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Кюнель С. Е. (экология).pdf
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Masse: Das Gewicht der Reifen wird auf einer Waage gemessen und spielt unter Umwelt-und Sicherheitsaspekten nur eine untergeordnete Rolle.

Aquaplaning: Als Маß für das für die Fahrsicherheit wichtige Aquaplaningverhalten wird die Aufschwimmgeschwindigkeit va gemessen. Dazu wird das Fahrzeug auf einer speziellen Messstrecke gefahren, die mit einem langen Wasserbecken mit einer Wassertiefe von 8 mm ausgestattet ist. Das Fahrzeug fahrt mit den rechten Reifen im Wasserbecken und mit den linken Reifen аußеrhalb des Beckens. Für die Messung wird das Fahrzeug solange beschleunigt, bis das rechte Rad der Antriebsachse so stark auf der Wasserschicht aufschwimmt, dass die Drehzahldifferenz zwischen rechtem und linkem Rad auf der Antriebsachse 15% erreicht. Die zu diesem Zeitpunkt gefahrene Geschwindigkeit ist als Aufschwimmgeschwindigkeit in den folgenden Tabellen angegeben. Je höher die Aufschwimmgeschwindigkeit, desto später tritt Aquaplaning ein und desto sicherer ist der verwendete Reifen in Aquaplaningsituationen.

Nassbremsverzögerunq: Zur Messung des Nassbremsverhaltens wird das Testfahrzeug auf einer künstlich beregneten Teststrecke von einer Anfangsgeschwindigkeit von 80 km/h mittels Vollbremsung mit ABS auf 10 km/h abgebremst. Die bei diesem Bremsvorgang erreichte mittlere Bremsverzögerung ist in den folgenden Tabellen als Nassbrems-verzMgerung angegeben. Je größer der Wert der Verzögerung, desto kürzer ist der

Bremsweg und desto sicherer ist der verwendete Reifen bei Vollbremsungen auf nasser Fahrbahn

(Bremsweg und Bremsverzögerung sind umgekehrt proportional zueinander). Beim Nassbremsverhalten sind die Messwerte wegen wechselnder Testbedingungen nur innerhalb einer Reifendimension vergleichbar.

Alle Messungen erfolgten an jeweils einem Prüfmuster ohne Berücksichtigung qualitativer Schwankungen in der Serienproduktion. Eine statistische Auswertung der exemplarisch ermittelten Resultate oder eine generelle Qualitätsaussage ist daher mit diesen Ergebnissen nicht möglich.

http://www.umweltdaten.de/uba-info-presse/hintergrund/03pkw-reifenliste.pdf

Nachtextaufgaben

1.Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

2.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

3.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

4.Hätten Sie gedacht, dass Autos umweltbelastende und umweltschonende Reifen haben können?

5.Glauben Sie den Forschungen?

6.Gibt es in Russland lärmmindernde Reifen? Sind sie speziell gekennzeichnet?

IV. RECYCLING

Vorübungen

1.Wie verstehen Sie das Wort “Recycling”? Übersetzen Sie das Wort

2.Wie verstehen Sie das Wort “Recycling”? Ergänzen Sie die Assoziogramm

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Müll

RECYCLING

Bearbeitung von...

3.Finden Sie im Wörterbuch die Bedeutungen vom Wort “Recycling”, schreiben Sie sie heraus.

4.Warum ist Recycling ein großes Problem geworden? Begründen Sie Ihre Meinung.

Text 49

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es sich im Text handelt.

2.Lesen Sie den Text.

3.Schreiben Sie die unbekannte Lexik aus dem Text heraus.

4.Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

MÜLL-MUFFEL IN BREMEN NUR SCHWER ZU FASSEN

Eine Million Euro mehr für mehr Sauberkeit

Eine Leitstelle soll das Problem in den Griff kriegen. Zudem will die Stadt ihre Bürger an der Ehre packen.

Von Wolfgang Loest, Redaktion Bremen (Nordwest Zeitung, 08.02.03)

Bremen. Ob Kaugummi auf Gehwegen, leere Getränkedosen in Grünanlagen oder Pick-nickreste am Ufer von Badeseen: Mehr Sauberkeit in der Stadt ist ein Dauerthema -nicht nur in Bremen, sondern auch in vielen anderen Kommunen. In den vergangenen Jahren sind in der Weser-Metropole verschiedene Anläufe unternommen worden, der Müll-Problematik Herr zu werden, doch die Erfolge hielten meist nicht sehr lange an.

Der Vorschlag von Umwelt-senatorin Christine Wischer (SPD), Kaugummi-Muffel mit einem Bußgeld zu belegen, sorgte im vergangenen Jahr zwar für Aufsehen, aber nicht für Abhilfe: Die Ordnungswidrigkeit zu ahnden sei nicht schwer, sie zu beweisen hingegen fast unmöglich, räumte Wischer gestern ein. Schließlich könne nicht an jeder Ecke ein Polizist stehen, der beobachte, wer was auf die Straße spuckt.

Wischer hat nun eine „Leitstelle Saubere Stadt” eingerichtet. Sie soll die Bürger aufklären, wilde Müllkippen in Parks beseitigen und die Arbeit der Stadtreinigung kontrollieren. Dafür werden pro Jahr eine Million Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus denkt man an spezielle Reinigungsaktionen in besonders betroffenen Wohnquartieren. „Wir wollen den Menschen zeigen, dass Müll-Ferkelei gesellschaftlich nicht akzeptiert wird”, sagte Wischer gestern.

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Erste Erfahrungen liegen der Leitstelle inzwischen vor. Viele Menschen seien durchaus bereit, nicht nur vor ihrer Tür zu kehren, sondern, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, berichtete die Koordinatorin für „Saubere Stadt”, Silke Küker. Dieses Potenzial soll genutzt werden, um Bremen sauberer zu machen. Auch Graffiti werden künftig konsequenter bekämpft. Die Kommune werde betroffenen Hausbesitzern Zuschüsse für die Reinigung zahlen, kündigte Küker an.

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Müll vermeiden ist leicht gesagt. Sammeln Sie Pro und Contra Sauberhalten der Stadt. Besprechen Sie es in der Gruppe.

4.Was machen Sie für die Müllbeseitigung in Ihrer Wohnung? In Ihrer Uni? In Ihrer Stadt?

Text 50

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es im Text geht.

2.Lesen Sie den Text.

3.Schreiben Sie die unbekannte Lexik aus dem Text heraus.

4.Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

STAHL AUS PLASTIKMÜLL

Werkstoffe. Mithilfe von Joghurtbechern und Plastiktüten lässt sich Stahl herstellen. Forscher der australischen Uni-versity of New South Wales (UNSW) in Sydney haben ein Verfahren entwickelt und patentieren lassen, das bis zu 50 Prozent Koks und Kohle -wichtige Grundstoffe bei der Stahlproduktion - durch Kunststoff ersetzt Anders als etwa Zementhersteller, die bereits seit Jahren Anlagen mit Autoreifen und anderem Müll befeuern, dient der Kunststoff in der Stahlproduktion nicht nur als Energie-, sondern vor allem auch als Kohlenstofflieferant, ein wesentlicher Bestandteil von Stahl.

„Wir waren sehr erstaunt, dass Plastik schneller mit Eisenmolekülen reagiert als Kohle”, sagt Veena Sahajwalla, Materialforscherin an der UNSW. Analysten zufolge dürfte die Innovation bei Stahlherstellern weltweit gut ankommen. Ihre Öfen verbrauchen jährlich so viel Energie wie ganze Kleinstädte, Der australische Produzent OneSteel, der die Rechte an der neuen Technologie erworben hat und bereits einen Ofen mit Plastikmüll speist, spart nach eigenen Angaben bereits zwei bis drei Prozent Strom und produziert nun mehr Stahl in kürzerer Zeit. Ab nächstern Jahr sollen Stahlhersteller weltweit die neue Technik nutzen können. OneSteel führt bereits erste Lizenzgespräche.

vera.sprothen. tecfinik@wiwo.de Wirtschaftswoche №47 S.128 19.11.2007

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Welche Technologien können sie nennen?

4.Was kann man zur Verarbeitung/Verwertung bringen?

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Text 51

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es sich im Text handelt.

2.Lesen Sie den Text.

3.Schreiben Sie die unbekannte Lexik aus dem Text heraus.

4.Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

DER MÜLL, DIE STADT, DAS VOLK

Seit 14 Jahren herrscht Müllnotstand in Neapel. Längst glaubt niemand mehr, dass der Staat die Krise löst. Deshalb kämpft jede Gemeinde für sich - und gegen dringend nötige neue Deponien oder Verbrennungsanlagen

Von Martin Zöller

Der graue Fiat hat das Kennzeichen „NA Y36295”, doch fahrbereit ist er nicht gerade. Mit den Rädern nach oben liegt er an diesem Morgen auf der Via Cupa del Cane und bildet das Fundament der größten Barrikade in der Geschichte des neapolitanischen Vororts Chiaiano - denn auf dem Auto stapeln sich zwei Mülltonnen, eine haushohe Pinie, einige Bauzäune, alte Autoreifen und unzählige Müllsäcke. Die Barrikade ist die erste von sechs, die den Weg zur am meisten umkämpften Grube Italiens versperren.

Eigentlich ist Kirschenzeit in Chiaiano, eigentlich müssten hier statt Barrikaden Verkaufsstände stehen, aber das normale Leben ist gestört, seitdem der Staat in Person des neuen Staatssekretärs für den Müllnotstand, Guido Bertolaso, ausgerechnet Chiaiano als jenen Ort ausgemacht hat, der Abertausende Tonnen Müll aufnehmen soll. Denn hier, hinter all den Barrikaden, liegt eine alte und tiefe Tuffsteingrube. Und hier sollen Tausende gepresste Müllkugeln hineinpurzeln wie Murmeln in eine Badewanne. Das sorgt für wütende Proteste der Einwohner. Am Wochenende schlugen sich Demonstranten mit Polizisten. Seit Dienstag nun gilt eine Art Waffenstillstand: Experten prüfen noch einmal die Tauglichkeit der Grube, im Gegenzug sollten die Bürger die Barrikaden wegräumen. Doch sie stehen noch immer. Chiaiano geht auf Nummer sieher -das Misstrauen gegen den Staat ist zu groß.

Schuld daran, dass man hier dem Staat nicht mehr traut, sind Meldungen wie die vom Dienstag. Da teilte die Staatsanwaltschaft von Neapel mit, dass sie Ermittlungen gegen 25 Personen aufgenommen hat, deren Arbeit just darin besteht, das Müllproblem zu lösen. Vorgeworfen wird ihnen „Handel mit Müll” sowie „unzulässige Müllverarbeitung mit schweren Folgen für Umwelt und Gesundheit”. Außerdem seien die „Ecoballe”, die „Ökokugeln”, wie der gepresste Müll hier euphemistisch genannt wird, zum Teil hergestellt worden, ohne dass vorher der Müll getrennt wurde - was drinsteckt, das weiß also keiner so genau. Auch gegen den Präfekt von Neapel. Alessandro Pansa, wird ermittelt. Kein Wunder, dass die Bürger von Chiaiano die Barrikaden nicht geräumt haben. „Warum sollten ausgerechnet wir den Müll zu uns nehmen?”, fragt ein Mann trotzig und blickt hinüber zu dem Bollwerk.

Seit 14 Jahren herrscht nun Müllnotstand in Neapel, und eine Lösung des stinkenden Problems ist nicht in Sicht - im Gegenteil. Derzeit ist nur eine Deponie bei Salerno geöffnet, weshalb täglich 1000 Tonnen Müll mit dem Zug in deutsche Müllverbrennungsanlagen gebracht werden. Eine italienische Gemeinde, die den Müll aufnimmt, wird immer noch gesucht. Doch wo der Staat auch eine Deponie eröffnen will, das Misstrauen gegen ihn ist schon da: Jahrelang demonstrierten die Bewohner von Accerra gegen eine Müllverbrennungsanlage, sie wurde schließlich zur ewigen Baustelle. Und erst in diesem Januar widersetzten sich die Bürger von Pianura der Idee, die lokale, bereits stillgelegte Müllhalde, wiederzueröffnen. Der dortige Protest wurde stilbildend, mit einerseits friedlichen Demonstranten und andererseits randalierenden Jugendlichen, die mal der Camorra, mal der Fanszene, mal den Globalisierungsgegnern zugeordnet werden. Für die einen geht es gegen den Müll, für die anderen gegen den Staat - irgendwann, so die Hoffnung, wird der das Feld schon räumen.

Dies, so hatte es Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi bei seiner Kabinettssitzung in Neapel in der vergangenen Woche angekündigt, dürfe diesmal nicht passieren. Doch vor Ort ist die harte Hand des Staates