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2 курс 6Pat verlsst Berlin

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30.05.2015
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THEMA 6

Pat verlässt Berlin

Mitte Oktober ließ Professor Jaffe Robert rufen. Das Wetter war so trübe, dass in der Klinik noch Licht brannte. Es vermischte sich mit der Nebeldämmerung von draußen zu einer fahlen, krankhaften Helligkeit. Robby verstand, weshalb Jaffe ihn gerufen hatte. Pat musste bald fort. Aber er wußte noch nicht, dass sie den nächsten Tag reisen sollte. Als er diese Wörter hörte, spürte er eine Sekunde keinen Boden unter den Füßen. Die Luft war wie Watte und klebte ihm in der Lunge. Dann, als es vorüberging, fragte er, ob es auf einmal so viel schlimmer geworden war. Aber Jaffe erwiderte, wenn es sich so schnell verändert hätte, könnte sie doch überhaupt nicht fahren. Es war für Pat nur besser, weil bei diesem Wetter jeder Tag eine Gefahr war. Professor nahm ein paar Briefe vom Schreibtisch und gab sie Robby. Er sagte, dass er schon alles vorbereitet hatte und sie brauchten nur abzufahren. Er hatte auch den Chefarzt des Sanatoriums genau informiert.

Robby wollte nur eines wissen: kommt sie zurück oder nicht. Er wollte es wissen, weil es besser für Pat wäre, wenn sie zurück nicht kommt, hier zu bleiben. Dann würde sie nicht allein sterben.

Der Professor sagte, dass er das nicht könnte. Er würde immer wieder alles versuchen, immer wieder, und wenn er genau wußte, dass es zwecklos wäre. Er hoffte, dass Pat im Frühjahr wieder herunter kann. Robert wollte diesen Abend fahren, er wurde sie hinbringen.

Mittags kam er nach Hause, er hatte alles erledigt und auch dem Sanatorium telegrafiert. Er fragte Pat, ob sie bis dem Abend alles gepackt haben konnte und sie sagte, dass sie gleich anfangen wollte.

Robert war in einer halben Stunde fertig. Dann ging er zu Frau Zalewski hinüber und erklärte ihr alles. Pat fragte, was sie mit all den anderen Sachen machen werden und Robert antwortete, dass er so viel er kann in sein Zimmer hinüber nimmt. Das übrige geben sie einer Speditionsfirma zum Aufbewahren. Da holen sie es dann wieder ab, wenn Pat zurückkommt. Als Pat diese Wörter hörte, wurde sie nachdenklich. Ich glaube, dass sie nicht sicher war, dass sie zurückkommt.

Sie waren fertig, als es schon dunkel draußen wurde. Das Zimmer erschien plötzlich kahl und traurig.

Um acht Uhr abends fuhren sie zum Essen mit dem Taxi. Gottfried holte sie ab. Aber vor das wollte Pat einmal in Robbys Zimmer gehen. Als Robert hinüber ging, sah er Pat in der Mitte des Zimmers und fuhr zusammen, als sie ihn erblickte. Er hatte sie noch nie so gesehen. Sie war ganz ausgelöscht. Dann verabschiedeten sie sich mit Frau Zalewski. Sie umarmte Pat und weinte. Sie sagte dann, dass ihr Zimmer immer für sie da ist. Robert hatte das Gefühl, als wäre ein Urlaub zu Ende und sie gingen im grauen Morgen zum Bahnhof, um an die Front zu fahren.

Als Lenz die Tür zum Taxi öffnete, sahen Pat und Robby, dass der Wagen voller Rosen war. Die waren die letzten aus dem Garten neben dem Dom. Lenz sagte, dass der Pfarrer hat ihm geholfen die Blumen zu pflücken.

Bei Alfons gab es gespickten Hasen mit Rotkohl und geschmorten Äpfeln. Hinterher spielte er zum Abschluss auf seinem Grammophon einen Chor der Donkosaken. Als Pat sich mit Alfons verabschiedete, sagte er, dass sie jetzt dazu gehört. Er hätte nie gedacht, dass eine Frau auch mal dazu gehören könnte.

Zum Bahnhof kamen Pat und Robert rechtzeitig an. Lenz gab Robby eine eingewickelte Flasche. Als der Zug schneller wurde und Gottfried zurück blieb, sah Robert, dass Pat sehr blass war. Dann tranken sie Kognak, den ihnen Lenz gegeben hat.

Der Schaffner kam und verlangte die Fahrkarten. Dann erwiderte er, dass sie in den Schlafwagen gehen mussten und der Hund mußte in den Packwagen. Aber Robby dachte sich aus, wie er den Hund mitnehmen konnte. Er stieg auf der nächsten Station mit dem Hund aus, wartete bis der Schaffner ausstieg, um mit dem Zugführer zu schwätzen. Dann stieg Robert wieder ein und kam zu Pat mit dem Hund. Kurz vor Frankfurt ging er in sein Abteil zurück. Morgen erfuhr er, dass die Nachbarin von Pat eine Frau war, die auch ins selbe Sanatorium wie sie fährt. Diese Frau hieß Helga Guttman. Sie war sehr jung und hübsch, ein schlankes, lebhaftes Mädchen von südlichem Typ. Robert war sehr froh, dass Pat schon ein paar Bekannte hatte.