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DIE_HOCHSCHULEN_IN_DEUTSCHLAND.doc
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01.07.2025
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Tipps zum zeitmanagement

1. Ziele inhaltlich und zeitlich bestimmen. Beispiel: Abschluss in zehn Semestern mit der Note x.

2. Studienplan aufstellen. Was muss wann erledigt werden?

3. Arbeitspensum gleichmäßig verteilen. Vielleicht im dritten Semester den einen oder anderen Schein des nächsten Semesters schon mit erledigen.

4. Zeitfresser erkennen und ausschalten (Computerspiele).

5. Prioritäten setzen.

6. Terminplaner benutzen. Wochen- und Tagespläne aufstellen oder Zeitkonto führen.

7. Feste Lernzeiten schaffen und einhalten. Äußere Störungen beseitigen. Klingel abstellen, Handy aus.

8. Genug Raum für Freizeit und Entspannung einplanen.

9. Flexibel planen, falls Veranstaltungen nicht angeboten werden oder Prüfungen wiederholt werden müssen.

10. Nicht zum Sklaven des Plans werden.

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WOHNEN

Wo wohnen die Studenten und Studentinnen in Deutschland? Wo wohnen Studenten und Studentinnen in Ihrem Land? Referieren Sie den Zeitungsartikel: „Der erste Tag war fast der letzte“ (BZ)! Sprechen Sie über die Probleme von Erstsemestern!

„Meine Eltern haben einen Schreck bekommen, als ich sagte, ich gehe nach Berlin. Die meinten, da gehe ich völlig unter. Ich bin stolz, dass ich hergezogen bin.“ Franziska Wilke

„So ein älteres Semester hat gesagt, Medizin studieren heißt zehn Stunden am Tag arbeiten. Da dachte ich, Moment mal, ich will auch was von Berlin haben.“ Utz Richter

Sie hatten sich begegnen können, in der Warteschlange für die Buchstaben T bis Z, im Gang des Immatrikulationsbüros der Freien Universitat (FU): Franziska Wilke, 20, aus Hörsingen bei Magdeburg und Utz Richter, 19, aus Dresden. Beide hatten Anfang März einen Brief bekommen, in dem stand, dass ein Studienplatz für sie reserviert sei, in Berlin: im Fach Erziehungswissenschaften für Franziska Wilke, im Fach Medizin fur Utz Richter. Sie sind sich nicht begegnet, weil nur Franziska Wilke pünktlich in der Warteschlange stand. Utz Richter dagegen hatte, als er mal nachfragen wollte, wann ein günstiger Zeitpunkt sei, um vorbeizukommen, eine strenge Dame am Telefon: Er müsse gar nicht mehr kommen, sagte diese, die Frist für die Einschreibung sei abgelaufen. Da bekam er weiche Knie und eine Wut auf sich, dass er den Brief nicht genau gelesen hatte. Er bettelte, so gut, dass er doch noch kommen durfte. Er bekam ein weißes Blatt Papier, auf das er schreiben sollte, warum er nicht rechtzeitig erschienen war, und warum er glaube, dass man ihn trotzdem zum Studenten machen sollte. Utz Richter schrieb, und als er das Immatrikulationsbüro verließ, hatte auch er einen Studentenausweis in der Hand.

Utz Richter und Franziska Wilke sind zwei von 5000 Erstsemesterstudenten, die an der FU studieren. Sie gehören zu den etwa 2500 Studienanfängern, die neu in der Stadt sind und die hier vieles finden müssen: Freunde, eine Stammkneipe, den Weg in Vorlesungssäle und Seminarräume. Zuerst aber: eine Wohnung. Franziska Wilke ließ sich das Anzeigenblatt „Zweite Hand“ in ihr 800-Einwohner-Dorf schicken und stellte fest, „dass man in einer WG gar nicht erst auftauchen muss, wenn man jünger als 25 ist“. Die erste Wohnung, die sie besichtigte, war im elften Stock eines Hochhauses, hatte hässliche Möbel und einen männlichen Mitbewohner, dem es egal zu sein schien, mit wem er künftig Bad und Küche teilen würde. „Da war ich geknickt“, sagt Franziska Wilke, „ich dachte, das ist eben so in Berlin“. Zwei Wohnungen später merkte sie, dass es nicht immer so ist: Nun lebt sie in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, hat eine Mitbewohnerin, die so alt ist wie sie, die auch studiert, mit der sie kocht und sich die Lebensmittel im Kühlschrank teilt. „Perfekt“ habe sich das Wohnungsproblem gelöst, findet Franziska Wilke. Sie lebt mit einer Frau zusammen, also muss ihr Freund, der in Magdeburg studiert, nicht misstrauisch sein. Wenn sie nach Hause kommt, ist jemand da, mit dem sie reden kann. Sie muss nicht mehr jeden Abend den Fernseher anschalten, nur damit es nicht so still ist in der Wohnung. Das hat sie in Hildesheim getan, wo sie zwei Semester Sozialpädagogik studiert hat. Nach Berlin ist sie gekommen, weil keine andere Uni so viel im Bereich Kinderpädagogik anbietet. Dass Friedenau als langweiliger Rentner- und Familienbezirk gilt, ist ihr neu und auch egal. Ihr gefällt, dass die Schlossstraße gleich um die Ecke ist, auf der es alles zu kaufen gibt, wofür sie zu Hause kilometerweit über Land fahren, oder was sie im Katalog bestellen musste. Nicht, dass sie viel von den Einkaufsmöglichkeiten hätte. Das Letzte, das sie sich gegönnt hat, war vor ein paar Tagen eine Eintrittskarte für die Philharmonie. Bafög und das Geld, das sie für Babysitten bekommt, reichen gerade für Miete und Essen. „Das macht nichts“, sagt Franziska Wilke, „ich war schon immer sparsam.“

Utz Richter fühlt sich noch nicht als armer Student. Er bekommt Geld von seinen Eltern und zahlt noch keine Miete. Er wohnt noch bei seinem Bruder, weil auch er merken musste, dass das mit den Wohngemeinschaften nicht so einfach ist. Die seien zu alt. Oder zu arrogant. Bei sechs WGs hat er sich vorgestellt, und ist dann doch bei seinem Bruder in Mitte eingezogen. Der ist auch Arzt. Wie seine Mutter. Wie seine Großeltern. Wie 14 Mitglieder der Familie. „Vielleicht habe ich mich dafür entschieden, weil ich sonst nichts kenne“, sagt Utz Richter. Nie habe er etwas Anderes werden wollen. Nach Berlin wollte er, weil ihm Dresden zu klein und die Gesichter zu vertraut geworden waren. Nur so schnell hatte es nicht gehen müssen. Bei seinem Abiturdurchschnitt von 2,5 hat er nicht damit gerechnet, gleich einen Studienplatz zu bekommen. Von seinen Kommilitonen muss er sich nun „Küken“ nennen lassen. Er ist der jüngste der 200 Neuen. Aber geneckt werden, ist nicht schlimm. Wichtiger ist, dass sich schon eine Gruppe gefunden hat, die sich im Hörsaal nebeneinander setzt, zusammen in die Mensa geht und abends mal ein Bier trinken. Spätestens beim gegenseitigen Blutabnehmen während der von oberen Semestern organisierten Orientierungswoche ist man einander näher gekommen. Die Nummern der Mitstudenten sind schon im Handy gespeichert.

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