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Deutsche Frauen und ihre Erfindungen

 Marga Faulstich erfand die ersten optischen Gläser

Am 8. März wird seit 1974 weltweit der Internationale Frauentag begangen. Grund für DW-WORLD, Frauen und ihre Erfindungen vorzustellen. Vom Kaffeefilter bis zum Fallschirm: Wussten Sie, wer dahinter steckt?

 Melitta Bentz und der Kaffeefilter

* 31. Januar 1873 in Dresden, † 29. Juni 1950 in Holzhausen an der Porta

Um den Kaffeesatz aus den Tassen zu verbannen, erfand die Dresdnerin Melitta Bentz im Jahre 1908 den ersten Kaffeefilter. Dazu durchlöcherte sie den Boden eines Messingtopfes zu einem siebartigen Gefäß und legte darauf ein Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes. Fertig war der erste Kaffeefilter aus Papier. Melitta meldete ihre Erfindung beim Kaiserlichen Patentamt an und gründete noch im selben Jahr eine Firma auf ihren Namen.

 

Marga Faulstich, Erfinderin der ersten optischen Gläser

* 16. Juni 1915 in Weimar, † 1. Januar 1998 in Mainz

Mit der Entwicklung des hochbrechenden Leichtgewicht-Brillenglases SF 64 gelang Marga Faulstich der große Wurf. Brillen mit hohen Dioptrienzahlen wurden mit diesen Spezialgläsern wesentlich leichter und ästhetischer. Faulstichs Innovation wurde in den USA als eine der bedeutendsten technischen Neuerungen des Jahres 1973 gewürdigt. Sie wurde die erste weibliche Führungskraft bei Schott Glas in Mainz. Faulstich, deren Namen heute etwa 40 Patente tragen, hat an der Entwicklung von über 300 Typen optischer Brillengläser mitgewirkt.

 

Katharina Paulus erfindet das Fallschirmpaket

* 22. Dezember 1868 in Zellhausen (Hessen), † 26. Juli 1935 in Berlin

Die erste deutsche Berufsluftschifferin, Katharina Paulus, machte im Jahr 1913 eine bahnbrechende Erfindung: das "Fallschirmpaket". Sie faltete den Fallschirm zusammen und verstaute ihn samt Fangleinen in einem Verpackungssack. Fertig war der Fallschirm, wie wir ihn heute kennen: Nach dem Absprung wird der Verpackungssack aufgerissen und der Schirm freigegeben. Der von Katharina erfundene "Paulus-Schirm" rettete im ersten Weltkrieg vielen Artillerie-Beobachtern das Leben, wofür ihr das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen wurde. Noch heute ist jedem Fallschirmspringer der so genannte "Paulushaken" am Fallschirm ein Begriff.

 

Caroline Lucretia Herschel und die Kometen

 Die Astronomin Caroline Lucretia Herschel

Caroline Lucretia Herschel war die erste Frau, die in der Astronomie volle Anerkennung fand. Sie entdeckte zwischen 1786 und 1797 acht Kometen, außerdem insgesamt vierzehn Nebel. Sie berechnete Hunderte von ihnen und begann, einen Katalog für Sternhaufen und Nebelflecke anzufertigen. Zahlreiche Auszeichnungen wurden ihr verliehen, darunter die goldene Medaille der Royal Astronomical Society im Jahre 1828. Sie war die erste Frau, der Anerkennungen dieser Art zuteil wurden.

 

Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard

* 20. Oktober 1942 in Magdeburg

Die deutsche Biologin ist eine Expertin auf dem Gebiet der Genetik und Entwicklungsbiologie. Seit 1985 ist sie Leiterin des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie in Tübingen und der genetischen Abteilung. Im Jahre 1995 wurde Christiane Nüsslein-Volhard mit dem Nobelpreis für Medizin und Physiologie für ihre Forschungen über die genetische Kontrolle der frühen Embryonalentwicklung ausgezeichnet.

 

Die Mathematikerin Emmy Noether

  Amalie „Emmy“ Noether war Mathematikerin

Die deutsch-jüdische Mathematikerin, die ihre Dissertation unter anderem "Rechnerei" und "Formelgestrüpp" nannte, gehört zu den Begründern der modernen Algebra. Nach ihr ist neben den Noether'schen Ringen und Modulen, der Noether'sche Normalierungssatz benannt. Das so genannte Noether'sche Theorem entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Grundlagen der Physik.

 

Maria Goeppert-Mayer

 Maria Goeppert-Mayer wurde 1963 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet

Die deutsch-amerikanische Physikerin fand im Jahre 1949 eine Erklärung für die so genannten magischen Zahlen, deren Bedeutung für die Stabilität der Atomkerne schon längst bekannt war, der starken Spin-Bahn-Kopplung. Goeppert-Mayer teilte sich 1963 mit J. Hans D. Jensen, der die Lösung zeitgleich gefunden hatte, die Hälfte des Nobelpreises für Physik für die Entdeckung der nuklearen Schalenstruktur. In den 1940er-Jahren arbeitete sie unter anderem am deutschen Atomwaffenprogramm.

 

Das Engagement von Prinzessin Therese von Bayern

Prinzessin Therese Charlotte Marianne Auguste von Bayern

Prinzessin Therese von Bayern war nicht nur Ethnologin, Zoologin, Botanikerin und Reiseschriftstellerin, sondern engagierte sich auch sozial-karitativ. Sie widmete sich sozialen und politischen Fragen in ihrer Heimat, engagierte sich im Katholischen Frauenbund und setzte sich für eine Verbesserung der Mädchen- und Frauenbildung ein.

 

Wussten Sie schon?

Die begabtesten Bierbrauer waren Frauen

Bier wurde nachweislich bereits vor 6000 Jahren gebraut. Was vielleicht nicht viele wissen: Diese frühzeitige Braukunst wurde ausschließlich von Frauen ausgeübt. Außerdem wurde den Frauen, die die Braukunst beherrschten und gutes Bier brauen konnten, übernatürliche Kräfte zugeschrieben. Damals wurden Rezept und Brauart von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Wie das gut gehütete Rezept in Männerhände gelang, ist leider nicht bekannt. 

 

Zusammengestellt von Mirja Annawald und Flávia Magalhaes

Karte 1. Leseverstehen: Aufgabe (1) Globales Lesen

Zukunft der Medien

Murdoch prophezeit Tod der Zeitung

Man kann nicht über fehlende Einnahmen im Onlinemedien meckern, wenn man nicht zur Kasse bittet, sagt Medienmogul Rupert Murdoch. Und investiert unverdrossen in Printtitel.

VON Steffen Grimberg

Glaubt nicht an die Zukunft der Printzeitung: Medienmulti Murdoch. Foto: reuters

Wälder sollten sich auf das Jahr 2030 freuen, denn dann wird es die auf Papier gedruckte Tageszeitung nicht mehr geben - sagt niemand geringeres als Rupert Murdoch. "Ich seh den Tag kommen, in vielleicht 20 Jahren, wo es kein Papier und Druckfarbe und Rotationsmaschinen mehr gibt", sagte der Chef des Medienmultis News Corporation am Dienstag seinem US-Fernsehsender Fox. "Es wird eine Generation dauern, aber es gibt keinen Zweifel daran, dass jüngere Menschen nicht mehr die klassische Zeitung annehmen".

Ist das derselbe Murdoch, der weiter munter in die gedruckte Presse investiert und ihr noch Ende 2008 "neue Höhenflüge" im 21. Jahrhundert prohezeite? Er ist es, und das Ganze muss in der Sache kein Widerspruch sein.

"Die digitale Welt wird Zeitungen verändern", sagt Murdoch, 78, weiter, "aber wenn man eine Zeitung mit einem guten Namen und einem guten Ruf hat, eine Marke, der die Menschen vertrauen, brauchen sie auch weiterhin Zugang zu deren Journalismus, zu deren Informationen und Quellen." Die News Corp. will daher das Internetangebot für viele ihrer Titel weltweit wieder überwiegend kostenpflichtig machen. Vorbild ist das Ende 2007 nach langer Schlacht von Murdoch übernommene Wall Street Journal (WSJ), das laut News Corp. rund eine Million zahlende Online-AbonnentInnen hat.

Die Nutzer seien durchaus bereit, für Onlineinhalte zu bezahlen, wie man am Beispiel der Musik sehen könne, heißt es bei der News Corp. Da ist etwas dran: Die meisten Zeitungsverleger beklagen, dass die Menschen im Internet nicht für Informationen bezahlen wollten - ohne dass jemals ernsthaft versucht wurde, sie wirklich bezahlen zu lassen.

Beim WSJ wird zudem am Modell der "unified subscription", einer Art Einheitsabo für alle Vertriebswege getüfelt, das auch künftige Verbreitungsformen über E-Reader einbezieht. Hier sind andere Verlage skeptisch, Einigkeit besteht immerhin darin, dass es bei Bezahlsystemen auf die einfache, sichere und bequeme Handhabbarkeit ankommt: Die meisten so genannten Micro-Payments im Netz, wo niedrige Beträge für Einzelartikel zu entrichten sind, scheitern an ihrer Umständlichkeit: Wer zückt schon jedesmal die Kreditkarte für ein paar Cent? Auch die angeschlagene New York Times hatte rund eine Viertelmillion Online-Zahler, doch war das Ganze für den Verlag zu mühsam. Er hielt nicht lange durch, aktuell ist alles kostenfrei - dafür werden NYT-User im Internet jetzt mit einer Anzeige begrüßt, die weggeklickt werden muss.

Etwas ganz ähnliches soll ja auch bei gedruckten Zeitungen immer häufiger vorkommen. Solange es sie überhaupt noch gibt, versteht sich. Denn am Mittwoch sekundierte auch Jakob Augstein, 41, dem Medienmogul - doch der Freitag-Neuverleger sieht für Tageszeitungen um einiges schwärzer: Das Netz habe "im Prinzip gewonnen", sagt Augstein auf fr-online : "Die Tageszeitungen machen meiner Meinung nach jetzt schon keinen Sinn mehr, weil auf den ersten zwei, drei Seiten nur Nachrichten stehen - das ist völliger Schwachsinn!"

Wochenzeitungen und Magazine seien dagegen kaum betroffen, sie kollidierten "überhaupt nicht mit dem Internet. Sie können im Hochglanzdruck super Bilderstrecken machen, wie in Geo oder Stern - das wird es immer geben. Aber ich wüsste nicht, warum es die Süddeutsche in 20 Jahren noch geben soll."

Karte 1. Leseverstehen: Aufgabe (1) Globales Lesen

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