§ 4. Komitative bedeutung
Die Adverbilabestimmungen mit komitativer Bedeutung geben einen begleitenden Umstand an, der als inklusiv, exklusiv oder adversativ dargestellt sein kann.
1. Inklusive (einschließende) Bedeutung wird ausgedrückt durch:
Präpositionalfügungen mit den Präpositionen mit, bei, nebst, neben, samt, eingerechnet, einschließlich, inbegriffen: Sie ging mit ihren Freundinnen spazieren;
Partizipien bzw. Partizipialkonstruktionen: In Gedanken versunken ging er durch den Park;
Nebensätze mit den Konjunktionen wobei, indem, (dadurch) . . ., dass, während. Die Modalsätze mit indem, während und wobei drücken außerdem Gleichzeitigkeit aus und nähern sich den Temporalsätzen. Die Sätze mit dadurch ... dass haben auch eine kausal-instrumentale Bedeutung. Beispiele: Er sagt /sagte das, indem er jedes Wort besonders betont /betonte. Er verdeutlichte seinen Gedanken (vor allem) dadurch, dass er einige Beispiele gab. Er las langsam, wobei er die Lippen bewegte. Sie stritten erregt, indem beide heftig gestikulierten.
Von den drei Nebensatzstellungen haben diese Sätze überwiegend die Endstellung.
Regional und schriftsprachlich wird indem auch mit temporaler Nebenbedeutung oder rein temporal gebraucht im Sinne wie mährend, als oder wobei. Die beiden Teilsätze haben dabei meist das gleiche Subjekt: Und indem (modal: = dadurch, dass / temporal: = während) er das dachte, fühlte er sich auf einmal im Recht. .. (Peter Handke); Indem (modal: = dadurch, dass, temporal: = als) Otto Hahn die erste Kernspaltung durchführte, leitete er eine neue Epoche der Technik ein; Er setzte sich an den Tisch zurück, indem (temporal: — wobei) er die Armbanduhr aufzog (Peter Handke).
Auf die Vergangenheit bezogen, kann dadurch ..., dass eine kausale Nebenbedeutung haben im Sinne von (deshalb), weil oder da: Die Mannschaft verlor nur dadurch, dass (= deshalb, weil) sie in der Verteidigung versagte; Dadurch, dass (= Da/Weil) sie uns half, wurden wir früher fertig.
Wenn im Trägersatz ein Verb steht, bei dem mit die Präpositionalergänzung einleitet, kann damit anstelle von dadurch treten: Die schwache Form des Sportlers lässt sich nur damit erklären, dass er so lange verletzt war.
Satzreihen: Er las langsam, dabei bewegte er die Lippen. Sie stritten erregt, dabei gestikulierten beide heftig.
Lexikalische Mittel wie Begleitung, Gesellschaft, Verbindung, Zusammenhang, im Einklang mit, im Einverständnis mit, im Einvernehmen mit, unter Einbezug von, im Zusammenhang mit u.a.
2. Exklusiver (ausschließender, fehlender) Begleitumstand wird ausgedrückt durch:
Präpositionalfügungen mit ohne, abgerechnet, abzüglich, ausgenommen; Er kann diese Arbeit ohne uns nicht schaffen.
Nebensätze mit ohne dass. Diese Nebens Sätze sind den Sätzen mit ohne ... zu gegenübergestellt. In den ohne-dass-Sätzen wird sowohl der Indikativ als auch der Konjunktiv gebraucht. Man gebraucht die präteritalen Zeitformen des Konjunktivs mit absoluter zeitlicher Bedeutung: das Präteritum für die Gegenwart, das Plusquamperfekt für die Vergangenheit: Die Tür öffnete sich, ohne dass man klopfte. Die Tage vergehen, ohne dass sie eine Entscheidung findet /fände. Er gab das Referat ab, ohne dass sie es noch einmal durchgelesen hätte.
Infinitivgruppen mit ohne ... zu. Diese Infinitivgruppe ist synonym mit Sätzen, die mit ohne dass eingeleitet werden. Bei gleichen Subjekten im Haupt- und Nebensatz wird die Infinitivgruppe vorgezogen: Er ging weg, ohne dass er von uns Abschied genommen hätte /ohne von uns Abschied zu nehmen. Ohne dass er es merkte, machte der Wanderer einen großen Umweg. Ohne es zu merken, machte der Wanderer einen großen Umweg. Die Konferenz ging zu Ende, ohne dass es zu der erwarteten Einigung gekommen wäre.
Die Modalsätze mit ohne dass und die Infinitivgruppen mit ohne ... zu können eine konsekutive Nebenbedeutung haben, wenn sie das Ausbleiben einer (meist erwarteten) Folge bezeichnen: Ich drückte auf den Lichtschalter, ohne dass es hell wurde. Ich schrieb ihm zweimal, ohne eine Antwort zu erhalten.
d) Lexikalische Mittel: z.B. unter Auschluss: Das geschah alles unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
