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Билет №8

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Die Aufgaben der Schule

In der Fachwissenschaft umstritten ist die im Zusammenhang mit der Diskussion um die heutigen und zukünftigen Aufgaben der Schule vorgetragene These, Schule müsse lebensnah sein und die individuell erfahrene Lebensumwelt im Unterricht angemessen zur Geltung kommen lassen. Hier steht Schule in einem eigentümlichen Spannungsverhältnis. Einerseits scheint es in der Tat notwen-dig, bestimmte soziale Lernerfahrungen soweit möglich ,authentisch' und lebensnah zu vermitteln, z.B., in dem es ermöglicht wird, die Wahrnehmung politischer Teilhaberechte in der Demokratie an praktischen Beispielen im schulischen Alltag einzuüben. Gelegenheit bieten u.a. die in einigen Ländern gesetzlich verankerten Schulkonferenzen, in denen Schüler gleichberechtigt über schulische Angelegenheiten mitbestimmen können. Andererseits sind nicht wenige Lerngegenstände eher über Abstraktion und Exemplifikation, über ,Zeigen und die Vermittlung von Regeln und Gesetzmässigkeiten verständlich zu machen, seien dies die Grundlagen der Naturwissenschaften, Grammatikregeln oder mathemati-sche Modelle. Hinzu kommt, daB Lernen und sich Bilden oftmals eines ,Schonraumes' bediirfen, der es ermoglicht, sich in Ruhe und mit Konzentration auf einen Lerngegenstand einzulassen und in dem gleichzeitig die in der Schule lernenden Kinder und Jugendli-chen gegen Ablenkungen und Storungen, aber auch gegen Zumu-tungen und Gefahrdungen des ,wirklichen Lebens' zumindest temporar abgeschirmt sind. Insofern kann die Aussage, Schülerinnen und Schüler störten den Unterricht nicht zuletzt, „weil ihre Schule nichts mit ihnen und ihrem Leben zu tun hat"19, auch zu falschen SchlussfoIgerungen verleiten.

Wenn Schulen in immer grösserem Umfang Erziehungsaufgaben wahrnehmen (müssen), die nach der Kompetenzordnung des Grundgesetzes (GG) - hier: Art. 6 Abs. 2 GG - den Eltern vorbehalten sind, werden nicht nur padägogische, sondern auch bildungspolitische und rechtliche Fragen berührt. Das Grundgesetz definiert Erziehung als elterliches Recht und elterliche Pflicht gleichermässen. Wenn Eltern aber nicht willens oder in der Lage sind, ihren Verpflichtungen in angemessener Weise nachzukommen, können

Schulen in eine schwierige Lage geraten. Zum einen zählt es zu den Aufgaben der Lehrkräfte, auf erkannte Erziehungs- und Sozialisationsdefizite kompensatorisch zu reagieren.

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Berlin im Mittelalter

Die Strassen waren weder gepflastert, noch gab es eine Beleuchtung. Kleine Häuser aus Holz oder Lehm machten einen ärmlichen Eindruck. Die StraBen wurden von den Bewohnern als Schuttplatz benutzt.

Grosse Misthaufen türmten sich neben den Häusern auf, denn die meisten Bürger waren Viehälter. Schweine und Kühe wurden durch die Strassen getrieben. Berlin hatte einen Charakter, nur das hier alles viel enger und schmutziger als auf dem Lande wirkte.

Berlin im Jahre 1882

Berlin wird Millionenstadt. Hand in Hand mit der Vergrösserung der Stadt gingen die Verschönerung und der Komfort. Jeder Fremde bewunderte die Breite und Reinlichkeit der Strassen, die Eleganz der Geschäfte und den lebhaften Verkehr. In der Stadt verkehrten zu dieser Zeit über 5000 Droschken, etwa 200 Omnibusse, dazu kam die neue Stadtbahn, - sie wurde 1882 eröffnet. 1873 begann man mit der Kanalisation, die über 33 Millionen kostete - ein Opfer für die Stadtkasse, aber die Reinlichkeit der Stadt und die Gesundheit ihrer Bewohner ist mehr wert als Geld.

„Alles in allem genommen~ist Berlin gegenwärtig eine der interessantesten, bedeutendsten und schönsten Städte der Welt" („Berliner Leben" 1882).