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Die deutsche Klassik

Die größte Zeit der deutschen Literatur beginnt 1789 nach dem Ausbruch der französischen Revolution. Diese Literaturepoche griff die Ideen der Aufklärung und des Sturm und Drang auf, um sie auf eine höhere Stufe zu führen. Der Funken der französischen Revolution sprang auf Deutschland über. Es kam zu verschiedenen Unruhen unter den Bauern, Arbeitern und Studenten. Es kam aber zu keiner Revolution, weil das deutsche Bürgertum nicht stark genug war. Dichter, Philosophen und Wissenschaftler nahmen die französische Revolution begeistert auf. Hier sahen sie die Verwirklichung dessen, wonach sie strebten und wofür sie kämpften. Die Revolution übte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Philosophie, der Wissenschaften und der Literatur aus. Die deutsche Literatur wurde zur Nationalliteratur. Sie fand ihren Platz in der Weltliteratur. Goethe und Schiller schafften das, was Lessing in Hamburg nicht gelungen war. Sie gründeten das deutsche Nationaltheater in Weimar.

Die Lyrik jener Zeit behandelte weltanschauliche Fragen. Der typische Roman im klassischen Realismus ist der Bildungs- und Entwicklungsroman, der die Entwicklung eines Helden zum bürgerlichen Humanitätsideal zeigt.

Die wichtigsten Vertreter in der Periode der deutschen Klassik waren Schiller und Goethe, die im Nationaltheater in Weimar ihre Vorstellungen von klassischen Helden realisierten. Diese Helden waren reine, aufrechte Leute, die die humanistischen Ideen vertraten, die in Harmonie mit der Umwelt lebten, nach Recht und Gerechtigkeit strebten.

Zu den grössten Werken Schillers der klassischen Periode gehört das Drama „Wilhelm Tell“ (1804). Hier wandte sich der Dichter der Gestaltung des nationalen Befreiungskampfes eines Volkes zu. „Wilhelm Tell“ enthält eine Reihe von historischen Elementen aus der schweizerischen Geschichte des 13. Jhts.

Das grösste Werk Goethes ist ohne Zweifel „Faust“. Das ist Goethes Lebenswerk. Über 60 Jahre arbeitete der Dichter daran. Die allerersten Anfänge der Faust-Gedanken stammen aus den Jahren des Sturm und Drang. Goethe vollendete das Drama kurz vor seinem Tod.

Es ist bekannt, dass die Faust-Idee nicht Goethe erfunden hat. Eine alte Volkssage begeisterte den Dichter. Und nicht nur Goethe allein benutzte diese Legende. Es gab viele Faust-Dichtungen vor Goethe und nach Goethe. Der „Faust“ Goethes aber bleibt Gipfelpunkt aller Gestaltungen des Faust-Themas.

In dieser genialer Dichtung gestaltete Goethe in höchster künstlerischer Form seine gesamte Weltauffassung, seine Zweifel, Leiden und Freuden. „Faust“ von Goethe ist ein Werk der Epoche. Ereignisse aus dem sozialen, politischen und gesellschaftlichen Leben Europas fanden hier ihren Widerhall.

Die Romantik

Während Schiller und Goethe die Klassik weiter führten, entstand eine Gegenrichtung, die Romantik. Im 19. Jht entwickelte sich in Deutschland endgültig Kapitalismus. Mit ihm kamen die Macht des Geldes, der Kampf um den Profit, die Vereinsammung des Menschen. Es wurde klar, dass die bürgerlichen Ideale, welche in der Aufklärung und Sturm und Drang erstrebt wurden, in der neuen bürgerlichen Gesellschaft nicht verwirklicht werden konnten. Es herrschte das Geld. Und die Begriffe der französischen Revolution – Freiheit, Gleichkeit und Brüderlichkeit – wurden zu leeren Phrasen. Die Vertreter der jungen Dichtergeneration sahen in dieser kapitalistischen Gesellschaft ihren Feind. Sie drückten ihren Protest dadurch, dass sie sich der Vergangenheit zuwendeten. Ihr Vorbild war nicht die Antike, sondern das feudale Mittelalter. Sie glaubten nicht an das bürgerliche Humanitätsideal, sondern kehrten zurück zu dem Glauben, dass der Mensch von irgendwelchen Mächten abhängt, die sein Leben bestimmen. Der christliche Glaube sollte wieder die Welt beherrschen.

Die Begründer der romantischen Schule waren Friedrich Schlegel und sein Bruder August Wilhelm Schlegel. Sie charakterisierten die Romantik aud die folgende Weise: die Romantik sollte die Poesie lebendig und das Leben poetisch machen.

Nach der Meinung der Romantiker ist es nicht die Aufgabe der Literatur, Fragen der Zeit zu behandeln, sondern die Literatur existiert für sich allein. In den Werken der Klassik wird ein Mensch erfordert, der tätig ist, der für die Gesellschaft nützlich ist. Die Romantiker dagegen verherrlichten das Nichttun.

Die 2. Etappe der Romantik ist weniger reaktionär als die frühere Etappe. Denn man beschäftigte sich vor allem mit der Kultur und Literatur des Volkes, zum Beispiel mit dem Volkslied. Diese neue Etappe der Romantik ging von der Stadt Heidelberg aus, in der sich 1805 ein Kreis junger Romantiker gebildet hatte.

In Verbindung zu diesem Kreis standen die Brüder Grimm, Jakob und Wilhelm. Sie forschten in der Literatur nach Märchen und Sagen. Sie belebten die germanische Zeit der Dichtung und entdeckten z.B. das Hildebrandslied wieder. Sie beschäftigten sich mit der Sprachwisenschaft und begannen die Arbeit an einem vollständigen Wörterbuch der deutschen Sprache. Die Brüder Grimm gaben die Märchen und Sagen als „Kinder- und Hausmärchen“ heraus.