- •I. Deklination des Substantivs im Indo-Europäischen
- •2. Einteilung der Substantive in die Stammklassen nach dem stammbildenden Suffix:
- •II. Deklination des Substantivs im Germanischen
- •1. Grammatische Kategorien des Genus, des Numerus und des Kasus sind aus dem I.-e. Übernommen
- •I./V.? wulf-(u?*)
- •III. Deklination des Substantivs im Althochdeutschen
- •1. Grammatische Kategorien des Genus, des Numerus und des Kasus sind aus dem Germ. Übernommen.
- •3. Das alte I.-e. Prinzip der Einteilung der Substantive in die Stammklassen wird aufgehoben und durch ein anderes Prinzip ersetzt.
- •2 Tendenzen: t. Zur Umgruppierung (nach dem Geschlecht) und t. Zum Ausgleich im Rahmen des einheitlichen Paradigmas (induzierende Stämme)
- •IV. Deklination des Substantivs im Mittelhochdeutschen
- •1. Reduktion der unbetonten Vokale: 4 Endungen (-e, -en, –er, -es)
- •2. Umgruppierung der Deklinationstypen nach dem Genus entwickelt sich weiter.
- •2 Deklinationstypen (st. Und schw. Deklination)
- •2 Deklinationstypen: st. Und schw. Deklination
- •V. Deklination des Substantivs im Frühneuhochdeutschen
- •1. Starke Deklination
- •2. Die weibliche Deklination
- •3. Die schwache Deklination
- •In die st. Dekl. (ora, ouga)
- •In die Übergangsgr. (herz)
2 Deklinationstypen: st. Und schw. Deklination
c). Feminina:
Die Unifizierung der Deklination der Feminina geht viel langsamer als die der Maskulina und Neutra vor sich. Die Herausbildung eines einheitlichen Deklinationstyps (der weiblichen Deklination) geschieht nur im 16. – 17. Jh.
Die Nullflexion wird zum Kennzeichen des Sg. Die o-Stämme haben sie schon, die i-Stämme bekommen sie allmählich.
Paradigma |
-i- |
-o- |
-n- |
Sg. |
|
||
N. |
kraft |
zal, gebe |
zunge |
G. |
krefte/kraft |
zal, gebe |
zungen |
D. |
krefte/kraft |
zal, gebe |
zungen |
A. |
krefte |
zal, gebe |
zungen |
Pl. |
|
|
|
N. |
krefte |
zal, gebe |
zungen |
G. |
krefte |
zaln, geben |
zungen |
D. |
kreften |
zaln, geben |
zungen |
A. |
krefte |
zal, gebe |
zungen |
Alle 3 Deklinationstypen bleiben erhalten
V. Deklination des Substantivs im Frühneuhochdeutschen
In dem Fnhd. wird die Herausbildung des Deklinationssystems im wesentlichen abgeschlossen.
1. Starke Deklination
ja-Stämme:
a). –e in den –ja- Stämmen – apokopiert (starke Dekl.)
mhd. lærere > fnhd. Lehrer
bette > Bett
riche > Reich
b). –e in den –ja- Stämmen – bleibt > in die schwache Deklination
mhd. hirte > fnhd. Hirt(e) > Hirt
rise > Riese
c). –e in den –ja- Stämmen – bleibt > in die weibliche Deklination
mhd. hirse (m) > fnhd. Hirse (f) (пшено)
d). –e in den –ja- Stämmen – bleibt > in die schwache Deklination > + -n im N. Sg. > in die starke Deklination zurück
mhd. rücke >fnhd. Rücke (schw.) > Rücken (st.)
weize Weize (schw.) > Weizen (st.)
schate Schatte (schw.) > Schatten (st.)
wa-Stämme:
e). –w- in –wa- Stämmen – verschwindet (starke Dekl.)
mhd. N. Sg. sne – G. Sg. snewes > fnhd. Schnee – Schnees
Der Umlaut in den Pluralformen der ir-Stämme bleibt erhalten, wird aber zu einem der Mittel der Pluralbildung der Substantive der starken Deklination.
2. Die weibliche Deklination
Die o-Stämme, die die Grundlage für diese Deklination bilden, und die ehemaligen femininen n-Stämme gleichen einander an. Viele Feminina können im Fnhd. sowohl nach der o- als auch nach der n-Deklination flektiert werden. Mit der Zeit (ungefähr im 18 Jh.) siegen die endungslosen Formen. Im Plural aber wird –n zum weit verbreiteten Pluralsuffix der Substantive der weiblichen Deklination.
-o- -n-
mhd. N. gebe zunge fnhd. N. Gabe Zunge
G. gebe zungen G. Gabe Zunge
D. gebe zungen D. Gabe Zunge
A. gebe zungen A. Gabe Zunge
3. Die schwache Deklination
Die schwache Deklination entwickelt sich aus den n-Stämmen. Im Mhd. umfassten die n-Stämme alle drei Geschlechter. Im Fnhd. aber bleiben nur die Substantive männlichen Geschlechts in diesem Deklinationstyp.
a). alle Feminina > in die weibliche Deklination
(vgl. Zunge)
