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Deutsche Phonetik

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Referat Zum Thema: „Satzintonation“

Anna Mitrofanowa DEF-13

Кривой Рог 2015 г.

Intonation ist in der Linguistik ein Teilbereich oder ein Merkmal der Prosodie. In der Phonetik versteht man unter Intonation den wahrgenommenen, zeitlichen Verlauf der Tonhöhe innerhalb eines Wortes (Wortmelodie),  Satzes  oder  Sprechakts.

Intonation wird fälschlicherweise oft gleichgesetzt mit der Prosodie, ist jedoch im engeren Sinne nur ein Teil davon.

Im Lexikon der Sprachwissenschaften definiert Bussmann die Intonation folgendermaßen:

Intonation (von lat. intonare ‚anstimmen‘, zu lat. tonare ‚donnern‘)

1. Im weiteren Sinne: Gesamtheit der prosodischen Eigenschaften lautsprachlicher Äußerungen (Silben, Wörter, Phrasen), die nicht an einen Einzellaut gebunden sind (diese Definition ist ähnlich zur Definition von Prosodie). Die Intonation beruht auf dem Zusammenwirken von:

  • Akzent (auch: Betonung) durch erhöhten Druck (Schallintensität bzw. Lautheit) auf einer Silbe.

  • Tonhöhenverlauf

  • Pausengliederung, die jedoch kaum unabhängig von Akzent und Tonhöhenverlauf zu erfassen ist.

2. Im engeren Sinne (besonders in der Slawistik ): auf morphologisch definierten Einheiten (Silben, Wörter) bezogene Phänomene des Tonhöhenverlaufs.

Funktionen der Intonation

Die Intonation kann im Deutschen folgende Funktionen haben. Diese Funktionen sind unterschiedlich erforscht; dies gilt besonders für (5) - (7), die deshalb in dieser thematischen Einheit nicht behandelt werden.

  1. Bedeutungsunterscheidung bzw. Bedeutungsspezifizierung, besonders bei den Interjektionen

  2. Gliederung der Äußerung in Teileinheiten wie Sätzen, Phrasen und Wörtern

  3. Kennzeichnung des Satzmodus in Interaktion mit Sprachmitteln wie Stellung des finiten Verbs, Akzentuierung durch bestimmte Tonmuster

  4. kommunikative Gewichtung von Äußerungsteilen in Interaktion mit Wortstellung, bestimmten Partikeln und syntaktischer Struktur durch Akzentuierung

  5. rhetorische Emphase

  6. Markierung sozialer, regionaler/ dialektaler und stilistischer Varietäten

  7. Ausdruck von Emotionen wie Gespanntheit, Erregung, Wut

Das Phänomen der Intonation im weiteren Sinne wird in den folgenden drei Untereinheiten beschrieben.

  • Töne und Tonmuster

  • Akzent

  • Pausen und Grenzsignale

Zur Intonation der deutschen Sprache: Im Deutschen sind die Akzente entscheidend für die Rhythmisierung und die gesamte Aussprache. Das Deutsche ist eine stark akzentuierte oder akzentzentrierende Sprache. Die ganze Sprechenergie wird auf die Satzakzente konzentriert. Man rechnet das Deutsch deshalb auch zu den akzentzählenden1 (im Gegensatz zu silbenzählenden2) Sprachen, denn es besteht die Tendenz, Satzakzente in annähernd gleichen Abständen zu wiederholen. Satzakzente liegen im allgemeinen nur auf solchen Silben, die in den Wörtern als Akzentstellen festgelegt sind. Die Beherrschung der richtigen Wortakzentuierung ist daher die Grundlage der Satzakzentuierung und der Rhythmisierung.

Satzakzentuierte Silben werden nicht nur durch größere Lautstärke, langsameres Tempo und auffällige Melodieveränderung intonatorisch herausgehoben, sie werden auch sorgfältiger artikuliert. Auf akzentlose Silben oder Wörter entfällt dagegen viel weniger Sprechenergie. Sie werden schneller und flüchtiger ausgesprochen. Deshalb werden gerade die Laute dieser Silben und Wörter oft mehr oder weniger reduziert. Aus der Verbindung von starken, energisch gesprochenen Akzentsilben und akzentlosen geschwächten Silben entsteht der typische Rhythmus des Deutschen. In Abzählreimen und Kinderliedern ist dieser Rhythmus besonders gut zu erkennen.

Für die Satzakzentuierung und Pausierung gibt im Deutschen feste Regeln. Der Sprecher benutzt beides, um deutlich zu machen, was für ihn wichtig ist. Wenn er nachdrücklich viele Informationen übermitteln will, wird er langsam sprechen. Er wird zahlreiche und starke Akzente setzen und seine Sätze auch stärker durch Pausen gliedern. Der Extremfall für eine solche Intonation ist das Diktieren. Bei einem freundlichen, mehr beiläufigen Gespräch ist dagegen das Sprechtempo schneller. Die Zahl der Pausen und Akzente ist gering. Die Akzentuierung ist eher schwach ausgeprägt. Wird ein solches Gespräch plötzlich lebhaft, dann wächst die Sprechenergie. Die Pausen werden verkürzt und unregelmäßiger verwendet. Die Akzente werden stärker, und ihre Zahl wächst. Satzakzentuierung und Pausierung hängen also nicht nur von den Regeln, sondern auch von der Situation und vom Mitteilungswillen des Sprechers ab.

Wie jede Sprache hat auch das Deutsch eine ihm eigene Sprechmelodie. Sie ist nicht so lebhaft wie in einigen romanischen oder slawischen Sprachen. Sie ist aber auch nicht so gleichförmig wie in den finnisch-ugurischen Sprachen. Sie gibt jedem Satz eine besondere Melodieform, die der Melodie eines Liedes gleicht. Deshalb kann man die Melodieform des Sprechens auch gut nachsummen oder nachpfeifen. Auch die Melodisierung wird von Regeln bestimmt. sie hängt außerdem aber vom Mitteilungswillen des Sprechers ab. Will er sich ruhig und sachlich äußern, dann ist der Melodieverlauf eher flach. Das Gesamtintervall der Melodiebewegung ist klein. Ist der Sprecher dagegen freudig erregt, ärgert er sich oder ist er zornig, dann wird das Gesamtintervall größer. Dann liegt nicht nur die letzte Akzentsilbe melodisch sehr hoch, sondern auch jede vorausgehende Melodiebewegung durchläuft dann einen größeren Tonhöhenbereich.

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