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Hitzewelle: Sommerspaß oder Klimawandel?

Es gibt einen neuen deutschen Hitzerekord: Im Juli 2016 wurden in der Stadt Kitzingen in Bayern 40,3 Grad Celsius gemessen. Damit wurde der frühere Temperaturrekord von 40,2 Grad aus dem Jahr 1983 knapp übertroffen. Anfangs freuen sich die meisten Deutschen noch über das heiße Wetter: Dann können sie in der Sonne liegen oder schwimmen gehen. Doch schon bald beginnen sie, über die Hitze zu klagen. Selbst in der Wohnung ist es dann zu heiß: Man schwitzt und schwitzt und schwitzt.

Dim Coumou vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung ist sich sicher, dass die Hitze mit dem Klimawandel zu tun hat. Normalerweise bringen Winde im Sommer feuchte Meeresluft auf die Kontinente, was dort zu Regen und Abkühlung führt. Der Klimawandel verhindert diese Winde, sagt Coumou: „Die Hitze-Extreme nehmen nicht einfach nur deshalb zu, weil wir den Planeten erwärmen, sondern weil der Klimawandel zusätzlich Luftströme stört, die wichtig sind für die Entstehung unseres Wetters, so der Experte.

Florian Imbery vom Deutschen Wetterdienst erklärt aber, dass der Klimawandel nicht unbedingt der Grund für die Hitzewelle sein muss, denn Daten lassen sich erst im Nachhinein für eine Analyse nutzen. Doch auch dann kann man solche hohen Temperaturen nicht eindeutig dem Klimawandel zuordnen. „Wir müssen uns so etwas langfristig ansehen“, erklärt Imbery.

Arbeiten Sie mit dem Glossar.

Glossar Hitzewelle, -n (f.) – hohe Temperaturen, die länger dauern als normal Klimawandel (m., nur Singular) – die Veränderung des Klimas Forscher, -/Forscherin,-nen – jemand, der wissenschaftliche Versuche macht Grad Celsius – eine Maßeinheit für Temperatur etwas übertreffen – hier: mehr sein als etwas anderes; größer sein Abkühlung (f., nur Singular) – hier: die Tatsache, dass das Wetter kühler wird Extrem, -e (n.) – die Tatsache, dass etwas sehr hoch oder sehr niedrig ist (Adjektiv: extrem) Planet, -en (m.) – ein großer Himmelskörper im Weltall; hier: die Erde etwas erwärmen – etwas wärmer machen; dafür sorgen, dass etwas wärmer wird zusätzlich – außerdem; auch noch Luftstrom, -ströme (m.) – die Bewegung der Luft etwas stören – hier: etwas verhindern Experte, -n/Expertin, -nen – eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß Wetterdienst, -e (m.) – die Einrichtung zur Erforschung und Vorhersage des Wetters im Nachhinein – zu einem späteren Zeitpunkt eindeutig – hier: so, dass es keine Zweifel gibt etwas zu|ordnen – hier: sagen, dass etwas für etwas verantwortlich ist langfristig – für eine lange Zeit; über einen langen Zeitabschnitt hinweg Jahrzehnt, -e (n.) – ein Zeitraum von zehn Jahren wiederum – hier: allerdings etwas auf etwas zurück|führen – in etwas den Grund für etwas sehen auf hohem Niveau jammern – sich über etwas beschweren, was eigentlich nicht so schlimm ist

Aufgabe 4. Leseverstehen.

Die Montagsdemonstrationen

1 Welche Überschrift passt zu welchem Textabschnitt? Lesen Sie und ordnen Sie zu.

Die brutale Reaktion der Sicherheitskräfte Abschnitt

Die Forderungen der Demonstranten Abschnitt

Der Anfang der Montagsdemonstrationen Abschnitt

1. Wandel im Osten: Montagsdemonstrationen

Als Beginn der sogenannten Montagsdemonstrationen gilt der 4. September 1989, als es im Anschluss 1an eines der traditionellen Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche zu einer großen Menschenansammlung auf dem Kirchenvorplatz kommt. Etwa 1.000 Menschen fordern „Stasi raus“ 2 und „Reisefreiheit statt Massenflucht“. Seitdem versammeln sich jeden Montag mehr und mehr Menschen zu Demonstrationen, die von den Sicherheitskräften beobachtet, behindert und gewaltsam aufgelöst 3 werden.

2. Am 11. und 18. September versuchen die Sicherheitskräfte, mit brutaler Gewalt und Verhaftungen 4 weitere Montagsdemonstrationen zu verhindern 5 . Dennoch beteiligen sich am 25. September etwa 8.000 Menschen an der Demonstration nach dem Friedensgebet. Als am 2. Oktober etwa 20.000 Menschen demonstrieren, kommt es erneut 6 zu brutalen Ausschreitungen 7, die allerdings die Demonstranten nicht aufhalten können. Am selben Tag wird eine Mahnwache in der Berliner Gethsemanekirche für die politischen Gefangenen in der DDR eingerichtet.

3. Am 9. Oktober wird vor der Montagsdemonstration in den Kirchen und im Leipziger Stadtfunk 8 zu Gewaltlosigkeit aufgerufen. Über 70.000 Menschen ziehen nach Friedensgebeten in vier Leipziger Kirchen über den gesamten Innenstadtring. Statt „Wir wollen raus!“ skandieren 9 sie „Wir bleiben hier!“. Mit Parolen wie „Wir sind das Volk“, „Keine Gewalt“, „Neues Forum zulassen“, „Freiheit, freie Wahlen“ oder „Lasst die Gefangenen frei“ fordern die Demonstranten Meinungsfreiheit und politische Reformen. Das massive Aufgebot an Sicherheitskräften 10 greift angesichts der Menschenmassen nicht ein. Eine Woche später nehmen bereits 120.000 Menschen aus der ganzen DDR an der Montagsdemonstration teil. Erneut halten sich die Sicherheitskräfte zurück […]. Zwei Tage später, am 18. Oktober, tritt [Erich] Honecker nach 18-jähriger Regierungszeit, offiziell aus „gesundheitlichen Gründen“, von seinen Posten 11 zurück.

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