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Lektion №12. Suprasegmentale phonetik des deutschen

Intonationssystem im Deutschen

Schwerpunkte für die Diskussion:

1. Intonation als Komplexphänomen

2. Komponenten der Intonation

2.1. Melodieverläufe

2.2. Satzakzent und seine Abstufungen

2.2.1. Funktionen des Satzakzentes

2.2.2. Kommunikative Gliederung des Satzes und des Textes

2.2.3. Regeln der Satzakzentuierung

2.3. Wesen der Sprechpausen

2.4. Sprechtempo, Klangfarbe und Lautstärke

2.5. Rhythmus im Deutschen

3. Kommunikative Wirkung der Intonation. Funktionen der Intonation

  1. Intonation als Komplexphänomen

Die Intonation ist ein Mittel des Sprechens. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer beliebigen Mitteilung. Die Bedeutung einer Aussage ist sowohl von der Wortwahl, als auch von der Wortfügung abhängig. Doch den Sinn der Äußerung bestimmt erst die Intonation.

Unter der Äußerung versteht man prosodisch gebundene Komplexe (Kombination) kleinerer Einheiten, die nicht unbedingt mit dem gram­matisch strukturierten “Satz” gleich sind. Die Äußerung kann größer als ein Satz sein und kann auch mit dem Satz zusammenfallen, z. B.:

Die Straßen waren finster. Ein Paar Autos huschten mit verdunkelten Lichtern über den schneenassen Asphalt. Holt ging stumm neben dem Professor her, der an Größe überragte.

In diesem Ausschnitt sind zwei Äußerungen zu beobachten. Zur ersten gehören zwei unterstrichene Sätze, die durch ein Thema verbunden sind. Es ist zu betonen, dass selbst der Schriftsteller Dieter Noll, der diesen Auszug aus dem von ihm geschriebenen Roman “Die Leiden des Werner Holt” vorge­lesen hat, spricht die beiden Sätze auf einem Atem, mit dem schwebenden Ton zwischen den ersten beiden Sätzen, obwohl dort ein Punkt steht, und ohne Pause. Die zweite Äußerung fällt mit dem dritten Satz, der ein anderes Thema in sich einschließt, zusammen.

Der Satz ist die kommunikative Einheit der Rede, die grammatisch organisiert und intonatorisch abgeschlossen ist. Der Satz ist eine syntak­tische Einheit, die mit der Äußerung nicht zu verwechseln ist. Die gramma­tische Struktur des Satzes folgt logischen Prinzipien.

Manchmal fallen der Satz und das Syntagma zusammen, z. B.: "Kommst du morgen zu uns? Ich komme "übermorgen.

Je schneller gesprochen wird, um so länger sind die Syntagmen. Das Syntagma ist ein inhaltlich und phonetisch organisierter Teil des Satzes. Ein Syntagma enthält auch ein am stärksten betontes Wort, auf dessen be­tonter Silbe immer die Tonveränderung erfolgt. Ein Syntagma kann von den anderen Syntagmen durch Pausen getrennt werden.

Im Sinne “Intonation” gebrauchen manche Wissenschaftler den Begriff “Prosodie”, der aus dem Griechischen prosödia (das “Dazugesungene”) stammt. In der antiken Metrik war das die Lehre von der Messung der Silben nach Länge und Tonhöhe. Im Altertum bildete Prosodie einen Bestandteil der Grammatik, in dem die quantitativen Eigenschaften der Silben beschrieben wurden. Später wurde Prosodie als Vortragslehre angewandt. Zur Zeit gebraucht man die beiden Termini - Intonation und Prosodie - synonymisch.

Die Aufgabe der Intonation besteht darin, dem Hörenden zu helfen, das Gesprochene richtig zu verstehen.

Der Begriff “Intonation” hat eine zweifache Bedeutung:

  1. Intonation ist eine komplexe Ganzheit von Tonhöhe-, Lautstärke- und Tem­poveränderungen, die den gesprochenen Texten durch Akzente und Pau­sen eine “innere Gestalt” verleiht (E. Stock, 1996: 7).

  2. Intonation ist nur ein Tonhöhenverlauf (die Melodie), der als eine sprachli­che Melodieführung funktioniert. Das akustische Korrelat der Melodie­führung bildet die Grundfrequenz (M. Bierwisch, 1966). Der Tonhöhen­verlauf ist zweifellos eine wichtige Komponente der Intonation, aber selbst in der Wahrnehmung ist sie nur ein Teil der hervorgerufenen Eindrücke.

Von der Rolle der Satzakzentuierung zeugen die weiter folgenden Beispiele, die zeigen, dass fast jedes Wort im Satz betont sein kann, und die Bedeutung des Satzes von der Stelle des zu betonenden Wortes abhängt, ob­wohl die grammatische Struktur des Satzes und sein Wortbestand gleich sind.

Er ist gestern ge"kommen (nicht geflogen).

Er ist "gestern gekommen (und nicht vorgestern).

"Er ist gestern gekommen (nicht sie).

Er "ist gestern gekommen (ist wirklich gekommen).

Ein anschauliches Beispiel für Sinnänderung durch Pausenverlagerung kann man anhand solchen Satzes sehen:

a) Hans/ sagt Franz/ wird "nie Professor; b) Hans sagt/ Franz wird "nie Professor.

Die Interpretation dieser Sätze erlaubt, ganz unterschiedliche Meinun­gen festzustellen: im Fall a) geht es darum, dass Hans nie Professor wird; im Punkt b) gerade umgekehrt, Franz wird nie Professor sein. Es ist dabei zu kennzeichnen, dass das sinntragende Wort auf dem Wort “nie” lokalisiert bleibt. In diesem Fall erfüllen die Pausen eine bedeutungsunterscheidende Funktion.

Die angeführten Beispiele zeigen, dass die Intonation wirklich als Summe von verschiedenen Komponenten charakterisiert werden kann, was gestat­tet, dieses Komplexphänomem auf folgende Weise zu beschreiben:

Unter der Intonation versteht man ein Bündel von phonetischen Mitteln, die die einzelnen Wörter zu einer kommunikativen Einheit der Sprache, zum Satz verbinden. Es ist die Gesamtheit von prosodischen Elementen, die einen Satz oder relativ selbstständige Teile eines Satzes (Syntagmen) phonetisch - sprecherisch als (relativ) geschlossenes Gan­zes formen.

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