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Билет № 7

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Erweiterte Gestaltungsspielräume der Einzelschule

Unter Schlagworten wie ,Schulautonomie' oder plakativen Kennzeichnungcn wie ,Schule in erweiterter Verantwortung'22 steht derzeit ein Thema hoch im (Dis-) Kurs, das auch in den kommenden Jahren die bildungspolitische Debatte prägen diirfte.21 Im Kern geht es dabei um die Frage, ob durch die Übertragung von Verantwortlichkeiten und Kompetenzen von der Administration an die einzelne Schule deren Arbeit effizienter, innovativer, ,besser' gestaltet werden kann. Neben eine bildungsökonomische Motivation tritt eine bildungspolitische: das Wirken der Einzelschule soll demokratischer werden, wenn sich die Verwaltung aus - wenn auch eng begrenzten - Regelungsbereichen zurückzieht und Entscheidungen denjenigen (Lehrenden, Lernenden, Eltern) ü'berlä'sst, die von ihnen unmittelbar betroffen sind. Gilt die Erweiterung einzelschulischer Handlungsspielräume den einen als Möglichkeit, wenn nicht alle, so doch viele der derzeit in Schulen verfügbaren Probleme zu lösen, Transparenz zu erhohen und Partizipation zu ermöglichen, so empfinden es andere als .Mogelpackung', mittels der anstehende Probleme nicht beseitigt, sondern lediglich zwischen den Ebenen Schule, Verwaltung und Bildungspolitik verschoben wer­den. Das Thema Schulautonomie wird kontrovers diskutiert; in der überwiegenden Zahl der verfügbaren Veröffentlichungen liegt der Akzent jedoch auf der grundsätzlichen Befürwortung stärkerer Selbstverantwortung der Einzelschule.

Das Konzept .autonome Schule'24 ist nicht grundsätzlich neu. Es geht zurück auf reformpädagogische Ansätze aus den zwanziger Jahren und wurde schon Ende der sechziger/Anfang der siebziger Jahre u.a. vom Deutschen Bildungsrat, Anfang der achtziger Jahre auch von der Schulrechtskommission des Deutschen Juristentages in die bildungspolitische Debatte eingebracht.25 Neue Aktualität erhält das Thema aufgrund der schulpolitischen Entwicklungen in anderen europäischen Staaten, z.B. der Niederlande, Dänemarks und Österreichs, wie auch aufgrund vielfältiger Probleme im deut­schen Schulwesen, zu deren Lösung sich Bildungspolitiker, Fachwissenschaftler und Schulpraktiker durch die Übertragung grosserer Eigenverantwortung an die Einzelschule einen Beitrag erhoffen.

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JACOB UND WILHELM GRIMM

(die Brüder Grimm)

Die Briider Grimm werden sehr oft zusammen genannt, weil sie ihr Leben lang zusammen blieben und gemeisam an mehreren bedeutenden Werken arbeiteten. Sie waren fast gleich alt: Jacob wurde am 4. Januar 1785 und Wilhelm am 24. Februar 1786 in Hanau geboren. Ihr Vater war Jurist. Sie verloren inn aber sehr früh und wuchsen in sehr bescheidenen Verhältnissen auf. Da sie älter als ihre vier Geschwister waren, mussten sie den Unterhalt verdienen und für die Familie sorgen. Als der Vater starb, zogen sie in die Heimatstadt ihrer Mutter nach Kassel. Hier besuchten die Brüder gemeinsam ein Lizeum, studierten gemeinsam Rechtswissenschaft.

Nachdem sie ihr Studium absolviert hatten, erhielten sie Bibliothekarstellen in der Stadt Kassel. Bis spät in die Nacht hinein sassen die Brüder iiber den Büchern, studierten Sprachen und die altdeutsche Literatur.

Wenn sie freie Zeit hatten, wanderten sie durch das Land. Während sie durch die Dörfer gingen, sammelten sie Märchen und Sagen, die von Bauern erzählt wurden. Nach der langjährigen Arbeit konnten sie ihr erstes Märchenbuch herausgeben. Der erste Band erschien zu Weihnachten 1812, der folgende - zwei Jahre später. Es waren über 200 Märchen aus verschiedenen Landschaften Deutschlands.

Im Jahre 1828 wurden die beiden Brüder Universitätsprofessoren in Göttingen. Als aber im Jahre 1837 der Kurfürst des Landes Hannover die Verfassung aufgehoben hatte, protestierten Jacob und Wilhelm Grimm mit fünf anderen Professoren gegen den Verfassungsbruch. Der Protest der „Göttinger Sieben", wie die Professoren genannt wurden, war in ganz Deutschland lebhaft diskutiert, weil es sich um Menschenrechte handelte. Fur die Teilnahme an dieser Protestaktion verloren die Brüder Grimm die Professur und wurden aus dem Lande ausgewiesen. Sie gingen nach Berlin, wo sie Professorenlehrstühle an der Akademie der Wissenschaften erhielten. Zu dieser Zeit begannen sie ihr gro(sstes Werk, das „Deutsche Wörterbuch", das sie aber selbst nicht beenden konnten.

Wilhelm Grimm starb im Jahre 1859, sein Bruder vier Jahre später. Andere Gelehrte haben die Arbeit am „Deutschen Wörterbuch" fortgesetzt. Es wurde bearbeitet, ergänzt und fast hundert Jahre später abgeschlossen.

Unverändert lebendig sind aber die Grimmschen Mächen geblieben, weil sie ein grosses Werk der deutschen Romantik sind.