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Aufgaben in der Sprachpraxis.docx
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  1. Illustrieren Sie die kursiv gedruckten Textteile mit entsprechenden Grafiken. Bedienen Sie sich dabei der aktuellen Angaben Statisti­schen Bundesamtes.

  2. Lesen Sie noch einige kommentierende Texte des Statistischen Bundesamtes zum Thema "Freizeit und Kultur". Illustrieren Sie die Kommentare mit Abbildungen und Übersichtstabellen (be­glei­tendes Datenmaterial ist vom Statistischen Bundesamt im Inter­net zum Download bereitgestellt).

Freizeit und Kultur

Arbeitszeit und Urlaubstage

Die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit ist in den vergangenen 30 Jahren ständig zurückgegangen. Wurden von Erwerbstätigen im früheren Bundesgebiet 1975 durchschnittlich 40 Wochenstunden geleistet, waren es 2002 nur noch rund 36,5 Stunden. 2005 ist die durchschnittliche Arbeitszeit wieder auf 38,2 Arbeitswochenstunden gestiegen.

Die Arbeitszeiten lagen in den neuen Bundesländern höher als im früheren Bundesgebiet. Dennoch gab es in den neuen Bundesländern in den letzten Jahren eine Entwicklung bei den Arbeitszeiten: 2002 arbeiteten noch 44,6 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den neuen Bundes­ländern 40 Stunden und mehr, 2005 waren es noch 30,4 % der Arbeit­nehmer. Zwischen 39 und 40 Stunden arbeiten 2009 noch 19,4 % der Arbeitnehmer in den neuen Bundesländern, 2005 waren es 33,1 %.

Bei der Arbeitszeit unter 36 Arbeitswochenstunden sehen die Ergeb­nisse anders aus: 37,3 % aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den alten Bundesländern arbeiten tarifvertraglich weniger als 36 Stunden, in den neuen Bundesländern nur 0,2 %

Nach dem Bundesurlaubsgesetz steht heute allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein Mindesturlaub von 24 Werktagen (4 Wochen) zu. In den Tarifverträgen sind jedoch zumeist längere Zeiten vereinbart. Die Tarifabschlüsse zu Beginn der 1980er Jahre brachten vielen Erwerbs­tätigen zusätzliche Urlaubstage ein. Der Anteil der tariflich bezahlten Arbeitnehmer mit 6 oder mehr Wochen Urlaubsanspruch nahm im früheren Bundesgebiet von 25 % im Jahr 1981 auf 80 % im Jahr 1998 zu. Im früheren Bundesgebiet sank nach 1998 die Zahl der Arbeitnehmer mit 6 oder mehr Wochen Urlaub im Jahr 2004 erstmals auf 77 %.

In den neuen Ländern und Berlin-Ost ist die durchschnittliche tarif­vertragliche Urlaubsdauer von 26 Arbeitstagen (1991) auf 29 Arbeits­tage im Jahr 1996 gestiegen. Der Anteil der Arbeitnehmer mit 6 oder mehr Wochen Urlaub liegt im Jahr 2009 stabil bei 56 %. In den neuen Ländern und Berlin-Ost ist die tariflich vereinbarte Urlaubsdauer zwischen 5 und 6 Wochen mit 42 % doppelt so hoch wie im früheren Bundesgebiet mit 21 %, auch wenn sich der Unterschied seit dem Jahr 2000 etwas verringert hat.

Ausgaben für Freizeit und Kultur

Entsprechend den Ergebnissen der Laufenden Wirtschafts­rechnungen (LWR) 2009 belief sich der Anteil der monatlichen Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur an den Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im Durchschnitt auf rund 11 % (218 Euro).

Auch die öffentlichen Haushalte wenden erhebliche Beträge für den Freizeitbereich auf. So erhöhten sich die Ausgaben für Sport und Erholung zwischen den Jahren 1970 und 2009 von 1,1 Mrd. Euro (im früheren Bundes­gebiet) auf 5,7 Mrd. Euro (in Gesamtdeutschland). 2011 sind dies 0,6 % der gesamten Ausgaben der öffentlichen Haushalte.

Von den 5,7 Mrd. Euro für Sport und Erholung wurden 1,6 Mrd. Euro für Park- und Gartenanlagen verwendet, 1.2 Mrd. Euro für Bade­anstalten, 1,7 Mrd. Euro für Sportstätten und 1,0 Mrd. Euro für die Förderung des Sports.

Außerdem gab die öffentliche Hand 2009 rund 8,4 Mrd. Euro für den kulturellen Bereich aus. Mit 3,6 Mrd. Euro entfiel davon knapp die Hälfte auf Theater und Musik, weitere 1,3 Mrd. Euro wurden für Museen, Sammlungen und Ausstellungen aufgewendet und 0,5 Mrd. Euro für Denkmalschutz und Denkmalpflege.

Unterhaltung und Kultur

Im Freizeitangebot wird häufig zwischen Kultur und Unterhaltung unterschieden. Die Trennung dieser beiden Aspekte zu konkretisieren, ist jedoch kaum möglich, weil kulturelle Einrichtungen – zu denen neben Theatern und Museen u. a. auch Hörfunk und Fernsehen gezählt werden – auch zur Unterhaltung beitragen. Es stellt sich die Frage, inwieweit die Massenkommunikationsmittel bereits die traditionellen Kultureinrichtun­gen verdrängt haben.

Theater

In der Spielzeit 2008/2009 gab es in 122 Gemeinden in Deutschland 149 Theaterunternehmen mit 744 Spielstätten und 260 000 Plätzen. Bezogen auf die Bevölkerungszahl dieser Gemeinden entspricht das einem Platzangebot von 10 je 1000 Einwohner. Die insgesamt rund 64 000 Aufführungen verzeichneten rund 19 Mill. Besucherinnen und Besucher (einschl. Besuchen, die nicht nach Sparten gliederbar sind), also durch­schnittlich rund 304 je Veranstaltung.

Mit rund 5,8 Mill. Zuschauerinnen und Zuschauern lagen Opern und Ballette bei den Besucherzahlen an der Spitze. Es folgten Schauspiele mit 5,7 Mill. Operetten und Musicals mit 2,6 Mill. Besuchern. Kinder- und Jugendstücke sahen sich 2,4 Mill. Personen an. Für die Konzerte der Theater­orchester interessierten sich 1,3 Mill. Besucherinnen und Besucher

Die öffentlichen Theater erhalten zur Deckung ihrer laufenden Kos­ten seit jeher Zuschüsse - insbesondere von Ländern und Städten. Der An­teil der Ausgaben, den sie aus eigenen Einnahmen, also im Wesent­lichen aus dem Kartenverkauf, finanzieren können, wird immer geringer. Machten die eigenen Betriebseinnahmen 1969/70 noch 26 % aus, betrug das Einspielergebnis 2003/2004 in Deutschland nur noch 18 %. In der Spiel­zeit 2002/2003 lag der Zuschuss je Besucher im Durchschnitt bei 96 Euro.

Die fast 47 000 Veranstaltungen der 217 Privattheater (Spielstätten) in Deutschland hatten 2003/2004 rund 11,8 Mill. Besucherinnen und Besucher.

Kino

Die höchsten Besucherzahlen hatten die Filmtheater im früheren Bundesgebiet in den Jahren 1954 bis 1958 mit jährlich mehr als 700 Mill.; das waren rechnerisch 14 bis 15 Besuche je Einwohner im Jahr. In der ehemaligen DDR wurden 1957 rund 320 Mill. Filmbesucherinnen und -besucher gezählt. In den darauf folgenden Jahren ging der Kinobesuch zurück. 2005 wurden von den Kinos in Deutschland 127 Mill. Besucherin­nen und Besucher registriert; das waren zwei Filmbesuche je Einwohner im Jahr. Die Zahl der ortsfesten Leinwände (Filmtheater) in Deutschland betrug 2009 insgesamt 4687. Sie verfügten über durchschnittlich 186 Sitzplätze.

Museen

Einen bedeutenden Faktor im kulturellen Leben stellen die 4 878 Museen und ähnliche Einrichtungen unterschiedlicher Fachgebiete und Trägerschaften in Deutschland dar. Sie zählten 2009 insgesamt rund 103 Mill. Besuche. Den größten Zuspruch fanden 2009 die Kunstmuseen mit rund 19,1 Mill. Besuchen sowie die Volks- und Heimatkundemuseen mit 17,1 Mill. Besuchen.

Fernsehen und Hörfunk

Es gibt kaum noch einen Haushalt in Deutschland, der nicht über Hörfunk- und Fernsehgeräte verfügt. Zum Jahresende 2004 waren im Bundes­gebiet nach Angaben der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) der öffent­lich-rechtlichen Rundfunkanstalten rund 42 Mill. private Hörfunk- und Fernsehempfänger angemeldet.

Insgesamt waren die öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten 2004 mit rund 515 000 Stunden auf Sendung. In den Hörfunkprogrammen nahmen 2004 Musiksendungen mit rund 56 % der Sendezeit den breitesten Raum ein. Information und Service strahlten die Landesrundfunkanstalten zu rund 29 % aus; 7 % der Zeit widmeten die Rundfunkanstalten den Kultur- und Bildungsprogrammen und 8 % der Sendezeit entfielen auf die Unterhaltung. Der Werbefunk nahm etwa 1 % der Sendestunden in Anspruch.

Für das Fernsehen liefert das ZDF eine Aufgliederung nach einzelnen Programmbereichen (Kategorien). Im Jahr 2006 überwog Information mit 50 % der Sendezeit, gefolgt von Fiktion (rund 30 %) sowie Sport und Kinderprogramm (jeweils 6 %).

Bücher und Bibliotheken

Trotz veränderter Informationsmögligkeiten, die aus der zunehmen­den Verbreitung der elektronischen Medien resultieren, haben Bücher ihre Bedeutung als Quelle des Wissens und der Unterhaltung nicht eingebüßt. Hiervon zeugen insgesamt 78 082 Buchtitel, die im Jahr 2006 als Erstauf­lage ermittelt wurden, darunter 6 333 Taschenbücher und 6 132 Über­setzungen ins Deutsche.

Nach Sachgruppen gegliedert, entfiel im Jahr 2009 der größte Teil der Erstauflagen auf Literatur (33 %) und Sozialwissenschaften (22 %). Es folgten Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften (16 %), Belletristik (15 %) sowie Künste und Unterhaltung (13 %).

Der Zugang zur Literatur wird durch die Einrichtungen des Biblio­theks­wesens erleichtert. 2004 gab es in Deutschland 9 025 öffentliche Bib­lio­theken mit einem Bestand von rund 126 Mill. Medieneinheiten (insbe­sondere Bücher und Zeitschriften, aber auch Schallplatten, Kassetten, CDs, Spiele u. a.). Es wurden rund 346 Mill. Entleihungen an 9,1 Mill. Biblio­theks­benutzerinnen und -benutzer registriert. Die 1 118 wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland verfügten 2009 über 244 Mill. Bände und Dissertationen. Auf 3,1 Mill. Bibliotheksbenutzerinnen und -benutzer entfielen dabei knapp 81,9 Mill. Entleihungen.

Sport und Musizieren

Mit Sport und Musik verbringen die Menschen in Deutschland einen großen Teil Freizeit – wenn auch überwiegend nur passiv. Über die Zahl der Besucherinnen um Besucher von Sportveranstaltungen im Bundes­gebiet gibt es keine gesicherten Ergebnisse, und auch über den Umfang des Fernsehpublikums, das auf diese Weise wichtige Sportereignisse miterlebt, lassen sich keine genauen Angaben machen. Zahlen über aktiv Sport Treibende liegen nur insoweit vor, als sie in Sportvereinen organisiert sind.

Die Sportvereine verdanken der Fitness-Welle und dem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein wachsenden Zulauf. Die Mitgliederzahl des Deutschen Sportbundes betrug 2009 ca. 23,6 Mill., die Anzahl der Vereine lag bei rund 89 870.

Für den Vereinssport begeistern sich mehr Männer als Frauen. Von den Mitgliedern des Deutschen Sportbundes im Jahr 2009 waren rund 60 % männlich. Groß ist das Interesse der Jugendlichen an den Sportvereinen. So sind von den Mitgliedern 24 % jünger als 15 Jahre und 42 % unter 26 Jahren.

Gemessen an den Mitgliederzahlen rangiert der Fußball unter den Sportarten mit Abstand an der Spitze der Beliebtheitsskala. Mit rund 6,3 Mill. Mitgliedern stellen die Fußballvereine 27 % aller Beitragszahler des Deutschen Sportbundes. Der Frauenanteil in Fußballvereinen liegt bei 13,7 %. Die Turnvereine haben mit 5,1 Mill. Mitgliedern neben den Fußballvereinen die größten Mitgliederzahlen. Turnen gehört neben dem Tanzsport und Reiten zu den wenigen Sportarten, bei denen Frauen in den Vereinen zahlenmäßig dominieren. Unter den übrigen Sportverbänden übersteigt nur noch die Mitgliedschaft in Tennis- und Schützen vereinen die Millionengrenze. Etwa 381000 sportlich Aktive sind in den Bereichen Behinderten- und Gehörlosensport des Deutschen Sportbundes organisiert.

Einige Angaben über das aktive Musikleben in Deutschland liefert der Deutsche Chorverband. Er hatte im Jahr 2009 1,7 Mill. Mitglieder, davon allerdings nur 669 000 aktive und rund 1 Mill. fördernde. Insgesamt gab es 2009 einschließlich der Kinder- und Jugendchöre 22 701 Chöre, darunter 8 531 reine Männer- und 2 192 reine Frauenchöre.

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