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DIE_HOCHSCHULEN_IN_DEUTSCHLAND.doc
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ПЯТИГОРСКИЙ ГОСУДАРСТВЕННЫЙ

УНИВЕРСИТЕТ

HOCHSCHULEN UND UNIVERSITÄTEN

IN DEUTSCHSPRACHIGEN LÄNDERN

УЧЕБНОЕ ПОСОБИЕ

Пятигорск 2016

УДК

ПЕЧАТАЕТСЯ ПО РЕШЕНИЮ

РЕДАКЦИОННО-ИЗДАТЕЛЬСКОГО

СОВЕТА ПГУ

ББК

HOCHSCHULEN UND UNIVERSITÄTEN IN DEUTSCHSPRACHIGEN LÄNDERN. Учебное пособие для студентов 4 курса ВПО, изучающих немецкий язык по направлению подготовки 45.03.02 «Лингвистика», квалификация (степень) «бакалавр». – Пятигорск: ПГУ, 2016. – 93 с.

Учебное пособие разработано в соответствии с учебной программой по дисциплинам «Практический курс 1 ИЯ», »«Практикум профессионально—ориентированной речи 1 ИЯ» для направления 45.03.02 «Лингвистика». Цель данного пособия ознакомить студентов с особенностями высшего образования в немецко-говорящих странах в сопоставлении, подготовить их к свободному общению в ситуациях, возникающих при обсуждении данной темы и проблем, связанных с нею.

Учебное пособие состоит из информационного, когнитивного и дискуссионного блоков, включает в себя аутентичные тексты из немецких, австрийских и швейцарских периодических изданий, содержит упражнения и задания для работы над содержанием текстов, задания речевого плана, диаграммы, карикатуры, задания, выполнение которых способствует развитию неподготовленной речи. Некоторые тексты и упражнения взяты из книг и учебных пособий, перечисленных в библиографии, однако в них внесены обусловленные временем и этапом обучения изменения.

Составитель: канд. филол. наук, проф. Белова В.Ф.

Рецензенты: канд. филол. наук, проф. Малинин (ПГУ); канд. филол. наук, проф. Морозова М.Е. (ПГУ);

© Пятигорский государственный

университет, 2016

Die hochschulen in deutschland

Das deutsche Hochschulwesen hat eine lange Geschichte Die älteste Hochschule in der Bundesrepublik Deutschland, die Universität Heidelberg, wurde 1386 gegründet. Mehrere andere Universitäten haben bereits ihre Fünfhundertjahrfeier hinter sich. Neben diesen ehrwürdigen Institutionen gibt es jedoch auch ganz junge Universitäten – über zwanzig sind erst in den Jahrzehnten seit 1960 gegründet worden. Tradition und Moderne stehen also im Hochschulwesen der Bundesrepublik dicht nebeneinander.

Über ein Jahrhundert lang war für die deutschen Hochschulen das Bildungsideal bestimmend, das Wilhelm von Humboldt in der 1810 gegründeten Universität Berlin zu verwirklichen suchte. Die Hochschule Humboldtscher Prägung war für eine verhältnissmäßig kleine Zahl von Studenten gedacht. Sie sollte vor allem eine Stätte reiner Wissenschaft, zweckfreier Forschung und Lehre sein und erst in zweiter Linie der Vorbereitung auf einen Beruf dienen. Dieses Ideal geriet mit der Zeit mehr und mehr in Gegensatz zu den Erfordernissen der modernen Industriegesellschaft. Neben den herkömmlichen Universitäten entstanden Technische Hochschulen, Pädagogische Hochschulen und Fachhochschulen Auch die bildungspolitischen Grundsätze wandelten sich, die Forderung nach bestmöglichen Bildungschancen für alle jungen Menschen fand allgemeine Anerkennung.

1950 begannen nur 6% eines Altersjahrgangs ein Studium, heute bewirbt sich jeder sechste um einen Studienplatz. Der Staat suchte diesem Andrang Rechnung zu tragen - durch Aus- und Neubau von Hochschulen, durch Verdoppelung des Lehrpersonals, durch Vervielfachung der Hochschulausgaben. Neue Studiengange wurden eingeführt, und man bemühte sich, das Studium stärker auf die spätere berufliche Praxis zu orientieren.

Organisation der Hochschulen. Die Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland sind (mit Ausnahme einiger kirchlicher Hochschulen) staatliche Einrichtungen der Länder. Der Bund regelt nur die allgemeinen Grundsätze des Hochschulwesens und der Forschungsförderung, er beteiligt sich an der Finanzierung des Hochschulbaus und der Hochschulforschung. Die Hochschulen haben das Recht der Selbstverwaltung.

Von grundlegender Bedeutung ist die Freiheit der Lehre: Der Staat darf keinen Einfluss auf die Lehrinhalte nehmen. Jede Hochschule gibt sich im Rahmen der geltenden Gesetze ihre eigene Verfassung. Dementsprechend bestehen zwischen den einzelnen Hochschulen in Aufbau und Gliederung beträchtliche Unterschiede, Die herkömmliche Gliederung der Hochschule in wenige große Fakultäten (z. B. philosophische, medizinische, juristische Fakultät) ist heute meist durch eine Gliederung in viele kleine „Fachbereiche“ abgelöst. Früher stand an der Spitze der Hochschule ein Rektor, der aus dem Kreis der Professoren auf ein Jahr gewählt wurde und dieses Amt neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit wahrnahm. Jetzt obliegt die Leitung der Hochschule einem hauptamtlich tätigen Rektor oder Präsidenten, der auf mehrere Jahre gewählt wird. Die Selbstverwaltung der Hochschulen lag früher ganz überwiegend in den Händen der ordentlichen Professoren, die auch den größten Teil des wissenschaftlichen Unterrichts besorgten. In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche andere Lehrkräfte mit unterschiedlichen Funktionen und Qualifikationen hinzugekommen.

Hochschulformen. Die stärkste Säule des Hochschulwesens in der Bundesrepublik Deutschland sind die wissenschaftlichen Hochschulen. Dazu gehören die Universitäten, Technischen Universitäten und Technischen Hochschulen sowie einige andere fachlich spezialisierte Hochschulen, ferner die Pädagogischen Hochschulen, an denen Lehrer für die Grund- und Hauptschulen ausgebildet werden. In den meisten Ländern sind die Pädagogischen Hochschulen in die Universitäten eingegliedert worden. Das Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule wird mit der Magister-, Diplom- oder Staatsprüfung abgeschlossen. Danach ist eine weitere Qualifizierung bis zur Doktorprüfung (Promotion) möglich.

Ein weiterer Hochschultyp sind die Fachhochschulen. Sie vermitteln vor allem in den Bereichen Ingenieurwesen, Wirtschaft, Sozialwesen, Design und Landwirtschaft eine stärker anwendungsbezogene Ausbildung, die mit einer Diplomprüfung abschließt.

Mehr als ein Viertel aller deutschen Studierenden lernen heute an einer FH oder an einer so genannten Berufsakademie, die sehr stark mit Unternehmen zusammenarbeitet. Was die Studenten lockt, ist vor allem der schnellere Weg in den Beruf. Denn das Studium dort ist besonders praxisorientiert. Straff organisierte Studiengänge ermöglichen zudem kürzere Durchschnittsstudienzeiten, als sie an den Universitäten in der Regel erreicht werden. Das bedeutet keinen Verzicht auf Wissenschaftlichkeit – auch an den 150 Fachhochschulen wird geforscht. Aber diese Forschung ist in hohem Maße anwendungsbezogen.

Viele Fachhochschulen sind zudem dabei, ihr Studium zu internationalisieren. Sie bieten Studiengänge mit integriertem Auslandsstudium an oder die Möglichkeit, Doppeldiplome zu erwerben.

In einigen Bundesländern wurden Anfang der siebziger Jahre Gesamthochschulen errichtet oder bestehende Hochschuleinrichtungen zu Gesamthochschulen zusammengefasst. Die Gesamthochschule soll die verschiedenen Hochschulformen unter einem Dach vereinigen und entsprechende integrierte Studiengänge anbieten. Sie ist ein Modell, das keine weitere Verbreitung gefunden hat.

Neuartig für die Bundesrepublik ist auch die Fernuniversität in Hagen. Diese Gesamthochschule hat 1976 ihre Tätigkeit aufgenommen. Da sie ihren Lehrbetrieb überwiegend als Fernstudium über regionale Studienzentren durchführt, kommt sie für die heute vorhandenen 27000 Studenten mit einem Minimum an baulichem Aufwand aus.

Studium und Studenten. In der Gestaltung ihres Studiums sind die Studenten traditionell recht frei. Zwar werden für zahlreiche Studiengänge Lehrpläne empfohlen und Zwischenprüfungen verlangt, doch können die Studenten in vielen Studiengängen noch immer über die Wahl von bestimmten Fächern und Lehrveranstaltungen selbst entscheiden.

In den meisten Bundesländern verwaltet die Studentenschaft ihre eigenen Angelegenheiten selbst. Die studentische Selbstverwaltung nimmt in der Regel das Studentenparlament als „Legislative“ und der Allgemeine Studentenausschuss (AStA) als „Exekutive“ wahr.

Studiengebühren wurden an den Hochschulen der Bundesrepublik bis Oktober 2005 nicht erhoben. Wenn die Studenten oder ihre Eltern die Kosten für den Lebensunterhalt nicht aufzubringen vermögen, können sie nach dem Bundes-Ausbildungsförderungsgesetz (BAföG) von 1971 Förderungsbeträge erhalten, die als Darlehen gewährt werden. Die Höhe richtet sich nach dem Einkommen der Eltern.

Für die soziale Betreuung der Studenten bestehen bei den Hochschulen Studentenwerke. Sie betreiben Mensen (Studentenrestaurants), die staatliche Zuschüsse erhalten, und Wohnheime. Heute steht etwa jedem zehnten Studenten ein Platz in einem Wohnheim zu einer verhältnismäßig geringen Miete zur Verfügung. Seit 1971 gehören alle Studenten der gesetzlichen Unfallversicherung an. Seit 1975 können sie gegen einen mäßigen Beitrag die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen in Anspruch nehmen.

Probleme des Massenstudiums. Der gewaltig angewachsene Andrang zu den Hochschulen hat trotz erheblicher Ausbaumaßnahmen dazu geführt, dass für einige Fächer eine Zulassungsbeschränkung, der Numerus clausus, eingeführt werden musste. Die freien Studienplätze verteilt die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund. Bei besonders attraktiven Studiengängen wie Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin ist ein Auswahlverfahren vorgesehen. Hierbei sind die Durchschnittsnote des Abiturzeugnisses sowie die Wartezeit maßgebend. Darüber hinaus sind für Medizin die Ergebnisse eines Zulassungstests und Ergebnisse von Auswahlgesprächen von Bedeutung. In Studiengängen wie Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Rechtswissenschaft oder Informatik finden Verteilungsverfahren statt. Jeder Bewerber bekommt einen Studienplatz an einer bestimmten Hochschule zugewiesen, häufig an einer anderen Hochschule als der von ihm gewählten.

Die Studienangebote an den Hochschulen, vor allem an den Universitäten, sind noch nicht auf die heutigen großen Studentenzahlen abgestellt. Seit langem wird deshalb eine Reform des Studiums erörtert, die auch eine Verkürzung der Studienzeit bewirkt. Heute ist jeder dritte Studierende älter als 25 Jahre. Jeder Student verbringt durchschnittlich 12 Semester, also sechs Jahre, an der Universität. Das ist im internationalen Vergleich viel zu lang. Zudem werden die Studienanfänger immer älter. Oft haben sie vor dem Studium eine mehrjährige Lehre oder Wehr- bzw. Zivildienst absolviert. Der dadurch insgesamt bedingte späte Beginn der Erwerbstätigkeit ist ein gravierender Nachteil im Vergleich zu Bewerbern aus anderen Staaten - besonders auch im Hinblick auf die ständig wachsende internationale Mobilität wie z.B. innerhalb des Europäischen Binnenmarktes. Aber auch der fortbestehende Andrang zu den Hochschulen und die zum Teil ungünstiger gewordenen Berufsaussichten für Hochschulabsolventen zwingen dazu, die Gestaltung der Studiengänge neu zu durchdenken.

Die Erneuerung der Hochschulen in den neuen Bundesländern hat ein regional und fachlich sowie institutionell differenziertes Angebot an Hochschuleinrichtungen entstehen lassen. 17 Universitaten, zwölf Kunst- und Musikhochschulen sowie 21 Fachhochschulen gibt es jetzt in den neuen Bundesländern. Der Hochschultyp „Fachhochschule“ war in der DDR unbekannt. Auf Grund von Empfehlungen des Wissenschaftsrates haben inzwischen 21 Fachhochschulen den Betrieb aufgenommen. Die Akademieforschung wird zum Teil in die Hochschulen reintegriert, zum Teil in von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte außeruniversitäre Forschungseinrichtungen überführt.

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