
- •1 Курс отд. «социология», «орм», «гму», «пИвС», «социальная работа» учебный курс «Иностранный язык (нем.)»
- •Junge Leute: Eine hektische Jagd nach Anerkennung
- •Meine «Rollen» als moderne Frau
- •Dialoge
- •Technik
- •Meine alma mater Die staatliche klassische Tschernyschewskij - Universität Saratow
- •Die bekanntesten Universitäten Deutschlands
- •Die soziologische Fakultät
- •Das Studium an der deutschen Universität
- •Ein Leben lang lernen
- •Schule muss sein!
- •Die richtige Wahl
- •Waldorfschulen
- •Praxis ist alles
- •Das Hochschulwesen in Deutschland
- •Ein großes Angebot
- •Die Entscheidung ist gefallen
- •Mehr Urlaub als Arbeit?
- •Ein langes Wochenende
- •Viel Arbeit zu Hause
- •Prüfungen und Hausarbeiten
- •Studienreisen in der ganzen Welt
- •Virtuelles Studium
- •Das Gespensterzimmer
Ein großes Angebot
Bei der Suche nach einem Studienplatz wurde ich von dem großen Angebot überrascht: So viele verschiedene Studiengänge, so viele Universitäten, so viele Abschlüsse! Insgesamt 9156 mögliche Studiengänge an mehr als 150 Universitäten und privaten Fachhochschulen bieten sich an. Es gibt viele interessante Studiengänge. Zum Beispiel Bioinformatik. Hier versucht man, in der Natur Kommunikationssysteme oder Entscheidungen zu beobachten, die helfen können, Computer schneller und intelligenter zu machen. Oder auch Materialwissenschaften, wo man neue Kunststoffe erfindet. Bei der Abfallwirtschaft kann man etwas über Müllverbrennung und Müllrecycling lernen.
Für die meisten Studiengänge muss man sich bei der entsprechenden Universität selber bewerben. Ausgewählt wird danach, wie gut das Abiturzeugnis ist. Nur für wenige Fächer wie Medizin oder Biologie muss man sich bei der „ZVS“ bewerben, der „Zentralen Vergabestelle für Studienplätze“. Die teilt dem Bewerber dann eine Uni irgendwo in Deutschland zu, an der er studieren kann. Viele Stunden habe ich im Internet (he)rumgesurft (= sich im Internet bewegen und verschiedene Webseiten ansehen). Das bedeutet: Informationen über Studiengänge lesen, Fotos von Universitäten ansehen und natürlich immer überlegen, ob mein Abiturzeugnis gut genug ist für diesen oder jenen Studiengang.
Die Entscheidung ist gefallen
Schließlich hatte ich mich entschieden und an einige Universitäten meine Bewerbungsbriefe geschickt. Entweder wollte ich in der Nähe von Hamburg Journalistik studieren, oder bei Berlin Geschichte und Politik oder in Passau einen ganz exotischen Studiengang ausprobieren: Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien. Nach einigen Wochen kamen die Antworten: Hamburg wollte mich nicht, aber Berlin und Passau haben meine Bewerbung angenommen und mir einen Platz angeboten. Nun musste ich wieder neu überlegen: Ich fand den Studiengang in Passau zwar viel spannender, aber Passau liegt ganz im Süden Deutschlands, und ich wohne ganz im Norden. Viele Stunden Autofahrt liegen dazwischen, außerdem komme ich aus der Großstadt, und Passau ist eine Kleinstadt im Bayrischen Wald, wo die Menschen ein sehr bayrisches Deutsch sprechen, dass ich vielleicht kaum verstehe. Man sagt statt „Hallo“ lieber „Grüß Gott!“ und statt „Tschüss“ sagt man da „Pfuedi!“. Für mich als Hamburger war Bayern immer so weit weg, dass ich es manchmal aus Spaß „Sibirien“ genannt habe. Und dort sollte ich jetzt studieren? Einige Zeit habe ich überlegt, aber dann nahm ich all meinen Mut zusammen und entschloss mich, tatsächlich in Passau zu studieren, bei den Bayern!
Mehr Urlaub als Arbeit?
Manche Menschen sagen, die Studenten in Deutschland hätten mehr Urlaub als Arbeit. Und das scheint auch wirklich wahr zu sein, denn die Lehrveranstaltungen an der Uni finden nur in der „Vorlesungszeit“ statt, und die dauert nur rund 14 Wochen pro Semester. Bei zwei Semestern im Jahr macht das knapp 30 Wochen Unterricht aus. Zieht man nun noch die Wochenenden und die zusätzlichen Feiertage wie von Weihnachten bis Silvester, um Ostern, Pfingsten und all die anderen freien Tage ab, so kann man es tatsächlich beweisen: Deutsche Studenten sind nicht einmal die Hälfte des Jahres in der Universität!