auch von Massen-Arbeitslosigkeit und somit von Krisen.
Das Prinzip der Marktkonformität. Soziale Marktwirtschaft ist keine staatsfreie Wirtschaft, sondern ein geordnetes Nebeneinander von Markt und Staat. Das Prinzip der Marktkonformität bedeutet, dass die Wirtschafts- und Sozialpolitik des Staates die Preisbildung auf den Markten nicht behindern darf. Dazu ein aktuelles Beispiel: Eines der großen sozialen Problemeder Bundesrepublik ist heute die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Billigere Wohnungen sind knapp geworden, die Mietcnsteigen berdurchschnittlich. Marktkonform wäre es hier, privaten In vestoren finanzielle Anreize. Oder der Staat konnte einkommensschwachen Gruppen ein „Wohngeld" zahlen, d.h. ihnen eine Unterstützung zu ihrer Miete geben.
Text 7. Preisbildung