
- •Aufgabe 2
- •Über die novelle „die zwei söhne"
- •Bertolt Brecht „Die zwei Söhne"
- •Aufgaben zur erschliEßUng des textinhalts
- •Aufgabenstellungen zum stilistischen Aspekt
- •Über den roman „ole bienkopp"
- •Textauszug
- •Aufgaben zur erschliebung des textinhalts
- •Aufgabenstellungen zum grammatisch-stilistischen Aspekt
- •Aufgabenstellungen zum stilistischen Aspekt
Aufgabenstellungen zum stilistischen Aspekt
Aufgabe 1. a)Vergleichen Sie die untenstehenden Satzvarianten unter dem Aspekt „Volkstümlichkeit. Stellen Sie fest, worauf die Volkstümlichkeit der ersten Variante beruht. Suchen Sie weitere Textstellen, die durch den Stilzug „Volkstümlichkeit" gekennzeichnet sind.
l. Eine Bäuerin im Thüringischen Als der zweite Weltkrieg im
träumte im Januar 1945, als der im Januar 1945 zu Ende ging
Hitlerkrieg zu Ende ging, dass träumte eine thüringische
ihr Sohn im Feld sie rief. Bäuerin, dass ihr Sohn
an der Front sie rief.
2. Sie lebte in Furcht, was die Sie hatte Angst, daß Feinde ihrem Sohn antun mochten, tag übergab eine Sohn der im Osten stand, an der Ostfront etwas
tun konnten.
3. Am selben Vormittag lieferte Am gleichen Vormiteine Bäuerin ihren Sohn bei tag übergab eine
der russischen Kommandatur als Bäuerin der russi-
Kriegsgefangenen ab, damit er schen Kommandatur
sein Leben behalte. ihren Sohn als
Kriegsgefangenen, damit er am Leben blieb.
b) Prüfen Sie in der Novelle die Element, die den Stilzug „Volkstümlichkeit" bedingen.
c) Nennen Sie Textstellen, in denen das Außergewöhnliche der Vorkommnisse besonders deutlich wird.
d) Nennen Sie Textstellen, in denen der Dichter komische Ereignisse gestaltet. Prüfen Sie, wieweit sie mit Lexik aus dem Bauernleben verbunden sind.
Aufgabe 2. Schreiben Sie aus dem Textauszug alle kontextualen Synonyme für die Bezeichnung des russischen Kriegsgefangenen heraus (Substantiva mit begleitenden Epitheta). Stellen Sie fest, um welche Art der Epitheta es sich dabei handelt und welche stilistische Funktion sie im Text haben
Aufgabe 3. Suchen Sie im Text sprachlich-stilistische Mittel, die das Ungewöhnliche und Seltsame in dem Erlebnis der Bäuerin hervorheben.
Aufgabe 4. Erklären Sie, welchen stilistischen Wert die Wiederholung des Motivs „Sie sah das Gesicht ihres Sohnes" hat.
Aufgabe 5. Weisen Sie in dem Text Kennzeichen der Kompositionsform Erzählung nach, indem Sie folgende Fragen beantworten:
a) Welche sprachlichen Mittel kennzeichnen, dass das Kompositionsprinzip dieses Textes vor allem das zeitliche Nacheinander ist?
b) Welche sprachlichen Mittel kennzeichnen die verdichtete bzw. stark zusammengefasste Form, in der die Ereignisse wiedergegeben werden?
b) Analyse des Auszuges
E.Strittmatter „ Ole Bienkopp“
ERWIN STRITTMATTER
BIOGRAPHIE
Erwin Strittmatter wurde 1912 in Spremberg in der Familie eines Bäckers geboren. Er lernte Bäcker, musste aber in seinem Leben verschiedene Berufe ausüben. Am zweiten Weltkrieg beteiligte er sich als Soldat. Kurz vor Kriegsende desertierte er aus der faschistischen Armee.
Nach 1945 wurde Strittmatter wieder Bäcker, durch die Bodenreform bekam er ein Stück Land. Neben seiner Arbeit schrieb er für eine Zeitung. Einige Zeit war er als Zeitungsredakteur tätig und verfasste Berichte, Skizzen, Reportagen, Erzählungen.
Sein erster Roman „Der Ochsenkutscher" erschien 1950. Danach schrieb er in kurzen
Abständen solche bedeutende Werke wie die Komödie „Katzgraben" (1953), mit einem Nationalpreis ausgezeichnet, das Kinderbuch „Tinko" (1954), auch mit einem Nationalpreis gewürdigt, sowie die Romane „Der Wundertäter" (1. Teil - - 1957, 1. ,Teil—1973), und „Öle Bienkopp" (1963), für den Strittmatter ebenfalls einen Nationalpreis erhielt. In den letzten Jahren legte er zahlreiche Erzählungen vor.
Seine literarischen Stoffe findet er meistens auf dem Lande. In seinem Schaffen ist er immer bestrebt, „neue poetische und philosophische Dimensionen für die Literatur zu erschließen" .
In einem Interview für ausländische Journalisten äußerte sich Strittmatter über seinen Beruf:
„Für das Schreiben hat es in meinem Leben mehrere Gründe gegeben. Einmal war es die Auseinandersetzung mit mir selbst, das Bedürfnis, Gedanken aufzuzeichnen - - zu wissen, wer ich bin, weshalb ich lebe... Vielleicht beruflicher Ehrgeiz, sicher aber politische Notwendigkeit..."
In Strittmatters Schaffen sind wesentliche Züge des Humanismus ausgeprägt. Seine Helden lieben die Menschen und das Leben, ihre Welt und ihre schöpferische Arbeit Es sind „Neuerer", „Entdecker" und „Wegesucher". Es sind Charaktere von ungewöhnlicher Lebenskraft.
Leichte Ironie und Lyrismen, Komik der Situationen und Gestalten, eigenartige, zum
Schmunzeln provozierende Bilder verleihen seinen Werken ein einmaliges künstlerisches Gepräge. Seine Sprache ist außerordentlich plastisch, bilderreich und kräftig.