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Assimilation der Nasalität

Die Nasalität ist eine Assimilation eines Vokals durch einen Konsonan­ten.

Stimmhafte Verschlusslaute [b], [d], [g] können vor den Nasalen [m], |n], [ŋ] innerhalb desselben Wortes zu den homorganen Nasalen werden, dabei entsteht die progressive Assimilation der Nasalität.

Die Assimilation der Nasalität kann sowohl regressiv als auch progressiv sein, z. B.:

progressive Assimilation regressive Assimilation

zum Beispiel [tsvm maeʃpi.l] Signal [zigna:l→[ziŋna:l]

Assimilation der Sonorisierung (nach der Stimmhaftigkeit)

Stimmlose Engereibelaute und Verschlusssprengelaute können intervokalisch stimmhaft ausgesprochen werden.

Kontakt- und Fernassimilation

Kontaktassimilation entsteht zwischen unmittelbar benachbarten Lau­ten, z. B.: wegbringen ['vεkbriŋən].

Fernassimilation findet zwischen nicht unmittelbar benachbarten Lau­ten statt. Man nennt diese Art der Anpassung noch "Vokalharmonie" . In der Regel wird der unbetonte Vokal dem betonten angeglichen, z. B. der Murmelvokal [ə] in solchen Wörtern wie bekommen, bekam, gelingen, gesun­gen hat verschiedene Klangfarbe, die der Qualität des nachste­henden betonten Vokals unterworfen ist.

4. Akkomodation, Dissimilation, Gemination

Die Akkomodation entsteht durch die Anpassungsbeziehungen zwischen dem Vokal und dem Konsonanten. Es geht dabei um den Einfluss der Vokale und der Diphthonge auf die vorhergehenden oder auf die nachfolgenden Kon­sonanten. So z. B. haben die Konsonanten vor den Vokalen der vorderen Reihe eine höhere Klangfarbe als vor den Vokalen der hinteren oder der mittleren Reihe, z. B. das [t] in Tier[ti:ɐ], tat [ta:t] und tut [t°u:t].

Im Deutschen gibt es keine Palatalisierung. Alle Konsonanten bleiben vor den Vokalen der vorderen Reihe hart.

Die Anpassung eines Vokals an einen Konsonanten fehlt im Deutschen, aber sie ist in der russischen und ukrainischen Sprachen sehr verbreitet.

Die Dissimilation (vom lat. dissimilätio bedeutet das Unähnlichmachen) bedeutet Änderung des einen von zwei gleichen oder ähnlichen Lauten in einem Wort, z. B. das Wort "Feb­ruar" kann als "Febluar" ausgesprochen werden.

Im Deutschen ist die Dissimilation nicht verbreitet.

Die Gemination entsteht im Resultat der Verdoppelung von gleichen Konsonanten an Morphem- und Wortgrenzen, z. B. annehmen, mitteilen, hat Thesen. Die Realisierung der Geminate als stimmlos oder stimmhaft hängt vom Initiallaut der zweiten Silbe bzw. des zweiten Wortes ab. Dazu werden zwei Regeln formuliert:

5. Auslautgesetz (Auslautverhärtung)

Die stimmhaften [b, d, g, v, s] werden am Wort- und Silbenende stimmlos realisiert, unabhängig davon, ob sie sich unmittelbar dem Vokal anschließen oder nicht, z. B.: schreib [ʃraep], Gegend [ge:gənt], täglich [te:kliç], Flug [flu:k], brav [bra:f[.

6. Elision

Unter der Elision versteht man den Ausfall eines unbetonten Vokals im Wortinnern oder am Wortende vor einem folgenden Vokal, mit welchen das nachfolgende Wort beginnt wie z.B. Freud(e) und Leid. Ausfallen können aber nicht nur die Vokale, sondern auch Konsonanten und sogar ganze Silben (fragen [fra:ŋ])

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