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Mailied j. W. Goethe

Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne!

Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten

Aus jedem Zweig

Und tausend Stimmen

Aus dem Gesträuch.

Und Freud' und Wonne

Aus jeder Brust.

OErd',oSonne!

О Glück, о Lust!

О Lieb', о Liebe!

So golden schön,

Wie Morgenwolken

Auf jenen Höhn.

Du segnest herrlich

Das frische Feld,

Im Blütendampfe

Die volle Welt.

О Mädchen, Mädchen,

Wie lieb' ich dich!

Wie blickt dein Auge!

Wie liebst du mich!

Eines der besten Gedichte Goethes ist Frau Charlotte von Stein gewidmet, seiner Geliebten und Freundin. Lesen Sie dieses Gedicht vor, analysieren Sie es inhaltlich, psychologisch, ästhetisch und vor allem stilistisch und diskursiv. Lernen Sie das Gedicht auswendig:

An Charlotte von Stein

Woher sind wir geboren?

Aus Lieb'.

Wie wären wir verloren?

Ohne Lieb'.

Was hilft uns überwinden?

Die Lieb'.

Kann man auch Liebe finden?

Durch Lieb'.

Was lässt nicht lange weinen?

Die Lieb'.

Was soll uns stets vereinen?

Die Lieb'.

Friedrich schiller

(1759-1809)

Johann Christoph Friedrich Schiller wurde 1759 in Marbach, einem kleinen Städtchen im Herzogtum Würtemberg geboren. Sein Vater war Feldscher, dann Werbeoffizier im württembergischen Dienst, seine Mutter –Tochter eines verarmten Bäckers. Von Jugend an kannte Schiller harte Not und Geldsorgen. Mit 14 Jahren kam er auf den Befehl des Herzogs in die Militärakademie, deren Aufgabe war, dem Herzog gehorsame Beamte zu erziehen. In der Akademie herrschte die strengste Militärdisziplin: die Zöglinge durften mit ihren Eltern nur unter der Aufsicht des Erziehers sprechen. Trotzdem wurden in der Akademie Lessings "Emilia Galotti", Goethes "Werther" und "Götz von Berlichingen", auch Klopstocks Gedichte heimlich gelesen. Unter den Professoren gab es auch fortschrittlich denkende Gelehrte – vor allem wäre J. F. Abel zu nennen, dem Schiller die ersten Anregungen in der Philosophie und Geschichte verdankte, auch die erste Bekanntschaft mit Shakespeare.

Ende 1780 wurde Schiller nach bestandener Prüfung aus der Akademie entlassen und erhielt eine Anstellung als Regimentsarzt in Stuttgart. 1781 hat er sein erstes Drama "Die Räuber" vollendet und dem Mannheimer Theater zur Aufführung übergegeben. Der Erfolg überragte alles, was die deutsche Bühne bisher gekannt hatte. Schiller reiste heimlich, um der Aufführung beizuwohnen. Dafür wurde er vom Herzog bestraft. Bald darauf verbot ihm der Herzog "Literarisches zu schreiben". Da beschloss Schiller zu fliehen. Mit Hilfe eines Freundes flüchtete Schiller nach Mannheim und später auf das thüringische Landgut seines Freundes Wolzogen. Hier vollendete er sein drittes Stück "Kabale und Liebe". Sein zweites Drama "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" wurde Anfang 1784 auf der Mannheimer Bühne aufgeführt, drei Monate später auch "Kabale und Liebe".

Die folgenden zwei Jahre verlebte Schiller in Mannheim als Theaterdichter. Hier gab er die Zeitschrift "Die Rheinische Thalia" heraus, in der einzelne Szenen aus "Don Carlos" veröffentlicht wurden. Schillers Lage in Mannheim war schwierig. Er hatte immer mit der Geldnot zu kämpfen, erschöpfte seine Kräfte in angestrengter Arbeit.

Die Hilfe kam unerwartet von Gottfried Körner, der den Dichter der "Rauber" nach Leipzig einlud. Die zwei Jahre in Leipzig und Dresden, im engen freundschaftlichen Verkehr mit dem Ehepaar Körner, zeichnen eine Übergangsperiode in Schillers Entwicklung ab. Hier wurde "Don Carlos" vollendet, hier entstand auch das berühmte Gedicht "An die Freude".

1787 begab sich Schiller nach Weimar, wo damals Goethe, Herder und Wieland lebten. Hier wandte er sich den historischen Studien zu, deren Ergebnis sein großes Werk "Die Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande" war. 1788 erhielt Schiller durch die Unterstützung des Herzogs von Weimar und Goethes eine außerordentliche Professur für Geschichte an der Universität Jena.

1792/93 erschienen die zwei Bände der "Geschichte des Dreißigjährigen Krieges", in den folgenden Jahren eine Reihe ästhetischer Schriften. Wie manche deutsche Dichter hatte Schiller die Nachrichten von der Französischen Revolution mit Begeisterung aufgenommen. 1792 verlieh der Nationalkonvent in Frankreich dem Dichter der "Räuber" den Titel des Ehrenbürgers der Französischen Republik. Ab 1794 unternimmt Schiller die Herausgabe der Zeitschrift "Die Hören", an der sich auch Goethe beteiligt. Seit dieser Zeit entsteht zwischen beiden Dichtern Zusammenarbeit und Freundschaft. Man fühlt das besonders im Jahre 1797, das als das Balladenjahr bezeichnet wird. Die beiden Dichter wetteifern in dieser poetischen Form, die nach Goethes Wort Elemente der dramatischen, epischen und lyrischen Gattung vereint. In diesem Jahr entstehen Schillers Balladen "Der Taucher", "Die Kraniche des Ibykus", "Der Handschuh", "Der Ring des Polykrates" u. a., Goethes - "Die Braut von Korinth", "Der Gott und die Bajadere" u. a.

Zur gleichen Zeit arbeitet Schiller am dramatischen Werk, an der Wallenstein-Trilogie. Der berühmte Feldherr Albrecht von Wallenstein, sowie seine Freunde und Feinde treten im zweiten und dritten Teil des Buches auf ("Die Piccolominie", "Wallensteins Tod").

Nach der Wallenstein-Trilogie folgte "Maria Stuart", die ebenfalls in der Form der klassischen Tragödie ein moralisches Problem aufwirft. 1801 wurde "Die Jungfrau von Orleans" geschrieben, die der Dichter selbst als "romantische Tragödie" bezeichnet hat. Hier verherrlicht Schiller die nationale Heldin des französischen Volkes, Jeanne d'Arc, wobei er von den geschichtlichen Grundlagen in der Lösung der Tragödie stark abweicht. Seine Johanna stirbt nicht auf dem Scheiterhaufen als Hexe von dem kirchlichen Gericht verurteilt, sondern mitten in der Schlacht mit der Fahne in der Hand.

In seinem nächsten Drama "Die Braut von Messina" (1803) verlässt Schiller den Boden der historischen Tragödie und wendet sich einer frei erfundenen Fabel zu, die er als eine Schicksalstragödie mit Chören auf antike Art gestaltet. Im folgenden Jahr kehrt der Dichter wieder zum geschichtlichen Stoff zurück – in seinem letzten vollendeten Drama "Wilhelm Teil". Er schildert den Kampf der Schweizer im XIII. Jh. gegen das österreichische Joch. Ein Drama aus der russischen Geschichte ("Demetrius") blieb unvollendet. Schiller starb am 9. Mai 1805 in Weimar.

In Weimar, südlich des Zentrums der Stadt, erstreckt sich der historische Friedhof. Hier erhebt sich am Ende einer Allee mit schönen alten Bäumen die Goethe- und -Schiller- Gruft, wo die beiden größten deutschen Dichter und Freunde – Goethe und Schiller – begraben sind.

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