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Grundlagen der Textanalyse / Bestandteile der Erzaehlung

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Sprachpraxis Deutsch: Niveau B2

Hauslektüre, individuelle Lektüre (allgemeine Theorie)

Bestandteile der Erzählung

Wenn man jemanden fragt, „Was passiert in der Geschichte?“, dann fragt man nach dem Sujet (Inhalt).

Das Sujet ist eine Reihe der miteinander verbundenen Ereignisse, die in einer Erzählung vorhanden sind. Nacheinander eingeordnet, präsentieren sie die Handlung und bilden also eine Geschichte. Diese Ereignisse sind wie Kettenglieder. Jedes Glied wird mit dem nächsten gekuppelt – bis die Kette fertig ist. Auf dieselbe Art und Weise wird jedes Ereignis der Geschichte (oder der Knoten der Handlung) mit dem Nachfolgenden verbunden – bis das Sujet fertig ist.

Ein gutes Sujet präsentiert gewöhnlich ein Problem und einen sich aus diesem Problem entwickelnden Konflikt – und eine Lösung des Problems. Die Handlung einer Geschichte entwickelt sich also schrittweise:

1.Nach einer Exposition (kurzen oder erweiterten) wird das Problem bzw. der Konflikt präsentiert;

2.Verschiedene Ereignisse finden statt; dabei werden Versuche gemacht das Problem zu lösen;

3.Die Klimax folgt danach;

4.Schließlich findet man eine Beilegung des Konflikts.

Das Sujet beginnt traditionell mit einer Exposition (=Einführung), wo uns die Hauptgestalten vorgestellt werden. Der Autor beschreibt auch den Ort und die Zeit der Handlung – also, die Umgebung. Die Umgebung spielt eine wichtige Rolle in der Bestimmung des Textcharakters. Textcharakter ist der allgemeine Stil eines Textes: er kann ironisch, ernst, belehrend, bewusst übertrieben etc. sein.

Manche Erzählungen beginnen gleich mit der Beschreibung des Konflikts. Sie berichten schnell was los ist, um das Interesse des Lesers sofort zu erwecken.

Nach der Problemstellung beschreibt der Autor, wie die handelnden Personen das Problem zu lösen versuchen. Oft vertieft sich dabei das Problem.

Die Autoren erzählen über die Ereignisse der Geschichte nicht immer chronologisch. Manchmal machen sie einen Zeitsprung in die Vergangenheit und erzählen uns was früher passiert ist: damit erforscht man beispielsweise die Ursachen eines Ereignisses. Solchen Zeitsprung in die Vergangenheit nennt man eine

Rückblende.

Logischerweise beendet sich die Entwicklung des Konflikts oder Problems mit der Klimax (dem Höhepunkt). Viele Leser glauben, dass die Klimax der spannendste Teil der Geschichte ist. Der Höhepunkt ist der entscheidende Moment, das Hauptereignis der Geschichte, Moment der Erleuchtung.

Die meisten Sujets enden mit einer Lösung. Die Lösung ist eine Erklärung, wie der vorhandene Konflikt beigelegt wird. Die Lösung folgt immer der Klimax.

Insgesamt können die Bestandteile einer Geschichte in Form eines Trapezes dargestellt werden:

Konflikt

KLIMAX

Spannung

Abfall der Spannung

Entwicklung des Konflikts

Exposition

Lösung

Das ist ein allgemeines Schema, es passt aber nicht zu allen Erzählungen. In manchen literarischen Werken können einige Komponenten fehlen oder anders angereiht sein. Versuchen Sie verschiedene Werke zu nennen, die diesem Schema entsprechen, und die, wo das Schema anders aussieht.

Beachten Sie: das Sujet, -s, -s [sy´ğe:]; chronologisch [kro-]

1.Definieren Sie folgende Begriffe: Exposition, Spannung, Konflikt, Klimax, Lösung, Umgebung, Textcharakter, Rückblende.

2.Finden Sie Synonyme: Die Exposition –

Der Konflikt – Die Klimax –

Die Lösung –

Das Ereignis –

3.Wie kann die Umgebung (also, der Ort und die Zeit der Handlung) den Textcharakter bestimmen?

Versuchen Sie entsprechende Mittel zu nennen und Beispiele anzuführen.

4.Kann die Erzählung gleich mit der logischen Schlussfolgerung (Lösung) beginnen? Gibt es Werke, wo der Autor dem Leser zuerst das Finale der Geschichte zeigt und danach die Vorgeschichte erzählt? Worin besteht die Pointe von solchen Werken?

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