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Билет№6

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Bildungspolitik in Deutschland

Die ,friedlichen Revolutionen' in Mittel- und Südosteuropa (1989/90) und der Zusammenbruch der aus der russischen Revo­lution von 1917 hervorgegangenen Sowjetunion (1991) markieren das Ende des ,kurzen zwanzigsten Jahrhunderts'. Die Wiederherstellung der deutschen Einheit bedeutet das definitive Ende der Nachkriegszeit. Das europäische Koordinatensystem hat sich seither grundlegend geändert. In wenigen Jahren werden die beiden ostlichen Anrainerstaaten Deutschlands - Polen und die Tschechische Republik - sowie Ungarn Mitglieder der Europäischen Union (EU) sein; am Ende des ersten Jahrzehnts des XXI. Jahrhunderts dürften die meisten der voraussichtlich zwölf weiteren, überwiegend bereits assoziierten Staaten Mitglieder der Union geworden sein. Aussen- und Innenpolitik lassen sich nicht so scharf trennen, wie dies gelegentlich angenommen wird; in einem erheblichen Masse ist dies innerhalb der Union bereits Realität geworden. Ende der neunziger Jahre waren bereits Liber der Halite der Legislativbeschliisse des deutschen Bundestages Umsetzungsbeschlüsse von Unionsrichtlinien.

Die Veränderungen der aussenpolitischen Rahmenbedingungen haben auch die deutsche Bildungspolitik nicht unberührt gelassen. Die Bildungspolitik und die Bildungssysteme der beiden deutschen Staaten waren wie die meisten anderen Politikfelder in mannigfacher Weise auch aufeinander bezogen. Unter den veränderten Rahmenbedingungen der Einheit verlängerte sich die Phase gegen-seitiger Spiegelung noch bis in die Mitte der neunziger Jahre. Seither ist der Blick wieder stärker nach aussen gerichtet; die externen Entwicklungen und der interne Reformbedarf werden mit wachsender Intensität wahrgenommen. Der Zustand des deutschen Bildungswesens wird im europäischen und internationalen Zusammenhang reflektiert (,Standort Deutschland'). (Dok. 25) Die deut­sche Offentlichkeit spürt in der Bildungspolitik wie in anderen Po-litikbereichen zahlreiche Unzulänglichkeiten und Reformnotwendigkeiten. Die EU-Austauschprogramme bringen im Schul-, Berufsbildungs- und Hochschulwesen Menschen miteinander ins Gespräch. Veränderungen, die sich plakativ als ,EntnationalstaatIichung' und ,Europäisierung' bezeichnen lassen, sind seit den neun­ziger Jahren auf den Gebieten der Fächer und Lerninhalte, der Abschlusszertifikate, der Strukturen und Institutionen sowie der Ausbildungs- und Studiengänge zu beobachten.

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Die verlorene Zeit

Ein Münchener hatte Besuch. Der Vetter vom Lande war gekommen. Er wollte sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt anschauen und mit dem letzten Zug um 20.42 Uhr wieder heimfahren. Nach dem Frühstiick gegen neun Uhr gingen die beiden Verwandten los, um die Stadt zu besichtigen.

Der Münchener führte seinen Vetter zuerst zum Maximilian-Denkmal. „Da, schau her, Vetter", sagte er, „das ist der König Max, ganz aus Erz gegossen. Der steht schon lange hier auf dem Platz. Die schönen Figuren hier unten musst du dir auch ansehen, auf jeder Seite ist eine andere. Alles ist aus Erz gegossen. Geh nur herum und schau es dir richtig an. Das Ansehen kostet nichts. - Ein schönes Denkmal, das König-Max-Denkmal, nicht wahr? -Hast du jetzt genug gesehen? Gut, dann gehen wir weiter."

Sie gingen die Maximilianstrasse entlang bis zum Kosttor. Da blieb der Münchener stehen und sagte freudestrahlend: „Da, schau her, Vetter! Was ist denn das? Kennst du das nicht? - Das ist das Hofbrauhaus (пивная), das schauen wir uns jetzt auch an!"

Zur Besichtigung des Hofbrauhauses brauchten sie etwas mehr Zeit. Sie sa ssen um 20.30 Uhr noch darin. Als sie dann eiligst zum Hauptbahnhof führen, sahen sie gerade noch die Schlusslichter des Zuges in der Dunkelheit verschwinden. Ärgerlich standen beide auf dem kalten Bahnsteig. Der Zug war vor zwei Minuten abgefahren.

„Siehst du, Vetter," sagte der Münchener, „das sind die zwei Minuten, die wir am Max-Denkmal gestanden haben!"