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Westliche Strömungen einer östlichen Religion Hinduismus in Deutschland
Von Dominik Jozic
In
fast jeder deutschen Stadt finden sich mittlerweile Hindu-Tempel.
Westliche Hindus gibt es allerdings nur sehr wenige. Die Deutschen
interessieren sich eher für die neuen Ableger der Jahrtausende alten
Religion.
Hare-Krishna-Anhänger in Deutschland
Mehr
als 90.000 Hindus leben in Deutschland, die meisten von ihnen
stammen aus Sri Lanka und Indien. In den 1980er Jahren bauten die
Zuwanderer erste Tempel. Doch schon lange davor traten in den
Fußgängerzonen größerer Städte immer mehr junge Deutsche auf,
die bei den Passanten für Verwunderung sorgten. Ihr
Erkennungsmerkmal: Orangefarbene Gewänder, kurz geschorene Haare und
der immer wiederkehrende Gesang "Hare Krishna, Hare Krishna,
Krishna Krishna, Hare Hare" - ihr Gebet an Krishna, den Mensch
gewordenen indischen Gott Vishnu.
Indische Miniatur mit Krishna und Radha
Diese neue
religiöse Bewegung kam aus den USA nach Europa. Dort gründete der
gebürtige Inder Bhaktivedanta Swami Prabhupada (1896-1977) 1966 die
Gruppe "Hare Krishna" - im weitesten Sinne eine Abspaltung
des Hinduismus. Seine Bewegung nannte der Guru1
offiziell "International
Society for Krishna-Consciousness",
kurz ISKCON. Sie ist auch heute noch in Deutschland verbreitet.
Experten gehen von etwa 400 Vollmitgliedern und einem deutlich
größeren Kreis von Sympathisanten aus.
Strenge Regeln für die Anhänger
Das
Leben dieser Vollmitglieder in einem derISKCON
-Tempel ist streng reglementiert: Aufstehen um 4.30 Uhr, Gesang,
Meditation, Lesung, Tempeldienst, Missionsdienst Schriftstudium -
jede Tätigkeit hat ihren genauen Platz im Zeitplan. Das Essen ist
ausschließlich vegetarisch. Rauschmittel, Glücksspiel und
außereheliche Sexualität sind verboten. Dadurch soll die höchste
Vollkommenheit des Lebens erreicht werden. Doch genau diese strengen
Vorgaben dürften auch der Grund dafür sein, dass die Mitgliederzahl
der ISKCON in Deutschland zurückgegangen ist. "Einzelne
Führungspersonen sind ganz offensichtlich an ihrem asketischen Ideal
gescheitert und so etwas hat natürlich eine starke Wirkung auf die
Außenwelt", erklärt Dr.
Michael Utsch. Der Psychologe arbeitet für die Evangelische
Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin und beschäftigt
sich schon lange mit östlichen Religionen.
Bhagwan im Jahr 1985
Eine
weitere Abspaltung des Hinduismus, die ebenfalls von einem indischen
Guru ins Leben gerufen wurde, ist die Osho-Bewegung. Ihr Gründer,
Rajneesh Chandra Mohan (1931 - 1990), nannte sich zunächst
"Bhagwan", der Erleuchtete. Kurz vor seinem Tod änderte er
seinen Namen in "Osho", der Priester. Er wurde in den
westlichen Ländern vor allem bekannt, nachdem in den 1970er-Jahren
viele Europäer und Nordamerikaner seinen Ashram2
in Poona besuchten.
Westliche Psychologie und östliche Spiritualität
Michael Utsch
Osho
hat das klassische Selbstverständnis der Sannyasins (Sanskrit für
"Mönche") umgedeutet. Doch trotz einer äußerst
umfangreichen Anzahl von selbst verfassten Schriften, gibt es keine
allgemein gültige Lehre in der Osho-Bewegung. Markantestes Merkmal
ist aber die Verbindung von westlicher Psychologie und östlicher
Spiritualität - eine Mischung, die in Deutschland offenbar nach wie
vor gut ankommt, erklärt Michael Utsch. Der Psychologe führt die
anhaltende Nachfrage vor allem auf eine weit verbreitete Unsicherheit
und den Werteverfall in den westlichen Ländern zurück: "In
dieser Situation suchen die Menschen einen übergreifenden Entwurf.
Und da sind religiöse
Gurus1
oder Meister nach wie vor sehr gefragt."